Landesverwaltungsamt will weiterhin höhere Kita-Gebühren in Halle (Saale): Alternativmaßnahmen des Stadtrat zur Verhinderung einer Erhöhung seien nicht geeignet
Seit mittlerweile 11 Jahren sind die Kita-Gebühren in Halle (Saale) stabil, der Stadtrat hat mehrfach eine Erhöhung abgelehnt. Doch eine Entscheidung vom Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt zum Haushaltskonsolidierungskonzept im Rahmen der Haushaltsplanung macht nun wieder Druck
Es geht um 3,8 Millionen Euro. Die sollte die Erhöhung der Kita-Gebühren zusätzlich in die Kasse spülen. Im November hat der Stadtrat beschlossen, dass diese Mittel auf anderen Weg aufgebracht werden sollen. Zum einen ging es um die Erhöhung von Zuwendungen – hier wird einfach auf höhere Fördermittel vom Land gesetzt. Zum anderen wurde eine “globale Minderausgabe” eingeplant. Weil die Stadt ohnehin zahlreiche unbesetzte Stellen hat, könnte man das dadurch ja eingesparte Geld für die Kita-Beiträge einsetzen, fand der Stadtrat.
Doch das Landesverwaltungsamt ist davon gar nicht begeistert. In einem Schreiben, das dubisthalle.de vorliegt, steht als Fazit, es bestehe “weiterhin das Bedürfnis, über die Änderung der Kostenbeiträge im Stadtrat abstimmen zu lassen.” Das einst beschlossene Haushaltskonsolidierungskonzept, welches die 3,8 Millionen Euro aus der Erhöhung der Kita-Gebühren beinhaltet, sei verbindlich. “Änderungen sind nur zulässig, wenn das Haushaltskonsolidierungsziel auf andere Weise nicht erreicht wird oder sich die Planungsgrundlagen rechtlich oder tatsächlich ändern.” Doch eine solche Änderung sei nicht ersichtlich.
Zwar könnten die 3,8 Millionen Euro tatsächlich durch andere Maßnahmen aufgebracht werden. Diese müssten aber gleichwertig sein. Doch nicht einmal die Stadt könne ansatzweise verlässlich prognostizieren, ob die vom Stadtrat beschlossenen Alternativmaßnahmen tatsächlich die erwünschte Summe bringen. Die globale Minderausgabe Personalaufwand unterliege beispielsweise fielen verschiedenen Variablen wie Langzeiterkrankung, Elternzeit und unbesetzte Stellen.
Das Landesverwaltungsamt stellt den Maßnahmen des Stadtrats ein schlechtes Zeugnis aus. “Das tatsächliche Konsolidierungspotential der beabsichtigten alternativen Maßnahmen ist höchst ungewiss, so dass diese Maßnahmen als Ersatz für die ursprünglich im Konsolidierungskonzept der Stadt vorgesehene Erhöhung der Beiträge für die Kindertagesstätten und Kindertagespflegestellen nicht geeignet ist.
Was das jetzt konkret für die Stadt bedeutet, dazu will sich Bürgermeister Egbert Geier im Stadtrat noch nicht festlegen. Er will sich in den kommenden Tagen mit den Spitzen der Stadtratsfraktionen treffen, um das weitere Vorgehen zu beraten. Um das Ziel zu erreichen, müssten die Kita-Gebühren in der Saalestadt um etwa 27 Prozent steigen.
Dass man für Kitas überhaupt Gebühren zahlen muss, stellt der Gesellschaft ein Armutszeugnis aus.
Es gibt ja einen Gegenwert in Form von frei verfügbarer Zeit für die Eltern, den sie zum Beispiel zur Erwerbstätigkeit nutzen können.
Fragt sich nur, für welche Rentner diese Kinder dann mal einzahlen, welche durch die viele Freizeit der Eltern zu neuen Steuerzahlern erzogen wurden.
Die Kita ist eine Bildungseinrichtung und diese sollten in unserem Land kostenfrei zugänglich sein!
Leider gibt es hier immer noch Leute, die den gesellschaftlichen Nutzen einer Kinderbetreuung in Privatvergnügen verklären, wohl in der Absicht, ihre eigenen Bedürfnisse zu priorisieren.
Volle Zustimmung!
Das kann aber nicht die Stadt Halle entscheiden sondern müssen die Gesetzgeber von Bund und Land vorgeben und dann auch bezahlen.
