Prozessbeginn heute am Landgericht in Halle: Angeklagter muss sich wegen Diebstahl mit Waffen und 13 weiterer Taten verantworten

Heute beginnt vor dem Landgericht Halle ein umfangreiches Strafverfahren gegen einen 38-jährigen Mann. Ihm werden insgesamt 14 Straftaten vorgeworfen – darunter besonders schwerer Diebstahl, Hehlerei und ein Diebstahl mit Waffen. Die Hauptverhandlung unter dem Aktenzeichen 16 KLs 10/25 ist auf fünf Verhandlungstage angesetzt.

Dem im Oktober 1987 geborenen Angeklagten wird unter anderem vorgeworfen, mehrfach in Häuser, Keller, Gartenhäuser und Garagen eingebrochen zu sein, um Fahrräder, E-Scooter, Werkzeuge und andere Gegenstände zu stehlen. In mindestens zehn Fällen soll er gewerbsmäßig gestohlen haben – teilweise unter Einsatz von Werkzeug zum Aufhebeln von Türen oder Fenstern.

In acht Fällen soll er sich durch Einbruch, Einsteigen oder das Nutzen falscher Schlüssel Zugang zu Gebäuden oder Räumen verschafft haben. In drei Fällen blieb es beim Versuch.

Der Mann soll außerdem gegen Auflagen seiner Führungsaufsicht verstoßen haben, die nach einer früheren Haftentlassung galt. So habe er etwa den Kontakt zu seiner Bewährungshelferin abgebrochen und seinen Wohnsitz gewechselt, ohne dies zu melden.

Besonders schwer wiegt der Vorwurf des Diebstahls mit Waffen. Im März 2025 soll sich der Angeklagte Zugang zu einem Mehrfamilienhaus in Halle verschafft und mehrere Keller aufgebrochen haben. Dabei habe er ein Fahrrad und eine Luftpumpe entwendet. Laut Anklage habe er zum Tatzeitpunkt in seinem Rucksack griffbereit ein Cuttermesser, ein Klappmesser und eine Messerklinge mitgeführt. Ob die Waffen zur Einschüchterung oder Verteidigung dienen sollten, ist Teil der Verhandlung.

Zwischen Februar und Juli 2025 soll der Angeklagte eine Vielzahl weiterer Diebstähle begangen haben. Die Polizei und Staatsanwaltschaft führen unter anderem folgende Taten auf: Diebstahl von zwei Mountainbikes im Wert von 1.450 Euro aus einem Schuppen, Hehlerei: Besitz eines zuvor gestohlenen E-Scooters und Fahrradrahmens, ehrere Einbrüche in Keller, Gartenhäuser und Lagerräume – mit Beute von Fahrrädern, Werkzeug, Spirituosen und Haushaltsgegenständen, dreifacher Diebstahl aus einem Lagerraum – inklusive mehrerer E-Scooter, einer Tischlampe und Getränkekisten. In einem Fall soll der Angeklagte sogar mit dem zuvor gestohlenen Fahrrad zum Tatort zurückgekehrt sein, um ein zweites Mal einzubrechen. Dabei wurde er von einem Zeugen überrascht und flüchtete zu Fuß.

Der Angeklagte hat sich laut Justiz teilweise zu den Vorwürfen eingelassen. Welche Taten er gesteht und wo er schweigt, wird sich im Verlauf des Prozesses zeigen. Im Falle einer Verurteilung droht dem Angeklagten eine Freiheitsstrafe von bis zu zehn Jahren.