Neues Hochschulsemester in Präsenz – wie geht es weiter? GEW Sachsen-Anhalt vermisst klare Richtlinien

Das kommende Hochschulsemester in Sachsen-Anhalt soll weitestgehend wieder in Präsenz betrieben werden. Den Beschäftigten fehlt es jedoch an klaren Richtlinien und Organisationsabläufen, um unter den Bedingungen diverser Corona-Maßnahmen den Studienbetrieb aufrechtzuerhalten. Das kritisiert die GEW Sachsen-Anhalt und fordert konkrete Richtlinien und Maßnahmen für die Hochschulen.
Unter dem Titel „Wintersemester 2021/22 – Studium vor Ort ermöglichen“ haben die Kultusminister Deutschlandsbä beschlossen, dass „der Präsenzbetrieb unter Berücksichtigung der jeweiligen Bedingungen und Gegebenheiten vor Ort wieder zum Regelfall wird.“ Grundsätzlich begrüßt die GEW dies insbesondere mit Blick auf die Studierenden. Dennoch sei von einer konkreten Vorbereitung einen Monat vor Semesterbeginn an den Hochschulen des Landes nur wenig zu spüren, so die Gewerkschaft.
Praktikable Ideen und minimale Rahmenbedingungen, die von Bund und Land erwartet werden können, würden bisher völlig fehlen. Der Hinweis laut KMK-Beschluss „analog zum Schulbetrieb“ zu handeln, sei angesichts von ständig wechselnden Gruppen, von Vorlesungen mit mehreren Hundert Teilnehmer*innen, über die ganze Welt verstreuten Wohnorten der Studierenden, die zum Teil nicht einmal die Möglichkeit haben, nach Deutschland einzureisen, usw. völlig fehl am Platz.
Die Beschäftigten, die in den zurückliegenden drei Semestern eine deutlich erhöhte Lehrbelastung übernommen hatten, erwarten, dass umgehend klare Aussagen zum Semesterstart getroffen werden, meint die GEW. Dazu gehören nach Ansicht der Gewerkschaft Fragen der Durchsetzung der 3G-Regeln und der Maskenpflicht, Finanzierung der notwendigen kostenlosen Testmöglichkeiten für Studierende und Beschäftigte, niedrigschwellige Impfangebote innerhalb der Hochschulen, Schutz von Personen, für die aus gesundheitlichen Gründen kein Impfschutz möglich ist, usw.
Ein weiteres Problem seien die beschränkten Raumkapazitäten, weshalb digitale Angebote z. B. bei Vorlesungen unverzichtbar bleiben. Für kreative und praktikable Lösungen müssen die Rahmenbedingungen schnell feststehen, wobei die Entscheidungen unter Einbeziehung der Beschäftigten – insbesondere der Lehrenden – zu treffen sind. „Dazu ist es höchste Zeit!“, so die GEW.
Ach, am 27. September wird einfach irgendwas beschlossen und alle Dozenten sowie Studierenden müssen dann schauen, wie sie damit klar kommen. Möchte jemand wetten?
Na klar die GEW vermisst immer was