Plastik statt Kupfer: Provisorische Regenrohre an der Marktkirche angebracht – Was sagt der Denkmalschutz?
Nach dem dreisten Diebstahl der historischen Kupferregenrohre an der Marktkirche in Halle (Saale) hat man schnell reagiert: Am Mittwoch wurden neue Rohre installiert – jedoch aus Plastik. Die braun gefärbten Ersatzrohre sollen vorerst die Funktion der entwendeten Originale übernehmen und sich optisch möglichst unauffällig in das denkmalgeschützte Bauwerk einfügen.
Die Maßnahme sorgt allerdings für Diskussionen. Die Marktkirche, eines der bedeutendsten Wahrzeichen der Stadt, steht unter strengem Denkmalschutz. Der Einsatz von Kunststoff an einem solch geschichtsträchtigen Gebäude ist deshalb alles andere als gewöhnlich. Die Plastikrohre sollen daher nur so lange installiert bleiben, bis neue Kupferrohre gefertigt und montiert werden können – ein Prozess, der laut Fachfirmen mehrere Wochen in Anspruch nehmen dürfte. Die Wiederherstellung mit originalgetreuen Materialien ist laut Denkmalschutz zwingend vorgesehen.
Die Polizei ermittelt unterdessen weiterhin in dem Diebstahl, der vermutlich gezielt und professionell durchgeführt wurde. Kupfer ist auf dem Schwarzmarkt nach wie vor begehrt – und historische Gebäude damit ein beliebtes Ziel.














Circle of life : Montage, „Demontage“, Montage, „Demontage“,…… 😀
Eben, wer schaut denn bei einem Besuch, ob das echte Kupferrohre sind und sehen auch gut aus und bestimmt länger haltbar^^, sprich sind länger da, als die Vorigen und kostengünstiger… Stadt hat so schon kein Geld, aber da wirft man es den Dieben gerade so zu…
Anstatt dieser wirklich hässlichen dunkelbraunen Rohre hätte man auch handelsübliche Rohre in einem schicken hellgrau nehmen können. Die wären an der Fassade gar nicht aufgefallen.
Die Dinger dann 5 Jahre (oder länger) drangelassen. Blitzableiter in verzinktem Rundstahl.
Sollte der Denkmalschutz jammern, wird die Personalstruktur der Behörde verschlankt. 😁
Dann sind alle glücklich und zufrieden. 😃👍
In einer freien Welt kann jeder Rohre in der Farbe anbringen, die er für richtig hält.
Leider totaler Unsinn
Ist das wirklich das erste, was einem in den Sinn kommt, wenn nach so einem Diebstahl vorübergehend Plastikrohre angebracht werden? Soll da bis zur Ersatzbeschaffung lieber das Wasser direkt am Gemäuer runterlaufen?
Ich schlage eine Bewachung 24/7 wie bei der Synagoge vor.
Und ich schlage vor: Der Denkmalsschutz tut es! Dann hat er mal eine sinnvolle Beschäftigung!
Das sind Dumpfbacken . Maulen bei notwendigen Reperaturen rum.Haben die bessere Ideen? Die sollten in der Zeit Händels Vogelkot entfernen statt Blasen zu reden.
Wieso.?
Öfters bestreifen wäre eine Möglichkeit, aber auch die Francke Stiftung und die Ulrichskirche ist betroffen, auch da „lockt“ das Kupfer! Man sollte eben die Videoüberwachung nicht nur zu Dekorationszwecken aufbauen, sondern es muss jemand 24 Stunden die Monitore im Blick haben. Die Innenstadtwache des OA würde sich anbieten und man ist fußläufig schnell unterwegs. Man könnte so vieles bewirken, wenn man denn nur wollte und seine idiologischen Gedanken über Bord werfen würde – der Stadtrat in Halle beschäftigt sich aber lieber mit Firlefanz anstatt mit wichtigen Dingen. Niemand lässt sich irgendwas aus dem Wohnzimmer klauen, in Halle scheint das aber normal zu sein.
Überall sollen Kompromisse geschlossen werden, weshalb nicht auch beim Denkmalschutz?
Weil es unterschiedliche soziale Herkünfte und unterschiedliche Ansprüche gibt. Deshalb.
Gibt Schutz! Eine lange Stahlstange 16mm in das Rohr und unten sowie oben fixieren. Schon gesehen!
Da ist es nur mit Flex möglich oder mühsam Rohr aufschneiden
Es gibt so viele Probleme aber das ist keines !
Doch , für viele Menschen ist das sehr wohl ein Problem.
Ne Dose Farbe in Kupfer oder Hellgrün (Grünspan) und keiner sieht den Unterschied
Wie damals der Ersatzesel auf dem Eselsbrunnen?
@eseppelt es gibt bestimmt noch Fotos?
Diese Haltung lässt eine bildungsferne Herkunft erahnen.
Sehr schön. Nun kann man den Untergang auch besser sehen.
Deutschland par excellence!
Die Bedeutung eines Provisoriums scheint einigen Leuten nicht geläufig zu sein.
Sollen sie doch dauerhaft kupferfarbene Plastikrohre verbauen. Vielleicht beugt das weiteren Diebstählen vor. Ein kulturell interessierter japanischer Tourist wird das Rohr kaum auf Echtheit prüfen, wenn der Gesamteindruck des Gebäudes stimmig ist.
Provisorien zeichnen sich durch eine besonders hohe Langlebigkeit aus…
Vielleicht sollte die Kirche die Neumontage möglichst lang verschleppen…
Darüber hinaus sollte geprüft werden, wie sich diese „DNA-Markierung“ bei der Bahn auswirkt und ggf. entsprechende Maßnahmen ergriffen werden.