Mehr Grün und feste Markthalle auf dem Marktplatz
Der Marktplatz in Halle ist einer der größten in ganz Deutschland, was nicht zuletzt auch daran liegt, dass das alte Rathaus nicht mehr steht. Und genau hier will die Stadt nun eine Markthalle errichten. In seiner Juli-Sitzung soll der Stadtrat den Grundsatzbeschluss dafür fassen. Durch den Bau von festen Hütten wolle man „ein einheitliches, qualitativ hochwertiges Erscheinungsbild für Einheimische und Gäste der Stadt … schaffen und mit einem attraktiven Wochenmarkt, der sowohl optisch als auch funktional höchsten Ansprüchen genüge tut, auch ein hochwertiges Angebot an Produkten in der Stadt anbieten“, heißt es in der Beschreibung des Stadtmarketings zum Gestaltungswettbewerb.
Als Vorbild dienen übrigens der Viktualienmarkt in München und die Torverhallerne in Kopenhagen. Mindestens 12 Stände unterschiedliche Größe soll die Markthalle bieten, zudem zahlreiche Sitzmöglichkeiten. Für Großveranstaltungen wie dem Weihnachtsmarkt soll zudem ein Abbau möglich sein.
Aus den ganzen Entwürfen werden den Stadträten zwei favorisierte Entwürfe präsentiert. Beide stammen von halleschen Investoren, die auch für andere Projekte in der Stadt bekannt sind. Torsten Barner und Jan Hönig sowie Alexander Retzlaff und Ricky Baumgarten haben ihre Ideen eingebracht. Zu den Kosten werden im Grundsatzbeschluss noch keine Aussagen getroffen. Im Rahmen von Diskussionsrunden war von mehreren Millionen Euro die Rede.
In ihrem Entwurf schlagen Barner und Hönig mit ihrer Agentur Junisee gestaltete Container vor dem Ratshof vor. Im unteren Bereich findet die Verkehrstätigkeit der Marktstände statt. Die Dächer sind begrünt, zudem wird eine Sitzgastronomie auf dem Dach untergebracht, die einen weitläufigen Ausblick über den Markt bietet. Auch der Entwurf von Ratzlaff/Baumgarten sieht Hütten vor dem Ratshof vor, wovon eine abwechselnd Künstlern zur Verfügung stehen soll. Zudem sieht ihr Entwurf vor, den Markt täglich mit einem festen Ritual zu eröffnen, um einen Wiedererkennungswert zu schaffen. Eine „Matzblähge“ soll täglich den Markt eröffnen.
Im Ordnungsausschuss hat Marion Krischok (Die Linke) bereits Kritik durchblicken lassen, Dort ist der Beschluss zwar erst nächsten Monat Thema. „Doch ich hab schon mal in die Vorlage reingeschaut“, so Krischok. Sie bemängelt insbesondere, dass die Markthalle parallel zu den Wochenmarkt-Händlern etabliert werden soll und damit ein weitere Konkurrenz für die bisherigen Marktstände etabliert wird.
Markthalle ist o.k. Aber nicht auf dem Markt. Der soll offen bleiben. Die Investoren sollten sich um die Überreste der Passage am Steg kümmern. Da passt die Halle hin. Ob es genügend regionale Produzenten für dieses Verkaufskonzept gibt, ist zwar fraglich.Das können private Investoren aber gerne austesten. Der Markt gehört uns allen und sollte weder verkauft noch zugebaut werden! Er ist tagsüber voller kaufwunschloser Menschen, die ein solches Projekt verdrängen würde.
die alte Steg-Passage wird demnächst von der Saaleklinik ausgebaut
Dann bliebe noch das Riebeckplatz-Rondell. Platz für eine Markthalle in Bahnhofsnähe.
Ursprünglich sollte dies doch bereits unmittelbar im Anschluss an den Saaleklinik-Neubau erfolgen. Gibt es da jetzt neue Erkenntnisse?
Den Markt zubauen geht gar nicht. So ein Monstrum würde die Sicht zerstören. Der Viktualienmarkt in München ist schrecklich. Das sind einfach Verkaufsstellen ohne Flair und ohne Marktfeeling. Zum Glück gibt es den offenen Marienplatz daneben. Den Kaufhof unwandeln wäre super, Auch um den Eselsbrunnen wäre eine Belebung gut, oder am Leipzigerturm wo sonst der Flohmarkt ist, notfalls sogar auf dem Hallmarkt, aber niemals auf dem Markt.
Das wid sonst genauso schlimm wie der schreckliche Umbau um den Roten Turm.
Bernd vererbt uns schon das teure Überleben der Neustadtscheiben, jetzt will er Halle auch noch aktiv verschandeln.
Warum muss nur immer alles zugebaut werden??? Aber hier sieht man wieder daß es dem Stadtrat egal ist wie es in Halle aussieht…
„Warum muss nur immer alles zugebaut werden???“
Weil der OB die Stadt gern stückweise verscherbelt, selbst direkt vor seinem Amtssitz. Die Investoren freut es, ihnen ist egal, ob das Teil dann genutzt wird oder nicht.
