Halle als bundespolitische Bühne durch Kanzlerbesuch Merz: Austausch über Wettbewerbsfähigkeit, medizinische Hightech, Schutz von Weihnachtsmärkten und Rentenreform
Halle (Saale) erlebte heute einen Besuch, der die Stadt in den Fokus bundespolitischer Aufmerksamkeit rückte. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) absolvierte in der Saalestadt seinen elften Antrittsbesuch in einem Bundesland – diesmal war Sachsen-Anhalt drin. Und während sonst überall die Landeshauptstädte im Mittelpunkt standen, war es diesmal auf Wunsch der Landesregierung die andere große Stadt. Schon in den frühen Morgenstunden war der hohe Besuch in der Stadt spürbar. Rund um den Moritzburgring sorgte ein massives Polizeiaufgebot für weithin sichtbare Präsenz. Bereits um 6 Uhr morgens patrouillierten Polizeiautos, und Spürhunde waren im Einsatz, um die Sicherheit der geplanten Stationen zu gewährleisten. Dieser umfassende Sicherheitsaufwand unterstrich die Bedeutung des Termins. Der Anlass für die strengen Vorkehrungen: die Ankunft der Wagenkolonne des Bundeskanzlers. Pünktlich kurz vor 9 Uhr traf der Tross an der ersten Station ein: der Leopoldina – Nationale Akademie der Wissenschaften.
Wissenschaftlicher Empfang und Tradition: Die Leopoldina
Die Leopoldina auf dem Jägerberg bildete den Auftakt des Kanzlerbesuchs. Der Ort ist dabei nicht zufällig gewählt: Als eine der ältesten Wissenschaftsakademien der Welt und als Nationale Akademie der Wissenschaften ist die Leopoldina ein Symbol für die Bedeutung von Forschung und Innovation in Deutschland. Im Inneren des ehrwürdigen Logenhauses erwartete den Kanzler der Empfang durch die Landesregierung von Sachsen-Anhalt, allen voran Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU). „Das weiße Haus von Halle“, stellte Leopoldina-Präsidentin Bettina Rockenbach das Gebäude vor. Der äußere Rahmen des Empfangs war von lokaler Tradition geprägt. Vor dem Eingang, auf einem ausgerollten roten Teppich, vollzog sich das obligatorische Shakehands. Die Szenerie wurde dabei von den Halloren-Salzwerkern umrahmt, den traditionellen Salzsiedern der Stadt, deren Zunft auf eine jahrhundertelange Geschichte zurückblickt und die das kulturelle Erbe Halles maßgeblich prägen. Im Anschluss an den offiziellen Empfang folgten die traditionellen Einträge in die Gästebücher der Landesregierung und der Leopoldina. Solche Zeremonien dienen nicht nur dem Protokoll, sondern dokumentieren auch die Verbindung zwischen Bund, Land und Wissenschaft.
Gastgeschenke mit Historischem Bezug
Die Übergabe von Gastgeschenken sorgte für eine persönliche Note und unterstrich die Verbundenheit mit der Geschichte Sachsen-Anhalts. Ministerpräsident Haseloff überreichte dem Kanzler eine Nachbildung der Himmelsscheibe von Nebra in Originalgröße. Die Himmelsscheibe, die als ältester konkreter Himmelsdarstellung der Welt gilt, ist ein archäologischer Schatz und das Wahrzeichen des Landes. Kanzler Merz, der nach eigenen Angaben das Original bereits im Landesmuseum besichtigt hatte, kündigte an, die Replik werde einen Ehrenplatz in seinem Büro erhalten. Auch die Leopoldina steuerte ein historisches Präsent bei: Der Bundeskanzler erhielt ein Faksimile eines handgeschriebenen Lebenslaufs von Albert Einstein. Einstein war ebenfalls Mitglied der Akademie, und es ist eine Tradition, dass alle Mitglieder ihre Lebensläufe handschriftlich einreichen. Als drittes Geschenk erhielt Merz von Haseloff noch ein Buch über die UNESCO-Welterbestätten in Sachsen-Anhalt. Haseloff verband die Übergabe mit dem augenzwinkernden Vorschlag, der Kanzler könne diese doch einmal alle mit seinem Fahrrad abfahren – eine Anspielung auf die landschaftliche Vielfalt und die historischen Schätze der Region.
Vertrauliche Beratung und politische Statements
