Schulen in Sachsen-Anhalt bekommen pädagogische Unterrichtshilfen – 200 Stellen ausgeschrieben

Das Bildungsministerium Sachsen-Anhalt führt mit Beginn des neuen Schuljahres eine neue Personalkategorie an Sekundar- Gemeinschafts- und Gesamtschulen ein: die pädagogischen Unterrichtshilfen (pUH). Diese neue Personalkategorie bietet eine flexible, praxisnahe und passgenaue Unterstützung für Schulen, die unterrichtenden Lehrkräfte und Schüler. Eine entsprechende Ausschreibung für 200 Stellen ist auf der Seite des Landesschulamtes veröffentlicht worden.
Bildungsministerin Eva Feußner: „Unsere Schulen stehen vor großen Herausforderungen: Fachkräftemangel, Ganztagsausbau und die zunehmende Heterogenität der Schülerschaft. Mit den pädagogischen Unterrichtshilfen reagieren wir innovativ und zukunftsorientiert auf diese Anforderungen. Sie nehmen besondere Aufgaben der Unterstützung von Schülern im Unterricht selbstständig und eigenverantwortlich wahr, vermitteln Kenntnisse und Fertigkeiten durch individuelle Förderung und passgenaue Bildungsangebote, tragen damit zur Sicherung des Unterrichtserfolges bei und bilden eine Brücke zu den pädagogischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.“
Vielseitige Unterstützung für Unterricht und Pädagogik
Die pädagogischen Unterrichtshilfen ergänzen das bisherige pädagogische Team an Sekundar-, Gemeinschafts- und Gesamtschulen. Schwerpunkt ihrer Aufgaben ist die selbstständige und eigenverantwortliche Vermittlung von Kenntnissen und Fertigkeiten. Sie unterstützen sowohl im Unterricht als auch bei pädagogischen Aufgaben, fördern einzelne Schülerinnen und Schüler gezielt und begleiten Schulen im Rahmen des Modellprojekts Praxislerntage (PLT) sowie in Ganztagsangeboten und wirken bei sonstigen Schulveranstaltungen mit. Ziel ist die Unterstützung und Stärkung der Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler.
Ihre Aufgaben im Überblick:
- Unterrichtsunterstützung und Co-Teaching: Mitwirkung bei Planung, Durchführung und Auswertung von Unterricht
- Individuelle Förderung: gezielte Unterstützung von Schülerinnen und Schülern, insbesondere auch von abschlussgefährdeten Jugendlichen
- Ganztagsgestaltung: Organisation, Betreuung und Begleitung von Ganztagsangeboten
- Praxislernen: Koordination und pädagogische Begleitung von Praxislerntagen und außerschulischen Lernorten
- Organisation und Projekte: Unterstützung bei schulischen Veranstaltungen, Elternarbeit und Kooperationen mit außerschulischen Partnern
Feußner: „Damit tragen die pädagogischen Unterrichtshilfen entscheidend zur Qualitätssicherung an den Schulen bei und sind als pädagogische Allrounder dort flexibel einsetzbar, wo Unterstützung dringend gebraucht wird.“
Qualifizierung: Fit für die schulischen Aufgaben
Alle pädagogischen Unterrichtshilfen durchlaufen eine verpflichtende und praxisnahe Qualifizierung im Rahmen ihrer einjährigen Erprobung.:
- Basismodul (2 Wochen Präsenz): fundierte Einführung in Didaktik, Methodik und Organisation
- Aufbaumodul (2–3 Monate): wöchentliche Tagesveranstaltungen mit Fokus auf individuelle Förderung, Ganztagsarbeit und Zusammenarbeit im Team
- Professionalisierungsmodule (ca. 130 Stunden): flexible Weiterbildung während des ersten Einsatzjahres, um die pädagogische Arbeit zu vertiefen und individuelle Bedarfe der Schulen abzudecken
So wird sichergestellt, dass die pädagogischen Unterrichtshilfen bestens vorbereitet und professionell im Schulalltag mitwirken können. Im Anschluss an ihre Entfristung nehmen sie für zwei Jahre an weiteren Qualifizierungsmaßnahmen teil.
Ein wichtiger Baustein für starke Schulen
„Wir setzen auf innovative Lösungen für die Schulen von morgen“, so die Ministerin. „Mit den pädagogischen Unterrichtshilfen gewinnen unsere Schulen eine verlässliche und qualifizierte Unterstützung, die dort anpackt, wo es nötig ist. Sie stärken die Teamarbeit, fördern die Schülerinnen und Schüler individuell und sind eine Investition in die Zukunftsfähigkeit unserer Bildungslandschaft.“
Jetzt bewerben!
Bewerben können sich staatlich anerkannte Erzieherinnen und Erzieher, Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen, Heilerziehungspflegerinnen und -pfleger, Hortnerinnen und Hortner sowie Fachkräfte mit vergleichbaren pädagogischen Abschlüssen auf mindestens DQR-Niveau 6 mit mindestens dreijähriger Berufserfahrung in der pädagogischen Arbeit.
Die Ausschreibung richtet sich an externe Bewerberinnen und Bewerber, die noch nicht unbefristet im Schuldienst des Landes Sachsen-Anhalt als Lehrkräfte oder pädagogische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt sind.
Die Bewerbungsfrist endet am 20. Juni 2025. Bewerbungen sind ausschließlich online über das Stellenportal des Landesschulamtes einzureichen.
Hetrogene Schülerschaft? Homogen wäre besser? Was für ne Worthülse.
Und dann besteht die extra pädagogische Arbeit aus: Vertretungsstunden beaufsichtigen, damit die nicht als Ausfall zählen, Begleitpersonen bei Wegstrecken (Schwimmunterricht z.B.) oder auf Ausflügen und Depp vom Dienst spielen beim Schulflohmarkt… für wirkliche besondere Förderung und Kleingruppenarbeit bleibt da keine Zeit.
Und wieder genug Ausreden gefunden, um sich nicht auf diese Stelle zu bewerben. Deine Termine beim Jobcenter zeigen Wirkung!
@ SM rede doch nicht von Dingen, die Du nicht begreifst MS hat vollkommen Recht, was er/sie beschreibt entspricht zu 100 % der Realität, ist sogar noch untetrieben. Vom Lohn möchte man gar nicht reden !
Mir stellt sich die Frage, ob pädagogische Mitarbeiter dann hinfällig werden, wenn man doch Leute einstellen möchte, die genau das machen, was man als PM macht und nun auch noch offiziell unterrichten muss/darf.
Bin sehr gespannt, wie das umgesetzt wird.
Den immer größer werdenden Lehrermangel fängt man damit nicht auf.