Musikalische Untermalung für Fahrgäste an der Haltestelle Marktplatz: Stadtverwaltung für Annahme des SPD-Antrags – Diskussion im Stadtrat – “geht den Leuten auf den Sack”

An der Straßenbahnhaltestelle am Marktplatz in Halle (Saale) soll es eine musikalische Untermalung geben – beispielsweise durch klassische Musik oder durch Kompositionen lokaler Künstler. Das sieht ein SPD-Antrag vor. Am Mittwoch wurde im Stadtrat darüber diskutiert. “Die Stadtverwaltung schlägt vor, die Möglichkeiten einer musikalischen Untermalung etc. zu prüfen und die Prüfergebnisse im August 2025 vorzulegen”, heißt es in einer Stellungnahme von Baudezernent René Rebenstorf. Doch jetzt wird erstmal über den Antrag in den Fachausschüssen beraten.
Halle habe eine sehr reiche musikalische Tradition, sagte Christine Fuhrmann (SPD), die Musik gehöre zur zentralen Identität der Stadt. Musik mache das Warten angenehmer. Auch könne musikalische Untermalung das Sicherheitsgefühl erhöhen. Zudem wäre es „ein charmantes Alleinstellungsmerkmal“, findet Fuhrmann.
Hans-Joachim Berkes (CDU) – der auch im Fahrgastbeirat der HAVAG sitzt – hat einige Bedenken. So betonte er, dass für eine musikalische Untermalung andere Lautsprecher nötig wären. Doch das sieht Berkes nicht als Hauptproblem an. Viel mehr geht für blinde und sehbehinderte Menschen die Orientierung verloren. Berkes hob hervor, dass die Straßenbahnen der HAVAG mit einem speziellen System ausgestattet sind. Blinde Personen haben einen Transponder. Und wenn eine Straßenbahn ankommt, werden automatisch Linie und Ziel angesagt.
Katja Müller (Linke) hält den Marktplatz für ungeeignet. „Das geht den Leuten, mit Verlaub gesagt, auf den Sack.“ Annette Kreutzfeldt (Grüne) warnte vor einer Reizüberflutung.
Bereits zu Beginn der Sitzung hatte sich Heiko Lange in der Bürgerfragestunde zu Wort gemeldet. Im letzten Jahr seien alle begeistert gewesen von der Stillen Stunde und nun solle eine neue Lärmquelle geschaffen werden, zeigte er sich verwundert über den Antrag. Auftrag der HAVAG sei, die Menschen zu transportieren und nicht zu bespaßen.
Der Antrag ist gut gemeint und trotzdem daneben, denn das wäre Zwangsbeschallung, die es schon an viel zu vielen Stellen gibt, z.B in Arztpraxen. Man kann da nicht ausweichen, selbst wenn man wollte.
Ich habe bisher, glaube ich, eine einzige Arztpraxis mit Musik in Halle erlebt; das ist jedenfalls ein eher seltenes Phänomen. Schlimmer ist die ständige Zwangsbeschallung in Kaufhallen. Am schlimmsten ist Netto; die haben ja einen richtigen eigenen Radiosender mit dämlichen Moderationen, die anscheinend in Echtzeit Scheiße labern. Da lobe ich mir Konsum, dort wird keine Musik und keine nervige Werbung abgespielt.
So ein Supermarktradio hat z.b. Penny auch .. ich weiss bis heute nicht wer das braucht. Nervtötendes Gedudel ist eigentlich fast überall. das brauchen vermutlich nur wenige Menschen um die Stimmen in Ihrem Kopf nicht mehr zu hören .
Klar gibt es das bei Ärzten und in Konsumtempeln genauso.
Die labern praktisch das was du hier im Portal erzählst?
Ja, die stille Stunde war sinnvoll. Zwangsbeschallung an der Haltestelle ist ätzend.
Das ist das in zwischen normale Niveau der LINKEN,was Frau Müller hier zum Ausdruck bringt.
Da haben beide recht.
Die spinnen bei der SPD.
Die Strassen bröckeln, die Grünanlagen sind völlig verrottet, die Stadt ist überschuldet und die diskutieren worüber?
Musik an der Haltestelle? Merken die überhaupt noch was?