Der Kaufhof wird doch eh bald leergezogen. Dann kann doch darin prima eine Markthalle errichten.
Falls der Kaufhof doch weiter besteht, kann er ja das Untergeschoss für die Idee freimachen. Die haben doch eh in Zeiten des Onlinehandels eine viel zu große Verkaufsfläche.
Schräg gegenüber scheint es ja auch zu laufen, Klamotten- und Buchladen teilen sich ein Gebäude.
Die Idee der Nutzung des Kaufhofgebäude im Falle eines Auszug hatte ich auch. Anstatt etwas Neues mitten auf den Markt zu setzen, sollten die zahlreichen leerstehenden Ladenflächen genutzt werden.
Und noch praktischer: Der jetzige Wochenmarkt ist erweiterbar (für mehr Stände), flexibel (räumlich verschiebbar) und abbaubar (für Feste und Aktivitäten auf dem Markt) – und somit völlig ausreichend.
Das halte ich für eine gute Idee.
Wenn man sich den Viktualienmarkt in München und die Torverhallerne in Kopenhagen als Vorbild anschaut, ist es die Wahl zwischen „Containerdorf“ und „Busbahnhof“
Für den bedeutendsten Platz in Halle käme nur ein architektonischer Hingucker in Frage.
Sehr gute Idee!
@Fritz: Es ist ein Vorschlag der Verwaltung nicht des Stadtrats.
Niemand nimmt mir meine wunderbare Betonwüste!
Unter den zur Zeit gültigen Einschränkungen wäre so ein Teil auch nicht brauchbar. Vor wenigen Monaten gab es dieses Thema hier schon einmal, und da las ich nicht viel Positives zu der Idee. „Einen schönen Überblick über den Markt . . .“ hat man von der Kaufhofterasse. Die Investoren wollen Geld vermehren, also muss der Laden laufen. Wie schön ist es derzeit auf dem Wochenmarkt einkaufen zu können, ohne in ein Gebäude zu müssen. Der großflächig von Gastronomie genutzte Platz ist einer der größten Plätze in Deutschland??? Na gut, ohne Bezug kann das ja stimmen, eben einer der größten 150 oder so. – Und wenn das so ist, was ist daran so schlimm, das es geändert werden muss? Wenn ich in Halle zum Markt komme dann ist der Weg immer beengt und kurvig geschlängelt. Erst am Markt angekommen öffnet sich zwischen zugegeben wunderschönen alten Häusern eine Fläche, die man bis kurz vorher nicht vermuten würde. Das fasziniert mich als Zugezogener bis heute fast täglich, und ich kenne keine vergleichbare Struktur in einer anderen Stadt Deutschlands. Ich denke das wird vielen Touristen, wie ich auch mal einer war, nachhaltigen, positiven Eindruck von Halle hinterlassen
Das kann ja was werden, barner die den letzten scheiß als essen anbieten, welches schlimmer ist als das Schul essen nach der Wende und der Kenos Betreiber der seinen Ruf weg hat als sein bester Kunde. Yes , fehlt nur noch die gasperman GmbH und alles ist perfekt. Natürlich von Papenburg gebaut /hingestellt,von der gwg verwaltet und beliefert von Finsterwalde. Auf was man so in diversen vip Bereichen in einer Gewissen sport Arena so auf Ideen kommt und ob w. reibt sich die hände.
Das soll wohl ein Witz sein… Eine containerburg auf dem Markt.
Hässlich und völlig unnötig.
Warum sollten diese unschönen Gebäude auf dem Markt platziert werden, wenn die Hallenser dagegen sind? Das Wort “Investoren“ bekommt in Halle eine immer negativere Bedeutung. Wie wäre es mit einer Abstimmung?
Eine Begrünung wäre natürlich angebracht.
Weils nichts gibt, gegen das die Hallenser nicht sind
Es gibt halt so sehr wenig für die Bürger wirklich gute Neuerungen und Ideen. Meist dienen Neuerungen und Vorhaben nur den Interessen eines sehr kleinen Kreises. Die Allgemeinheit hat oftmals nur Lärm, steigende Kosten und Einschränkungen davon. Kein Wunder, wenn die Bürger dagegen sind.
Ganz üble Pläne!
Unser Marktplatz darf nciht derartig verunstaltet werden. Er gehört den Bürgern. Nicht geldgeilen Investoren.
Wo kann ich unterschreiben, damit dieser blöde Vorschlag gleich wieder verschwindet?? Die spinnen wohl? Wer will so einen Mist?
Bäume und Sitzmöglichkeiten sind gut, eine Markthalle nicht! Was sagen denn die Markthändler dazu? Ich fänd eine Abstimmung der Stadtbewohner super!
Eine Petition wäre angebracht, da kommen mit Sicherheit genug Stimmen zusammen, die gegen diese absurden Pläne sind unseren schönen Marktplatz zu verschandeln…
Die Kosten für die „Markthalle“ können garantiert sinnvoller eingesetzt werden.
