Debatte um Transparenz zur Stadtratsarbeit zwischen Rat und Wiegand
Zwischen Halles Oberbürgermeister Bernd Wiegand und dem Stadtrat bahnt sich ein neues Streitthema an. Diesmal geht es darum, dass die „Erstellung einer Broschüre zur Vorstellung der kommunalpolitischen Akteure und der Arbeitsweise des Stadtrates“ von der Stadtverwaltung geprüft wird. SPD-Stadtrat Eric Eigendorf erhofft sich dadurch für den Bürger mehr Transparenz über das politische Handeln.
Doch sollte der Stadtrat dies beschließen, droht mal wieder ein Widerspruch von Oberbürgermeister Bernd Wiegand. Der geht gerne gegen Beschlüsse des Rates vor, auch wenn es sich nur um Prüfaufträge handelt. Der Antrag sei ein „rechtswidriger Eingriff in die Rechte des Oberbürgermeisters“, reagiert Wiegand auf den Antrag. Eine, wie vom Rat gewünschte Broschüre, gehöre zur „allgemeinen Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und damit der sachgemäßen Erledigung der Aufgaben und dem ordnungsgemäßen Gang der Verwaltung.“ Ob es eine solche Broschüre geben wird, hat nach Wiegands Ansicht allein er zu entscheiden. Dem Stadtrat komme „keine Kompetenz zu, die Verwaltung mittels Beschlussfassung zu beauftragen, entsprechende Informationsbroschüren zu erstellen.“
Die Idee zur Broschüre hatten die Stadträte aus Karlsruhe mitgebracht. In der halleschen Partnerstadt gibt es eine solche Veröffentlichung. Immerhin, die grundsätzliche Idee teilt Wiegand. Nur der Stadtrat darf eben nicht entscheiden. Allerdings will Wiegand mit den Räten im Hauptausschuss reden.
so langsam geht mir der ständige krieg auf den nerv … so kann man doch nicht arbeiten .. man man man … wir haben hier ganz andere Baustellen .. früher dachte ich mal ein Ob ohne Partei ist was gutes … so kann man sich irren
Wenn die anderen Baustellen nicht mal der Grund sind, dass er keine Ressourcen für Broschüren verschwenden möchte…
Dann soll er das doch sagen.
Sich hinter Regeln zu verstecken, nur wenn es einem gut gefällt, ist doch verlogen.
Ich nehme auch an, dass der überwiegende Teil der Hallenser nicht in Herrn Eigendorfs heiler Welt lebt und denen der Stadtrat ziemlich egal ist. Auch mit Broschüre wird der OB immer noch öffentlichkeitswirksam die Verkündungshohheit für sich beanspruchen und so den Stadtrat schlecht dastehen lassen.
Das alte Lied „Wieso unternimmt keiner was?“
Mach den Anfang und sag’s ihm (und/oder dem Stadtrat) doch mal.
Der OB wird sicher nicht die Kommentare im Internet nach Handlungsempfehlungen absuchen. Stadträte sind ja hier und bei hallespektrum zur Genüge vertreten, unternehmen in dieser Hinsicht allerdings auch nichts.
Frisch an’s Werk! Nörgler haben wir genug, Macher sind gefragt!
Muss man das Landesverwaltungsamt schon wieder mit so einem Kinderkram belästigen? Es geht mal wieder nicht um die Sache, sondern um Recht-Haben.
Große Persönlichkeiten leisten sich ein gewisses Maß an Gelassenheit. Diese Verbiesterung ist sehr oft bei Akademikern auf dem zweiten Bildungsweg zu beobachten.
Immer wieder gerne aus den Leitlinien zur Zusammenarbeit des OB zitiert: „Wir verstehen den Stadtrat als unseren ersten Auftraggeber…. “
Theorie und Praxis, 2 Königskinder, die in Halle nicht zusammen finden. Die Saale ist einfach zu tief. 🙂
Dann sollte er mal endlich den Stadtrat als seinen ersten Auftraggeber verstehen, und nicht immer gegen Aufträge motzen…