Verbraucherpreise in Sachsen-Anhalt: Schweinefleisch und Sprit deutlich teurer, Bier und Schnaps billiger
Die Verbraucherpreise in Sachsen-Anhalt sind im Januar um durchschnittlich 1,2 Prozent teurer gewesen als vor einem Jahr. Dabei gibt es aber Warengruppen, bei denen sind die Preise deutlich angezogen wie zum Beispiel Benzin und Diesel durch die neue CO2-Steuer, aber auch Schweinefleisch und Tabak sowie die Mieten, Parkhausgebühren und Handwerksleistungen. Bier und Schnaps sind billiger geworden
Die vom Statistischen Landesamt in Halle ausgerechneten Werte:
Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke verteuerten sich zum Vorjahr um 1,6 %. Wesentliche Preisanstiege wurden u. a. für Fleisch- und Fleischwaren (+4,3 %), darunter Schweinefleisch (+7,9 %), Molkereiprodukte und Eier (+2,6 %) und Obst (+1,7 %) ermittelt. Preiswerter als im Januar des Vorjahres waren u. a. Brot und Getreideerzeugnisse (‑0,2 %), Fisch, Fischwaren und Meeresfrüchte (‑0,2 %) und Gemüse (‑0,2 %).
Für alkoholische Getränke und Tabakwaren lag das Preisniveau um 1,4 % über dem des Vorjahresmonats. Dämpfend auf die durch Tabakwaren (+3,9 %) angetriebene Entwicklung wirkten gesunkene Preise für alkoholische Getränke (‑2,0 %), so für Bier (‑4,6 %), Spirituosen (‑1,3 %) und auch für Wein (-0,3 %).
Die Teuerungsrate im Bereich Wohnung, Wasser, Strom, Gas und andere Brennstoffe lag gegenüber dem Vorjahresmonat bei +0,9 %. Deutlich beeinflussten die Entwicklung die, überwiegend an Bestandsmieten gemessenen, durchschnittlichen Nettokaltmieten (+1,5 %), daneben die Preise für kleinere Dienstleistungen von anderen Handwerkern (+10,7 %), die Müllabfuhr (+7,6 %) und die Schornstein-, Bürgersteig- und Straßenreinigung (+2,5 %). Strom war im Januar durchschnittlich um 0,8 % teurer als im Vorjahresmonat, das Preisniveau für Erdgas, einschließlich Umlage stieg um 2,9 %. Um 16,6 % günstiger als vor einem Jahr war im Januar Heizöl, einschließlich Umlage.
Im Januar 2021 verteuerten sich gegenüber dem Vormonat Dezember 2020, u. a. beeinflusst durch Folgen der neuen CO2-Bepreisung für den Klimaschutz und der Rücknahme der befristeten Absenkung der Mehrwertsteuer, Dieselkraftoff (+13,7 %), Benzin (+10,0 %) und andere Kraftstoffe (+7,0 %). Gegenüber dem Vormonat war Heizöl, einschließlich Umlage um 11,0 % teurer, Strom um 2,7 %, Erdgas um 3,6 %, Flüssiggas um 15,8 % und Fernwärme um 5,1 %.
Verschiedene Gebühren verteuerten sich im Januar 2021 gegenüber Dezember 2020, so u. a. für Rechtsberatung, Rechtsanwalts- u. Notargebühren (+11,7 %), Verwaltungsgebühren (+7,6 %), Gebühren für Anlageberatung, Steuerberatung u. Ä. (+2,5 %) und Bestattungsdienstleistungen (+1,9 %). Z. B. verteuerte sich im Januar die Passgebühr, u. a. für die Ausstellung neuer Personaldokumente um 8,8 %. Die Führerscheingebühr für Pkw stieg mit dem Jahreswechsel um 6,5 % und auch Parkhausgebühren waren um 7,3 % teurer als im Vormonat.
Mit dem Jahreswechsel 2020/2021 lief die vom 1. Juli bis 31. Dezember 2020 befristete Senkung des regulären Satzes der Mehrwertsteuer von 19 % auf 16 % und des reduzierten Steuersatzes von 7 % auf 5 % aus. Die Weitergabe an den Endkunden war abhängig vom Einzelhändler. Im Januar 2021 begründeten sich Preisveränderungen u. a. auch auf den Einfluss der auslaufenden Regelungen. Zusätzliche Wirkung auf ausgewählte Güter und Dienstleistungen hat seit Beginn des Jahres die CO2-Bepreisung in Höhe von 25,00 EUR/t CO2.
