Umweltverband: Osttangente führt zu mehr Umweltproblemen

Seit einer Woche rollt der Verkehr auf der Osttangente in Halle. Doch damit sei kein einziges Verkehrsproblem ordnungsgemäß gelöst worden, kritisiert der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder (AHA). Eher sei mit einer Zunahme des Kraftfahrzeugverkehrs und der damit verbundenen Mehrungen der Belastungen mit Schadstoffen, Lärm und Feinstaub zu rechnen.
Deshalb sei es auch “wenig hilfreich diese Angelegenheit aus dem Blick durch die Frontscheibe von PKW und LKW zu betrachten. Verkehrsvermeidung, Beförderung des Öffentlichen Personen- und Schienennahverkehrs sowie der Verbesserung der Möglichkeiten für Fußgänger und Fahrradfahrer müssen das Gebot der Zeit sein”, so der AHA. “Nur so lassen sich Belastungen für Umwelt, Natur und Landschaft durch Flächenfraß und Bodenversiegelung, Lärm, Abgase und Feinstaub minimieren oder gar ausschließen.”
Der Umweltverband kritisiert in diesem Zusammenhang auch die Medien. Diese würden “als treibender Keil” auftreten, “um solche Verkehrsprojekte zu befördern.” Dies zeige auch “ die unsachliche Berichtserstattung zur Westumfahrung Halle der Bundesautobahn 143”, erklärt der AHA.
Die Eröffnung der Osttangente sei “nicht nur als bloßes Weiter so zu betrachten, sondern als Mehrung der Umweltprobleme einzuordnen.” Nach Ansicht des AHA bedürfe es eines “gesellschaftlichen Umbruchs, um Profitinteressen nicht das Primat einzuräumen und die dadurch beeinflussten Kräfte in Politik, Verwaltungen und Medien dazu zu bringen, endlich zu begreifen, dass ohne einen ordnungsgemäßen Schutz von Umwelt, Natur und Landschaft das Leben auf unserem Planeten immer mehr in Gefahr gerät.”
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