Silbersack stellt sein Wahlprogramm und 100-Tage-Agenda vor

Der Herausforderer von CDU und FDP für das Amt des Oberbürgermeisters, Andreas Silbersack, hat am Donnerstag sein Wahlprogramm vorgestellt. Obendrauf präsentierte er eine 100-Tage-Agenda, die er bei einem Wahlsieg umsetzen will. So will er in Zusammenarbeit mit dem Land eine Haushaltskonsolidierung aufstellen, einen Sicherheitsgipfel ins Leben rufen und eine Bewerbung für die Bundesgartenschau prüfen.
Als gebürtiger Hallenser wolle er etwas für seine Heimatstadt tun, so Silbersack. Die Stadt brauche Visionen und eine Aufbruchstimmung. Beispielsweise will Silbersack die ICE-Anbindung stärker nutzen. Ein guter Standortvorteil sei, dass es rund um den Hauptbahnhof noch viele freie Flächen gibt. So stellt sich Silbersack vor, Autos und Fahrräder künftig am ehemaligen RAW-Gelände abstellen zu lassen, um so im unmittelbaren Eingangsbereich des Bahnhofs Platz zu schaffen. Es brauche einen Kooperationsvertrag mit dem Saalekreis, möglicherweise auch eine gemeinsame Ratssitzung. Nötig sei eine Senkung der hohen Kinderarmutsquote, 33 Prozent aller halleschen Kinder leben von Hartz IV. An Ausstattung und Ausrichtung der Schulen müsse gearbeitet werden. Die „Strukturkrücke“ mit einer Zusammenlegung von Jugendamt und Schulamt zu einem gemeinsamen Amt will Silbersack wieder aufheben.
Auch die Sicherheit spielt eine Rolle. Halle sei eine der unsichersten Großstädte, beklagte Silbersack. Er wolle, dass sich ältere Menschen abends wieder trauen, mit der Straßenbahn von Neustadt in die Innenstadt zum Konzert zu fahren. Es sei nötig, ehrlich und offen zu sein. „Wir brauchen mehr Präsenz. Das Sicherheitsgefühl der Menschen muss der Gradmesser sein.“ So stellt sich Silbersack mobile Polizeistationen vor und will dazu mit dem Land reden. Beim Abbau der Altschulden will er das Land in die Pflicht nehmen. Zudem will Silbersack die Gewerbesteuer-Hebesätze senken, um Firmen in die Stadt zu locken und die Gewerbesteuereinahmen zu steigern.
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