Mega-Investitionsprogramm: 170 Mio für Halles Kitas und Schulen
An Halles Schulen und Kitas besteht ein Investitionsstau von 200 Millionen Euro. Doch jetzt will die Stadt kräftig investieren. Bis zum Jahr 2022 sollen 171,9 Millionen Euro in die Hand genommen werden. Neben Eigenmitteln setzt die Stadt dabei vor allem auf Fördermittel.
Mit 137 Millionen Euro fließt das meist Geld in den Schulsektor. 30 Einrichtungen profitieren. Für 13 Millionen Euro sollen zehn Schulturnhallen erneuert werden. Sechs neue Kitas und Horte werden für 20 Millionen Euro gebaut, eine weitere Kita für 5,6 Millionen Euro saniert. Alles in allem entstehen allein in den Kitas und Horten 750 neue Plätze, für 540 Kinder verbessern sich die Bedingungen.
„Unser Ziel ist es, die Talente in der Stadt zu halten“, sagte Oberbürgermeister Bernd Wiegand. Dazu müssten aber die Voraussetzungen verbessert werden. Deshalb habe man das größte Programm der Stadtgeschichte aufgelegt. Wie Bildungsdezernentin Katharina Brederlow erklärte, würde sich bis zum Jahr 2022 die Schülerzahl um 2.500 erhöhen. Diese Entwicklung müsse man abfangen.
Insbesondere setzt die Stadtverwaltung auf das Stark III-Förderprogramm des Landes. Man warte nur noch auf die Richtlinie, so Wiegand. Die Anträge seien vorbereitet. Insgesamt sollen 54,5 Millionen Euro aus dem Programm fließen, die gleiche Summe erwartet die Stadt als Darlehen der Investitionsbank. Ob aber wirklich alle Anträge genehmigt werden, bleibt offen. Aus dem Verkauf nicht mehr benötigter städtischer Immobilien wie im Charlottenviertel erhofft die Stadt Einnahmen von 23,9 Millionen Euro, zudem wurde für das laufende Jahr eine Darlehensaufnahme von 23,9 Millionen Euro vom Stadtrat genehmigt.
Allein im laufenden Jahr werden 26 Millionen Euro investiert. Davon profitieren die Glauchaschule, Weideplanschule, Grundschule Diemitz, Kita Schimmelstraße, Lessing-Hort, Musikkita am Steg, Kita Heide Süd sowie die neue Kita im Regierungspräsidium. Dagegen fehlt in all den Jahren bis 2022 die Auenschule, obwohl diese auch einen besonderen Bedarf hat. Den bestreitet Bildungsdezernentin Brederlow zwar nicht. Doch mit Blick auf die Schülerentwicklungen habe man sich zunächst für andere Einrichtungen entschieden. Ob das wirklich so bleibt, obliegt aber dem Stadtrat. Dieser kann die Prioritätenliste natürlich abändern. Bei den meisten Projekten rechnet die Stadt mit einer Bauzeit von anderthalb Jahren. Teilweise finden die Arbeiten unter laufendem Betrieb statt, teilweise wird aber auch ein vorübergehender Umzug der Einrichtungen nötig.
2016
Grundschule Glaucha 5,9 Millionen
Bbs V 2,6 Millionen
Grundschule Kirchteich 250.000
Heideschule 120.000
Kita Schimmelstraße 3,8 Millionen
Hört Lessing 4,1 Millionen
Musik-Kita am Steg 2,4 Millionen
Kita Heide Süd 2,9 Millionen
Kita Pauluspark 2,8 Millionen
Grundschule Diemitz Freiimfelde 1,1 Millionen
2017
Neues städtisches Gymnasium Hallmarkt 8,8 Millionen
Zweite IGS Südstadt 6 Millionen
Friedenschule 1,1 Millionen
Grundschule Südstadt 800.000 Euro
Grundschule Rosa Luxemburg 800.000 Euro
Grundschule Albrecht Dürer 50.000 Euro
Bbs III 5 Millionen
Grundschule Nietleben 400.000 Euro
Sekundarschule Halle Süd 976.000 Euro
Berufsschule Gutjahr 650.000 Euro
Kita Traumland Sausewind 4 Millionen Euro
2018
Schulkomplex Kastanienallee 5,9 Millionen
Gymnasium Südstadt 6,6 Millionen
Förderschulzentrum Carl-Schorlemmer-Ring 9,7 Millionen
Grundschule Hanoier Straße 6,2 Millionen
Grundschule Hans-Christian Andersen 9,1 Millionen
KGS Ulrich von Hutten 1,5 Millionen
Bbs IV Friedrich List 1,8 Millionen
Gemeinschaftsschule August Hermann Francke 750.000 Euro
Grundschule Lessing 200.000 Euro
Turnhalle Gymnasium Südstadt 979.000 Euro
Turnhalle Zweite IGS 2 Millionen Euro
Turnhalle Förderschulzentrum 2 Millionen Euro
2019/2020
Grundschule Wolfgang Borchert 8,8 Millionen
Grundschule Albrecht Dürer 10,6 Millionen
Schule des zweiten Bildungsweges 1 Million
Grundschule Südstadt 9 Millionen
Grundschule Lessing 6,3 Millionen
Grundschule Silberwald 11,4 Millionen
Heideschule 2 Millionen
Sekundarschule Am Fliederweg 6,7 Millionen
Bbs IV Friedrich List 1 Million
Turnhalle Grundschule Südstadt 1,4 Millionen
Turnhalle Grundschule Am Ludwigsfeld 1,1 Millionen
Turnhalle Grundschule Silberwald 2,2 Millionen
Turnhalle Sekundarschule Fliederweg 917.000 Euro
Turnhalle westliche Neustadt 2,2 Millionen
Kita Traumland Sausewind 5,5 Millionen Euro
Ich finde es Klasse das endlich was passiert zum Wohle der Kinder, da die Bedingungen teilweise mehr als UNTRAGBAR sind.Schade nur das die Kita Traumland und Sausewind wieder nicht dabei sind, obwohl es schon seit über 8 Jahren versprochen wurde.Denn die Doppeleinrichting hat es mehr als NÖTIG Elternbeschwerden und BAULICHE MÄNGEL stehen an der Tagesordnung. TRAURIG
Falsch. Traumland und Sausewind sind dabei.