Halle Marktplatz soll den Bürgern und Touristen gehören ..mehr grün mehr Bänke ja lädt zum verweilen ein ..die marktbuden reichen zum einkaufen. Die Idee galeria unterste Etage für Marktflair umzugestalten ist super ..lasst uns den Marktplatz..
Alles kompletter Unfug!
In Corona-Zeiten sind geschlossene oder auch halbgeschlossene Einkaufsvarianten äußerst unattraktiv. Ansonsten haben meine Vorschreiber schon das meiste gesagt. Also weg mit diesen unsinnigen Plänen!
Och nöööö…. Nur nicht so ein Unikum da hinsetzen!!! Ich mag den Markt so, wie er jetzt ist.
Und außerdem: wo bitte sollen dann die ganzen Demos stattfinden?
Allerdings bin ich durchaus der Meinung, dass das Ersetzen des vorderen Marktkirchturmpaars durch Schornsteine nach Barner/Hönig den Marktplatz ein neues Flair einhaucht. Das könnte man umsetzen.
Gute Idee, die ollen Türme sind wirklich nicht mehr zeitgemäß. Und wenn man einmal dabei ist: Das Marktschlösschen bedarf auch dringend einer Modernisierung, besser Abriss/ Neubau.
*hust*
Vielleicht hat man bei diesen Entwürfen die Turmbauten so vereinfacht dargestellt, damit der eigene Entwurf der Markthalle nicht gar so einfallslos daherkommt…?
Ironie an:
das wirklich mal so richtig innovativ und erinnert an die Dessauer Bauhaustradition der Avantgarde
Dann lieber das alte Rathaus wieder aufbauen. Dort kann man ja dann eventuell eine Markthalle integrieren.
Heute kann man doch nur noch Klötze bauen.
„Sie bemängelt insbesondere, dass die Markthalle parallel zu den Wochenmarkt-Händlern etabliert werden soll und damit ein weitere Konkurrenz für die bisherigen Marktstände etabliert wird.“
Da kriege ich echt einen Hals. Es ist genau dieser Grund, warum die Markstände so sind, wie sie sind und warum 80% der Märthändler nur „Kisten schieben“ deren Inhalt jeder durchschnittliche Supermarkt hat. Außerdem gibt es für alle Markthändler die gleichen Chancen. Man muss sie nur nutzen wollen.
Bitte bloß nicht den Marktplatz mit so einem Mist zubauen! So, wie die Marktstände jetzt organisiert sind, ist es vollkommen ausreichend und hat auch den klassischen Marktplatzcharme (man schaue sich mal historische Fotos vom Markttreiben an).
Sind da Lieferwagen mit Dieselmotoren zu sehen? Strom- und Wasserleitungen kreuz und quer? Schwarze Steinplatten, die im Sommer kuschlig warm werden und im Winter schön glatt?
Ist auf deinen historischen Fotos nicht auch ein riesiges Haus (genauer sogar zwei) zu sehen?
Das alte Rathaus war ja immerhin eine Blockrandbebauung, ein Teil des Rahmens um den Marktplatz. Jetzt soll dieser Raum aber mit modularen Standardbauteilen im Stil des DDR-Umbaus um den Roten Turm vollgemüllt werden. Ich sehe da schon einen Unterschied. Die Lieferwagen der Händler gehören – wie damals die Pferdekarren – zum Markttreiben dazu.
Klassischer Marktplatzcharme mit rostigen Lieferwagen und ranzigen Planen.
Wenn man das „Markttreiben“ eben nur von der Webcam kennt… ?
Nunmehr ist vollkommen klar, die Stadtverwaltung hat komplett einen an der Klatsche.
So einen Schrott habe ich in den letzten 40 Jahren meines Berufslebens als Stadtplaner noch nie gesehen!!
Dann haben wir ja mächtig Glück, dass dieses Berufsleben mit Halle nichts zu tun hat.
Ich hoffe, kein Stadtplaner von Halle… 🙂
Nun ist mir auch klar, warum die Stadt es seit Jahren unter fadenscheinigen Gründen nicht hinbekommt, den Markt zu begrünen; außer, das ab und zu Händel umgrünt wird.
Kommt Mal langsam klar gebt das Geld Mal für nützliche Sachen aus und nicht für so ein schwach Sinn echt Mal haben die euch in Kopf geschissen oder wie kommt Mann auf so was nur weil andere Städte so was auch haben muss Halle das nicht auch haben
Wie sind die aktuellen Betreiberinnen der Marktstände denn in dem Prozess eingebunden und wie stehen sie dazu? Die Idee vom Markt ist ja grade regionalen Direktvermarktern einen Ort zu geben.
Ich hätte die Befürchtung, dass kleine Stände, die vielleicht auch nur periodisch da sind, übergangen werden.
Mir gefallen immer die Pariser Zeitungskioske:
https://c8.alamy.com/comp/ADX968/newspaper-kiosk-in-paris-street-ADX968.jpg
Stehen die auf dem Markt?
Reicht deine Fantasie nicht aus, um dir diesen Stil als Marktbuden vorstellen zu können? Beim Erfinden neuer Namen hast du doch sonst Fantasie.