Die Preisstatistik in Sachsen-Anhalt arbeitete im Januar 2021 unter den verschärften Bedingungen der durch Corona beeinflussten Situation. Durch die zuverlässige Arbeit aller Beteiligten, insbesondere der Preiserhebenden vor Ort in Sachsen-Anhalt, konnte die Entwicklung der Verbraucherpreise dargestellt werden, auch wenn für sehr viele Güter und Dienstleistungen die Preise in Folge geschlossener Geschäfte, nicht wie gewohnt erhoben werden konnten.
Der Preistreiber dürfte wohl Lidl mit seinem Eigentor gewesen sein, das selbe minderwertige Fleisch zu höheren Preisen anzbieten, damit die Erzeuger angeblich mehr daran verdienen.
Eine Stragegie, die nach hinten losging und im Konzern wohl etliches mehr an Kosten verursacht als Gewinn erwirtschaftet hat. Ich hoffe, die ach so schlauen Markting-Experten werden nach ihrer Leistung bezahlt.
Trink deinen Gin und setz die Maske auf, Winston.
Das Problem ist vorrangig auch nicht, zu welchem Preis das Billigfleisch verkauft wird, sondern dass es überhaupt verkauft werden darf.
Anhand des Versuches von LIDL sieht man immerhin, dass immer noch die Kunden das Angebot steuern. Leider sind diese Kunden aber nicht immer die schlausten und haben, statt sich darüber zu informieren, warum Schweinefleisch teurer sein sollte, es einfach weiter bei Aldi und co. gekauft. Welche Schäden sie damit der Umwelt (Wasser- und Sojaverbrauch, Abholzung von Regenwald), den Tieren (miserabelste Haltungen und Transporte, die meisten Tiere sind krank und werden mit Antibiotika vollgespritzt), den Arbeitern auf den Schlachthöfen (unterbezahlt, kaum Hygienekonzepte, siehe Tönnies) und vor allem auch sich selbst (beim Verzehr -> resistente Keime, Nitrat und sogar Feinstaub) zufügen, wissen diese Leute in dem Moment anscheinend einfach nicht. Es zeigt also, dass hier noch eine große Bildungslücke besteht.
Dabei gibt es wirklich alternative, gesunde Varianten, die auch nicht wirklich mehr kosten. Aber generell muss es da ein großes Umdenken geben und im Notfall müssten Familien, die sich einfach kein gesundes Essen leisten können, Unterstützungen bekommen. Auf der anderen Seite kann ich mir auch vorstellen, dass viele lieber das Geld für Zigaretten (auch noch viel zu günstig, in Australien wurde hier z.B. der richtige Weg gewählt) und Energy-Drinks ausgeben, statt auf eine so wichtige, gesunde Ernährung zu achten. Aber gut, wer Kettenraucher ist, dem schadet das Billigfleisch dann auch nicht mehr…
Genau! Und weil die billigen Lebensmittel so ungesund sind steigt die Lebenserwartung stetig an. Im Übrigen heisst es nicht zwingend, dass Bildungslücken vorhanden sind wenn einem Sachen egal sind.
Du weißt schon, wie die Lebenserwartung in einem Land berechnet wird, oder?
Die Lebenserwartung ist in Deutschland so hoch (wobei im Vergleich zu anderen Ländern auch wieder nicht so hoch, gerade unter Männern), weil u.a. der Zugang zu gesunden, wenn auch teils teuren Lebensmitteln besteht. Das heißt aber nicht, dass nun alle Deutschen länger leben, da ja nicht jeder diese gesunden Lebensmittel konsumiert. Aber da immer mehr Menschen auf eine gesunde Ernährung achten und der Anteil der Vegetarier ebenfalls stetig steigt, steigt wahrscheinlich auch die reelle Lebenserwartung im Schnitt.
Übrigens ist in den Gebieten auf der Welt die Lebenserwartung am höchsten, wo sich Menschen hauptsächlich von unbehandelten, kalorienarmen und nicht tierischen Lebensmitteln ernähren, entweder durch die gegebenen Lebensumstände oder aus Tradition. Fastenzeiten spielen da teils auch eine große Rolle.
Neben dem Zugang zu sauberem Wasser und sauberer Luft, viel Bewegung und einem möglichst stressfreien Leben ist die Ernährung der wichtigste objektive Faktor bei der Lebenserwartung.