Andererseits: Was nix kostet, dat taucht nix
Ist der Chef des Landesverwaltungsamtes nicht CDU Mitglied und fährt hier eine Blutgrätsche gegen den Kandidaten im Bürgermeisteramt?
Geyer hat zweimal zugunsten einer Gebphrenerhöhung gegen gegensätzlich Stadtratsbeschlüsse interveniert. Und nun kann ausgerechnet die von Geyer geführte Stadtverwaltung rein zufällig anders herbeigeführte Einsparungen nicht sauber belegen! Der Vorgang stinkt aber gewaltig. Will Geyer überhaupt gewählt werden.
Nun haben wir einmal eine Verschwörungstheorie gegen den amtierenden Bürgermeister (Kritiker) und einmal eine Verschwörungstheorie mit dem amtierenden Bürgermeister (Hobbysoziologe). Und das Beste: In beiden Szenarien gehen die Theoretiker gleichermaßen davon aus, dass es ihm schadet.
Warum sollen denn die Kita Gebühren nicht erhöht werden. Die Eltern wollen doch auch, dass die Erzieherinnen anständig bezahlt werden und die Kinder eine ordentliche Bildung bekommen. Dann muss auch die Gebühr entsprechend entrichtet werden und das von den Nutzern. 10 Jahre Stillstand der Gebühren rächen sich jetzt.
Ach Emmi, deine ständigen Wiederholungen zu dem Thema nerven einfach nur noch, wie das Thema selbst. Nochmal für dich: der Nutznießer einer Kitabetreuung ist die gesamte Gesellschaft! Kinder lernen dort, wie das Miteinander funktioniert, Eltern können einer erwerbstätigen Arbeit nachgehen und Rentner profitieren von jedem Erwerbstätigen, der in die Sozialsysteme einzahlt. DESHALB sollten die GESAMTEN Kitagebühren von der Gesellschaft, sprich Steuergelder, getragen werden!
Vielleicht weil Bildung in Deutschland kostenlos sein sollte! Und Kindergarten ist mit Bildung für die kleinsten zu vergleichen! Kinder sind die Zukunft und es gibt Länder, die es begriffen haben und fördern! Da sind Kindergärten und essen in Schulen und Schulbildung kostenlos! Das hat Deutschland und viele Menschen, die hier leben vergessen! Was glaubt ihr, woher eure Rente kommen soll und warum so wenig noch Kinder wollen! So einen kinderfeindlichen Staat mit dazugehörigen Menschen hat man selten!
Emmi entweder hast du keine Kinder oder musst als Arbeitsloser nichts bezahlen.
Jedes sollten Kita Plätze kostenlos sein.
Eine Erhöhung der Gebühren trifft genau die Leute, welche gerade so über die Runden kommt.
Sicher haben die Erzieher Anrecht auf eine anständige Bezahlung, wie diese ausfällt, ist ansichtssache.
Jeder hält gerne seine Hände auf, keiner würde sagen dass er genug bekommt.
Ein Erzieher hat bei einer 30 Stundenwoche mindestens 1500€ Netto.
Das ist schon relativ viel.
In übrigen bekommen die Kinder in einer Kita keine ordentliche Bildung, viel mehr lernen die Kernkompetenzen, diese Entwicklung geht aber zu 90 % allein.
Emmi hat hier recht.
Bei den sogenannten neuen Konzepten, die die Entwicklung des Kindes allen Ernstes durch Abschaffung der Gruppenstruktur sowie weitestgehender Abschaffung aller Regeln ‚vorantreiben‘ wollen, müßten die Erzieher das Doppelte Gehalt bekommen.
Die Arbeit des Erziehers findet unter Lärmpegeln statt, die eigentlich obligatorischen Ohrenschutz erfordern. Die Hauptfunktion der Erzieher besteht in Beobachtung der Kinder, die von einem Raum in den anderen laufen, mal hier was aus dem Regal ziehen und dort mal etwas umschmeißen oder einfach Hasche im Gebäude spielen.
Die Beobachtung ist wichtig, um Unfälle zu vermeiden. Desweiteren sind viele ErzieherInnen umfangreich damit beschäftigt, hinter den kreativ aufwachsenden Kindern aufzuräumen, um eine gewisse Grundordnung zu gewährleisten.
Ermahnungen oder gar erzieherisches Einwirken kommen nicht gut an – sie stellen eine Einschränkung der Freiheit des Kindes dar.
Das alles wird mit fortschrittlichen Namen benannt, z.B. ‚Bildung elementar‘!!!
