Mehr Lohn: Tarifverhandlungen an der Uniklinik Halle beginnen am Mittwoch

Am Mittwoch starten die Tarifverhandlungen für die 2.800 Beschäftigten im nichtärztlichen Dienst am Universitätsklinikum Halle. Seit 13 Jahren werden die Mitarbeiter nur nach Haustarif bezahlt, verdienen also weniger als in anderen Krankenhäusern. Die Gewerkschaft ver.di will ein Lohnplus durchsetzen. Zudem haben die Mitarbeiter eine Petition für bessere Arbeitsbedingungen unterschrieben für Erholungstage bei Wechselschichtarbeit, Mindestbesetzungen sowie ein Altersteilzeitmodell.
„Wir haben das klare Ziel, die Schere zum Tarifvertrag der Länder zu schließen. Die Entgelte liegen mit durchschnittlich 11 % deutlich unter dem Flächentarifvertrag“, erklärt Bernd Becker, Landesfachbereichsleiter für den Bereich Gesundheitswesen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Die tariflichen Einkommensbedingungen unterscheiden sich erheblich von denen an anderen Universitätskliniken. Neben der Verringerung der Gehaltsdifferenzen von durchschnittlich 11 % wird auch die Anhebung der Jahressonderzahlung Gegenstand der Verhandlung sein.
„Die Kolleginnen sichern mit ihrer Arbeit Tag für Tag die Versorgung ihrer Patientinnen und Patienten und ermöglichen universitäre Spitzenmedizin. Diese hochqualifizierte Arbeit muss entsprechend vergütet werden. Bereits 1.800 Beschäftigte haben eine Petition unterschrieben. Darin fordern sie den Vorstand auf, die Einkommens- und Arbeitsbedingungen an den Tarifvertrag der Länder anzugleichen. Die Mehrheitspetition wird zu Beginn der Verhandlung dem Vorstand des Klinikums übergeben“, sagt der Verhandlungsführer. „Ein Wettbewerb im Gesundheitswesen zu Lasten der Einkommens- und Arbeitsbedingungen ist unanständig und in Zeiten des Fachkräftemangels eine klare Fehlsteuerung“, so Becker abschließend.
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