Nach dem Empfang folgten die Beratungen unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Diese Gespräche zwischen dem Bundeskanzler und der Landesregierung sind essenziell für den Austausch über aktuelle politische Herausforderungen und die Koordinierung von Bund-Länder-Politiken. Nach dem vertraulichen Teil traten Merz und Haseloff für ein erstes Statement vor die Presse. Kanzler Merz nutzte die Gelegenheit, um die Agenda seiner Bundesregierung zu bekräftigen. Er stellte klar, dass sein Besuch in Halle sein „elfter Antrittsbesuch in einem Bundesland“ sei. Im Zentrum seiner Äußerungen stand das geplante Rentenpaket. Merz zeigte sich unbeeindruckt von parteiinternen Drohungen einer Gruppe von Unionsabgeordneten, die ihre Zustimmung zum Gesetzentwurf zur Haltelinie des Renten-Niveaus verweigern wollten. Er betonte seine Zuversicht, dass die Koalition das gesamte Paket, zu dem nicht nur die „sogenannte Haltelinie der gesetzlichen Rentenversicherung“ zähle, noch in diesem Jahr verabschieden werde. Diese klare Stellungnahme in Halle sendet ein deutliches Signal der Entschlossenheit in einer zentralen sozialpolitischen Frage.
Hightech und Weltmarkt: Der Blick in die Industrie
Der Nachmittag war dem technologischen und wirtschaftlichen Profil der Region gewidmet. Neben dem Besuch des Max-Planck-Instituts stand die hallesche Firma Sonotec auf dem Programm. Bei dem Hightech-Unternehmen Sonotec informierte sich Kanzler Merz ausführlich über die hergestellte Messtechnik. Das Unternehmen ist ein Beispiel für die Exportstärke des Landes, da es mehr als zwei Drittel seiner Produkte exponiert. Besonders hervorgehoben wurde die Bedeutung der Bauteile, die Sonotec herstellt. Diese finden Anwendung in medizinischen Geräten führender Hersteller, darunter auch in Dialyse-Geräten für Kinder. Der Besuch diente dazu, die Verbindung zwischen Spitzentechnologie, lokalem Unternehmertum und globaler Relevanz zu veranschaulichen. Merz resümierte, die Begegnung mit den Arbeitnehmern zeige, „wie vielfältig und leistungsstark Deutschland“ sei. Die Innovationskraft mittelständischer Unternehmen wie Sonotec sei ein wichtiger Pfeiler der nationalen Wirtschaft.
Abschließendes Statement: Kultur, Sicherheit und Ausblick
Zum Abschluss seiner Tour in Halle gaben Merz und Haseloff ein weiteres Statement ab. Die Themenpalette reichte von kultureller Identität bis zur nationalen Wettbewerbsfähigkeit. Ein wichtiges Thema war die Debatte um die Sicherheit von Weihnachtsmärkten, die zuletzt, unter anderem in Magdeburg, für große Unsicherheit gesorgt hatte. Kanzler Merz brachte seine tiefe Sorge zum Ausdruck. Er sagte, es beschwere ihn sehr, „dass wir mittlerweile selbst in kleineren Städten Weihnachtsmärkte nicht mehr ohne ein umfassendes Sicherheitskonzept durchführen können.“ Er hob hervor, dass der Schutz die Aufgabe der Landespolizei sei und betonte: „Das können wir als Bund nicht leisten.“ Merz bekräftigte, er verfolge die Debatte um die drohende Absage in Magdeburg „sehr intensiv“ und hoffe „sehr, dass für Magdeburg eine Lösung gefunden wird.“ (Anmerkung: Inzwischen wurde für Magdeburg eine Lösung gefunden.) Ministerpräsident Haseloff ergänzte hierzu: „Weihnachtsmärkte gehören zu unserer Kultur und müssen Bestandteil unseres kulturellen Lebens bleiben.“ Merz kündigte zudem an, demnächst an einem Gedenkgottesdienst für die Opfer des Anschlags teilnehmen zu wollen.
In seinem Fazit zeigte sich der Bundeskanzler sichtlich beeindruckt von den Eindrücken des Tages. Er bezeichnete Sachsen-Anhalt als ein „Kraftzentrum mitten in Deutschland“ und fügte hinzu, „und das macht mir große Freude, das zu sehen.“ Die Aufgabe der Bundesregierung sei es, so Merz, „dass das auch so bleibt und noch besser wird, damit wir wettbewerbsfähig bleiben in Europa und auf der Welt.“ Er betonte die Wichtigkeit, die Innovationskraft und die wirtschaftliche Stärke des Landes weiterhin zu fördern. Der Kanzler resümierte, er habe einen „sehr eindrucksvollen Besuch“ erlebt und nehme „viele Eindrücke und neue Erkenntnisse mit“. Er habe einen „Querschnittseindruck bekommen von dem, was in Sachsen-Anhalt geschieht“.
Die Visite in Halle endete am frühen Nachmittag. Um 13.20 Uhr fuhr der Kanzler in seiner Limousine vom Programmort ab. Seine Abreise erfolgte nicht auf der Straße: Die Fahrt endete auf dem großen Parkplatz an der Halle-Messe, von wo aus Bundeskanzler Merz in einen Hubschrauber stieg und abflog.