Heraus kommen Kinder, die nicht mal still sitzen können und die mit der Gewissheit aufwachsen, das sie ganz toll sind und Regeln oder Tagestruktur ganz überflüssig. Das sind dann eben die idealen Schulanfänger.
Nebenbei darf sich der Erzieher dann noch von den Eltern anhören, das der Prinz oder die Prinzessin bitte mittags nicht schlafen soll, sonst wäre er/sie doch zu Hause für die Eltern zu präsent.
Und wehe der Erzieher erzählt mal den Eltern was über ihren Sprößling, was nicht so ins Schema paßt.
Das alles bei einem maximal ausgereizten Betreuungsschlüssel.
Nicht zu vergessen, die umfangreichen und zahlreichen Versammlungen – nach der Arbeitszeit, wo immer dasselbe erzählt wird … also neue durchschlagende Konzepte. Diese Versammlungsstunden müssen dann natürlich wieder abgebummelt werden, was dem Betreuungsschlüssel auch nicht dienlich ist.
Warum so viele Versammlungen, die nichts bringen, die Tage der Erzieher aber strapazieren?
Zum Abhaken, schließlich verlangt es der Träger.
Was bleibt also zu sagen.
Wenn man die Belastung der Erzieher berücksichtigt, dann müßte das Gehalt 100% erhöht werden und entsprechend die Gebühren.
Betrachtet man die Qualität der Betreuung, müßten die Gebühren extrem angesenkt werden.
Da mir die Erzieher und Erzieherinnen leid tun, bin ich für eine Erhöhung.
Was quatscht du da nur für ein Blech? Welche Kita besuchst du? Die angesprochenen Probleme deuten auf falsch erzogene Eltern hin! Meine Beobachtungen in Kitas und den dort arbeitenden ErzieherInnen zeigen ein gänzlich anderes Bild. Ich erlebe hoch motivierte Menschen, die den anvertrauten Kindern Regeln des Zusammenlebens, Konfliktlösungsstrategien und ganz allgemeine Umgangsformen beibringen, manchmal sogar besser als in prädestinierten Elternhäusern das der Fall ist. Ihre Arbeit ist, wie alle sozialen Berufe, nicht in Geld aufzuwiegen. Dennoch sollte es jeden Monat aufs Neue versucht werden!😉
Soll heißen: Lohnerhöhung für das Personal sehr gerne! Und zurück zum Thema, die Kosten dafür sollen durch Steuermittel vollumfänglich gedeckt werden.
Ja, der Hartmut lebt in Wolckenkuckucksheim.
Mit Phrasen kann man ihn täuschen, so daß er die Wahrheit nicht mehr sieht.
Er denkt doch tatsächlich, daß im heutigen Kindergarten selbstständige Persönlichkeiten herangezogen werden, die dann voller Freude ihr Potential in die Schule einbringen und dort weiter ausprägen! Ja, so denkt er.
Die Realität sieht etwas anders aus. Neben oben aufgeführten Mißständen gehts noch weiter:
https://www.herder.de/kiga-heute/fachmagazin/archiv/2015-45-jg/8-2015/kinder-begleiten-staerken-und-schuetzen-sexualpaedagogik-in-der-kita/?gad_source=5&gclid=EAIaIQobChMIo5jfwpfrigMVP4ODBx0fiCzjEAAYAiAAEgIRnvD_BwE
und dann nahtlos:
https://www.news4teachers.de/2024/01/tag-der-handschrift-warum-bei-schuelern-das-handschreiben-und-die-rechtschreibung-eng-zusammenhaengen-ein-interview/
Das alles wurde mit den modernsten Methoden – ausgearbeitet und begleitet von zahlreichen Experten – erreicht!
Ihr Kommentar zeigt mir nur, dass Sie ein verbitterter Mensch sind, Sie nur Ihre Sichtweise als Wahrheit akzeptieren und höchstwahrscheinlich überhaupt keine Einblicke in den Kitaalltag haben.
Es birgt auch eine gewisse Ironie, Links zum Thema Rechtschreibung zu posten und diese in einen sieben Sätze umfassenden Beitrag arg vermissen zu lassen.
Davon abgesehen stehen hier nicht die verschiedenen Konzepte von Kindergärten zur Diskussion, sondern, dass hier in Halle die Gebühren drastisch angehoben werden sollen und das, obwohl der Stadtrat sich bereits mehrmals dagegen entschieden hat.