Kreditaufnahme für Investitionen in Schulen und Kita sind grundsätzlich zu begrüßen. Bei einem Förderanteil von 80% handelt es sich um 34 Mio über 5 Jahre heisst 6,8 Mio pro Jahr. Das ist heftig.
Da wird man voraussichtlich weiterhin den Stadtwerken und den Wohnungsbaugesellschaften heftig in die Taschen greifen müssen. Vom Thema stabile Finanzen hat sich der OB schon lange verabschiedet.
Immwer wieder ein Freude das Wahlprogrammdes OB zu zitieren: „Mit Schulden in Höhe von ca. 240 Millionen Euro ist die Stadt Halle (Saale) derzeit nicht handlungsfähig…..“
Hier im gleichen Blog zu finden:
„Der Jahresüberschuss beträgt 11,7 Millionen Euro ab, 2,3 Millionen Euro mehr als im Vorjahr. Wie bereits im Jahr zuvor schüttet die HWG fünf Millionen Euro Gewinn an die Stadt Halle (Saale) aus.“
Der symbolische „Griff in die Tasche“ der Wohnungsbaugesellschaft ist also mehr ein „Hände aufhalten“.
Aber auch das kann man bestimmt wieder schlechtreden. Bin ich mir sicher.
Eine Wohnungsbaugesellschaft steuert den Gewinn über die Miete und die Investitionen in den Bestand. Hier wird in Richtung Stadtkasse gesteuert.
Und dieser „gesteuerte“ Gewinn müsste eigentlich ausschließlich an den oder die Gesellschafter ausgeschüttet werden. Wer ist Gesellschafter der HWG mbH?
Meine Rede. Der Gesellschafter Stadt greift bei der HWG in die Kasse und letztlich zahlen die Mieter der HWG die Party des OB.
Party, achso. Wahlkampf nicht vergessen! Kommen auch noch sinnvolle Anmerkungen?
Welches Unternehmen generiert denn seinen Profit durch Zauberei? Und wo ist das Problem, dass städtische Ausgaben finanziert werden (können)?
Klar, es wär schöner, wenn demokratisch gewählte Politiker schön auf die Fresse fallen. Aber davon gibt’s doch schon genug?!
Sie müssen ja als Hartz IV Empfänger nicht in einem der nicht sanierten Blocks leben.
Das muss zum Glück niemand. Da im Rahmen des ALG II („Hartz IV“) die Kosten der Unterkunft von der Kommune getragen werden, spielt es also keine Rolle, wo der ALG-II-Empfänger wohnt bzw. wie hoch die (übernommene) Miete ist.
Also immer noch kein (hinterhältiger?) Griff in die Tasche. Das Geld muss wohl doch woanders herkommen.
Vertiefte Kenntnisse unseres Spiegelesers mal wieder Fehlanzeige. Er sollte sich doch mal auf die Socken machen und die Wohnblöcke der Hartz IV in Augenschein nehmen.
Die Inaugenscheinnahme von (angeblichen) „Wohnblöcken der Hartz IV“ ändert nichts am cash flow der Stadt, nichts an der Falschbehauptung, der HWG werde „in die Tasche gegriffen“, nichts an den Aussagen des Wahlprogramms, nichts am festgestellten Investitionsstau und nichts na den geplanten Investitionen in Kitas und Schulen.
Es ist schlichtweg Blödsinn.
Oh je, jetzt kommt die nächste Story. Da ist noch kein Euro Fördergeld bewilligt und wird auch nicht mal annähernd in der Größe, da andere Gemeinden auch etwas abbekommen werden. Und hier wird wieder von dem größten Programm aller Zeiten gesprochen. Germania lässt Grüßen.
Ist die Realität nicht eher, dass Grundschuldirektoren offene Briefe schreiben, weil nicht mal mehr genügend Hausmeister an den Schulen sind. Das ist doch eher die Realität
Ich bin mal wieder traurig das die Auenschule wieder nicht dabei ist.mein Sohn ist vor 8 Jahren dort eingeschult worden u mein jüngster kommt dieses Jahr zur Schule.es ist ein Albtraum u der Förderverein kämpft seit Jahren darum die Schule sanieren zu lassen.die Verantwortlichen sollten sich schämen.es ist zu traurig weiter zu schreiben.also wird alles an den Eltern an kosten hängen bleiben um es den 2 Klassen mit jeweils 19 Schülern! Ein wenig schön zu machen.so traurig.