7.45 Uhr: Polizisten kontrollieren das Gelände.

8.05 Uhr: Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff ist eingetroffen.

8.10 Uhr: Der Parkplatz ist gesperrt, Autos werden abgeschleppt.

8.20 Uhr: Halloren Salzwirker sind angekommen. Für sie ist es der erste Termin mit Merz, sagte Hallore Steffen Kohlert.

Kurz vor 9 Uhr fährt die Kolonne vor.
Haseloff überreicht Merz eine Kopie der Himmelsscheibe von Nebra

Leopoldina-Präsidentin Rockenbach zeigt einen handgeschriebenen Lebenslauf von Albert Einstein, er war auch Mitglied der Leopoldina. Merz bekommt eine Kopie.

Merz ist leidenschaftlicher Fahrradfahrer. Bei einer seiner Touren könnte er ja die UNESCO Welterbestätten in Sachsen-Anhalt besuchen, findet Haseloff und überreicht ihm ein Buch.

9.10 Uhr: Tagung hinter verschlossenen Türen.

Canapès von Barner für die Sitzung

10.30 Uhr: bei einem Statement versprach Merz eine Senkung der Strompreise um 9 Prozent. Es sei sein elften Antrittsbesuch bei einer Landesregierung
10.40 Uhr: Kolonne von der Leopoldina zum Weinberg Campus
10.50 Uhr: Für die Kolonne wurde der Straßenbahnverkehr über die Elisabethbrücke für 20 Minuten gesperrt
11.15 Uhr: gleich ist Merz bei Sonotec

12.00 Uhr: Kanzler kommt bei der Firma Sonotec an und informiert sich über die Produkte der Medizintechnik
12.25 Uhr: Vorgestellt wird Dialysetechnik für Kinder

