Kulturausschuss lehnt Antrag zur Erhöhung des Etats der freien Kulturarbeit ab
Der Kulturausschuss hat am Mittwoch mehrheitlich einen Antrag der Mitbürger abgelehnt. Dieser sah vor, die Mittel für die freie Kulturarbeit im kommenden Jahr auf 1,25 Millionen Euro und in den fortfolgenden Jahren auf mindestens 5 Prozent des städtischen Kulturetats zu erhöhen. Auch soll die Stadt dem Antrag zufolge einen Kulturentwicklungsplan erarbeiten, 250.000 Euro sollen dafür bereitgestellt werden.
Ziel sei es, die Kulturarbeit weiterzubringen, sagte Detlef Wend (MitBürger). Einen Mehrwert eines solchen Konzepts könne er nicht erkennen, sagte Christian Kenkel, sachkundiger Einwohner für die CDU. Die Kulturschaffenden in Halle hätten es bisher ganz ohne Überbau geschafft. Eine Skepsis zu Konzepten könne sie nachvollziehen, meinte die sachkundige Einwohnerin Ulrike Rühlmann, eine Zeit- und Geldverschwendung. Sie habe auch noch nie erlebt, dass der Kulturausschuss mit den bereits aufgestellten Leitlinien gearbeitet hat. Allerdings sei die damalige Erarbeitung auch nicht im Miteinander der kulturellen Akteure. Man habe zumeist nur aus der Presse von den Vorträgen der anderen Beteiligten gehört.
Sympathie äußerte Kay Senius (SPD), er habe aber keine Phantasie, wo die 1,25 Millionen Euro herkommen sollen. Grundsätzlich halte er es aber nötig, die freie Kultur finanziell besser auszustatten. Er halte eine Erhöhung des jetzigen Etats um 20 Prozent für angemessen, um die Auswirkungen der Inflation abzufedern. Seit 5 Jahren sei der Etat unverändert und man schaue dem “systematisch und willentlich” zu.
Einen Sinn für ein solches Konzept könne sie nicht erkennen, meinte Elisabeth Nagel (Linke). Ähnlich sieht das Ulrike Wünscher (CDU). Sie erinnerte an die vielen Konzepte und Ideen, beispielsweise zur Kulturhauptstadt, bei denen Menschen von außerhalb geholt worden sind, für die kulturelle Entwicklung habe es aber nichts gebracht, meinte sie.
Die Stadt lasse die freie Szene verkümmern, sagte Inge Richter (Hauptsache Halle). Damit könne sie sich nicht einverstanden erklären.
Für die Stadtverwaltung lehnte Kulturdezernentin Judith Marquardt die Erarbeitung eines solchen Konzepts ab. “Es liegt uns sehr am Herzen, das Geld auch für die Kultur zu nutzen.” Da tue es weh, die 250.000 Euro für Externe auszugeben.
Da will Hwrr Wolter wohl mehr Geld für seine Spielstätte WUG
Sehr durchsichtig
das sehe ich genauso, da wollte Herr Wolter sich mal die eigenen Taschen auffüllen. Bei so einem Thema sitzt er mit gespitzten Ohren im Ausschuss, ansonten ist er eine Randfigur.
Immerhin ist er Bürger der Stadt Halle.
Du auch?
Dann müssen die sog. Freien Künstler auch mal Mittel aquirieren und nicht immer aufs Stadtsäckel hoffen
Oder als Aushilfe in Gaststätten arbeiten.
Und du hast dich umgeschaut und weißt, daß es nicht so ist?
@Emmi: Servicepersonal wird überall dringend benötigt 😉
Aber es natürlich bequemer auf Kosten der hart arbeitenden Bevölkerung zu leben!
@Bemmentaler Du weißt nur, dass du jetzt geschwurbelt hast.
Lieber bisschen kohle ins silbersalz festival stecken…oder strand auf dem markt ?
Was genau soll ein „Kulturentwicklungsplan“ denn beinhalten? Staatlich gesteuerte Kulturentwicklung??
Die Stadt sollte weniger in Gerichtskosten investieren. Ist zwar auch alles Theater, aber nicht kulturell.
Seit wann investiert man in Gerichtskosten? Aktien? Investiere du mal schön.
Lässt das der Kulturausschuß dad ablehnt, es ist ja auch Ausschuss wie der Name schon sagt. Aber zum Zukunftzentrum haben die bestimmt zugestimmt. Die tun alles für ihre Wähler nur nicht das, was die Wähler wollen.
Die Wähler wollen mit Sicherheit nicht noch mehr freie Kultur“arbeit“, die mit Steuergeldern finanziert wird.