Die merken schon lange nichts mehr! Betrachtungen zur derzeitigen Situation durch den Brand in der Großen Steinstraße, zwingt die HAVAG zu Umleitungsmaßen der Straßenbahnen. Da werden keine Ansagen gemacht, dass Straßenbahnen nicht auf ihren regulären Wegen fahren und dann soll noch Musik gespielt werden! Wozu, warum und weshalb? Ist es für den Fahrgast nicht wichtiger, dass er auf durch das Wirrwarr der Umleitungen auf die derzeitige Verkehrsumleitungen entsprechend informiert wird, oder lieber mit Musik bespast wird? Der Informationsfluss ist so schon nicht gegeben, aber mit Musik auch nicht besser! Wozu soll Musik gut sein, wenn er die eklatanten Mängel nicht verbessert?
Zur Entspannung. Glaube mir, das funktioniert ganz super – man muss sich nur darauf einlassen.
Wenn ich aber in der Bahn lesen will oder lernen, dann stört die Musik sehr wohl und ich habe da keine Wahl.
Stichwort: HALTESTELLE. Jetzt nochmal überlegen…
„..in der Bahn..“
Also Du und „lesen“?
Klappt ja hier schon nicht richtig!
Das letzte was man braucht, ist ganzjähriges Gedudel auf dem Marktplatz. Dieser Antrag ist wirklich überflüssig. Wenn dafür neue Lautsprecher nötig werden, wird es auch entsprechende Kosten verursachen. Wenn das kommt, ist das ein Fall für Extra 3 – Der Reale Irrsinn.
Lieber Stadtrat,kümmert euch um wichtige Dinge. Wer möchte zwischen Kotz und Pissecken Musik hören? Ich. bin immer froh,wenn ich diese Haltestelle verlassen habe 😉
Naja SPD weiter auf Talfahrt .. aber im Bund mimen sie ja Regierungspartei. Frau Fuhrmann hat gelinde ausgedrückt einen Dachschaden … aber daran sieht man wie weit sich solche Personen schon von der Realität entfernt haben.
Musik braucht kein Marktplatz. Auch Halle nicht. Was wir brauchen sind preiswerte ÖPNV und ein funktionierenden Handel auf dem Markt
Die sollen sich lieber um die Digitalisierung kümmern und dafür sorgen, dass die HAVAG endlich mal vernünftig mit den Fahrgästen kommuniziert. Es gab auch heute noch Fahrgäste, die über den geänderten Fahrtweg der Linien 2 und 10 irritiert waren. Klar, kommt ja auch nicht jeder aus Halle und es nutzt auch nicht jeder die Apps. Automatisierte Ansagen in den Bahnen und an den Haltestellen wären mal der Hit. Stattdessen wird auch am Tag 3 noch die Ankerstraße als nächster Halt nach der Saline angesagt. Stellt der Fahrer dann die Ansagen um, kommen diese erst, wenn man bereits an der „falschen“ Haltestelle angekommen ist und bleiben dann auch verzögert. Das digitale Zeitalter ist weder bei der HAVAG noch beim Stadtrat vollständig angekommen. Aber Mucke an den Haltestellen abdudeln wollen. Davon wird Halle auch nicht sicherer. Das wäre übrigens die nächste Baustelle – liebe SPD. Irgendwann muss man doch mal schnallen, was man schon auf Bundesebene vergeigt hat.
„Auch könne musikalische Untermalung das Sicherheitsgefühl erhöhen.“
Dann sollte vielleicht jeder Streifenwagen der Polizei mit „musikalischer Untermalung“ beginnen!
Nur dümmliche Vorschläge. Deshalb lachen die meisten Hallenser über diesen Stadtrat.
Das Ganze ist so überflüssig wie ein Kropf!
Abgesehen davon, dass eine ständige Beschallung bei der heutigen Reizüberflutung völlig kontraproduktiv ist, heißt es doch dauernd „die Stadt hat kein Geld“.
Ha, und die Marktleute, die das Gedudel dann dann den ganzen Tag ertragen müssen….
Also: Weg mit diesem abstrusen Vorschlag !
„Auch könne musikalische Untermalung das Sicherheitsgefühl erhöhen.“
Die Geisteshaltung der halleschen SPD ist schon krass. Das geht schon fast in Richtung Wahnvorstellung. 🙂
Im Zeitalter der mobilen Telefone, Bluetooth und „Knöpfe“ im Ohr ist diese Idee schon ein wenig aus der Zeit gefallen. Und Opa mag auch eher AC DC als Mozart.
Guter Vorschlag, um die Stadt kulturell offener zu machen. Radikale Meckerer haben wir dagegen schon genug in Halle.