13.20 Uhr: Statements sind vorbei, Merz ist weg











Vielleicht kann man den Konvoi durch Halle Neustadt, Silbercity und all die anderen schönen Stadtteile lenken und zum Schluss fein an der Hochstraße anstellen!
Wäre ich auch dafür gewesen aber wir würden die letzten Jahren nur verarscht.
Zum verarschen ghören mindestens zwei, einer, der verarscht und…
Und du. Der Verarschte
Groß!
👏
Wegen des Stadtbildes? 😉
Die blühenden Landschaften müssen ja mal gewässert werden.
Warum der viele Aufwand? Es kommt wohl ein Baron vom Hofe?
Wofür dieser Aufwand? Sind die da kommen wichtige Leute?
Der eine hat schon gepackte Taschen und der andere ist unser deutscher Pinocchio!
Schön, dass der Kanzler Halle besucht.
Und, hat er dich gesehen? Hoffentlich hattest du nicht so viele schlaflose Nächte?
Interesse null
Das riesige Polizeiaufgebot ist Indiz für die Angst vor dem Volk, das von Merz so schamlos belogen wurde wie von wohl kaum einem Politiker zuvor.
Das stimmt. Frau Dr. Merkel und Herr Scholz waren meines Erachtens geeigneter für diese verantwortungsvolle Position.
Und doch wolltest du, dass „Merkel weg“ kommt, und dann, dass „Scholz weg“ kommt. Wenn du etwas älter bist, hast du bestimmt auch gefordert, dass „Schröder weg“ muss und zuvor Kohl …
Erich kommt…
„versprach Merz eine Senkung der Strompreise um 9 Prozent“
Was der nicht schon alles versprach. Ich glaub’s erst wenn’s umgesetzt.
Dem braucht überhaupt keiner mehr was zu glauben. Der hat das ganze Volk belogen und einfach was anderes genascht nach der Wahl als er vor der Wahl versprochen hat. Er ist nicht ein einziges Häppchen von den Teller Wert, was man ihm geboten hat. Der soll wegbleiben
Was hat er denn versprochen zu naschen?
Sehr volksnah der Kanzler nur leider ohne Volk. Hundert Mann und ein Befehl und
ein Zinnober um seine Person. Nicht mal Zeit für den OB und Probleme dieser Stadt.
Unfähig, das Parkleitsystem für diesen Tag entsprechend einzustellen.
9 Prozent…wow…
Autos werden abgeschleppt, sie bedrohten unseren Kanzler der ❤️❤️.
Haseloff unterwürfig, wie immer.
Danke Fritze, dass du Sachsen Anhalt gefunden hast.
Ist doch grad an Rennbahn vorbei.
Mit seiner Horde.
Du trinkst wohl überall?
Strompreis soll um 9% gesenkt werden 😳 9 Cent wäre mal eine Option.
Geil. Im Koalitionsvertrag steht, dass die Stromsteuer auf das Minimum sinken soll. Hätte ca 2 Cent pro kwh ausgemacht. Ging angeblich nicht wegen…Niemand weiß es. Und nun verspricht der Uhu schon wieder sinkende Strompreise!?
Und der OB der Gastgeberstadt ist nicht einmal als stummer Begleiter dabei?
Soll die „Planung“ der Landesregierung gewesen sein, lt. mdr-Radio.
Es stellt sich die Frage nach der wahren (und geheimen) Mission dieses Besuches. Warum war der BuKa in HAL? Ob es wohl noch investigative Journalisten gibt, die das herausfinden?
Bleib da unbedingt dran…
Jawoll Herr Oberleutnant!
Na, das ist doch eindeutig: Wo war er denn? Richtig, im Freimaurer-Logenhaus!
(Und nach dem Besuch ist er sicher wieder an den Rand der Erdscheibe zurückgekehrt.)
Für mich der beste Kanzler 🇩🇪
Stimmt er ist weg.
… du bist ne Knalltüte!
Ich finds gut, dass er nach Halle gekommen ist und nicht nach Magdeburg! Muss ja auch mal gesagt werden.
Beides geht nicht.
Er hat ja auch sonst kaum etwas zu tun.
und dann wird immer gelabert macht Fahrgemeinschaften wegen CO2 Ausstoß und Autoauslastung
Ist doch super gelaufen! Hier die Top 5:
1. Wirtschaftliche Lage der Stadt Halle. Es rockt nur so.
2. Der Besuch des Boulevards. Seit Jahrzehnten keine Pleiten und kein Leerstand
3. Das Treffen mit dem OB vor laufenden Kameras. Zuversicht pur.
4. Auslandsfinanzierter Bau der Moschee in Neustadt. Absoluter Kult.
5. Unser Stadtbild. Super. Vor zwei Tagen wurde eine Hochzeitsgesellschaft kulturell bereichert.
Und überall Polizei. Wieso haben die den Wahlversprecher trotzdem nicht geschnappt?
„Auslandsfinanzierter Bau der Moschee in Neustadt.“
Das kannst Du doch sicher belegen. Falls nicht, bist Du halt nur ein Lügner.
…starker Kanzler und saustarker Ministerpräsident,
Die AFD hat keine Chance mehr.
Bleibt dran, wir schaffen das!!!
Ja starker“ Lügenkanzler.“Hat der sich denn nun schon mal zu dem Korruptionsfall Weimer geäußert?