D.h., wenn jemand sich hauptsächlich von Billigfleisch ernährt und/oder raucht und dabei vielleicht noch übermäßig Alkohol konsumiert, wird derjenige, obwohl er in einem Land mit hoher Lebenserwartung lebt, trotzdem ziemlich wahrscheinlich um einiges eher und eventuell auch elendiger (durch viele Krankheiten im Alter) sterben, aber wenn das demjenigen egal ist, möchte ich diesen jemand auch nicht aufhalten, da jeder über sein eigenes Leben entscheidet.
Immer die gleiche Leier der Ökos. Den Leuten vorschreiben wollen, wie sie sich ernähren und wie sie leben sollen. Ich ernähre mich wie ich es für richtig halte und gestehe dies auch jedem anderen zu. Ich werde keinem Vorschriften machen und will auch keine gemacht bekommen. Ich sterbe lieber 10 Jahre früher als mich von Körnerfraß zu ernähren.
Die Lebenserwartung zu hoch ? In den Staatsmedien kann man täglich lesen ,dass die Menschen wegsterben wie die Fliegen.
@Texas:
Du bist ja nicht mal in der Lage richtig zu lesen. Wie ich am Ende geschrieben habe, will ich niemanden etwas aufzwingen. Du kannst dein Leben so gestalten wie du willst und solang du niemand anderen damit schadest (da gehört z.B. das Rauchen in machen Situationen auch dazu).
Ansonsten scheinst du ja viel Ahnung von Ernährung und vom Kochen zu haben. Kann dir jedenfalls sagen, dass die vegetarische Küche sehr abwechslungsreich und lecker sein kann. Wer denkt, dass man dann die ganze Zeit nur Salat und Körner isst, hat nicht nur eine Bildungslücke, sondern ist noch ignorant dazu.
Im ersten Post alle als ungebildete Umweltsünder verurteilen und den Verkauf von billigem Fleisch am liebsten verbieten wollen, aber natürlich keinem Vorschriften machen. Passt irgendwie nicht, oder? Und ja: ich ignoriere die vegetarische Ernährungsweise, da sie für mich sowieso nicht in Frage kommt. Ich brauche weder Tofu noch Grünkernbratlinge oder Fake-Schnitzel denn es soll ja auch Geschmack haben. Im Übrigen koche ich mehrmals pro Woche, mir erschließt sich jedoch nicht, was dies mit dem Thema zu tun hat.
Eine Bildungslücke zu haben impliziert nicht generell ungebildet zu sein. Man muss es ja auch nicht absichtlich machen. Mir wurde ja auch nicht in der Schule beigebracht, wie man sich gesund ernährt, deswegen mache ich da niemanden einen Vorwurf. Bis vor ein paar Jahren hatte ich selber diese Bildungslücke, nur habe ich irgendwann doch angefangen die Herkunft dessen zu hinterfragen, das ich auf dem Teller hatte. Und bei den Recherchen dazu kann einem regelrecht schlecht werden.
Ich werfe Ihnen auch nicht vor Billigfleisch zu essen, aber wer es kauft, obwohl er weiß, was er da kauft und sich auch qualitativ höherwertiges Fleisch leisten könnte, dem werfe ich zumindest Ignoranz vor.
Übrigens esse ich keine der Sachen, die Sie genannt haben. Aber da Ihnen anscheinend, im wahrsten Sinne, der Blick über den Tellerrand fehlt, mach ich mir auch nicht die vergebene Mühe Ihnen zu erklären, was die vegetarische Küche tatsächlich bietet, die im übrigen um einiges umfangreicher ist als die tierische.
Weiterhin sollte auch jedem klar sein, was die tatsächlichen Geschmacksträger (Sie würzen ja wahrscheinlich auch bloß Ihr Fleisch) sind und wie diese vom Menschen (nämlich zu 80% über die Nase) wahrgenommen werden oder wollen Sie mir tatsächlich weismachen, dass z.B. Hähnchen-Fleisch irgendeinen Eigengeschmack hat?
Mit dem Vorwurf der Ignoranz kann ich leben denn ich weiss, dass es Massentierhaltung gibt. Die Tiere existieren ja überhaupt erst, da sie zur Ernährung produziert wurden. Was ist denn überhaupt höherwertiges Fleisch? Ein Bio-Siegel kann man auf jede Verpackung drucken – darauf gebe ich keinen Pfifferling. Abgesehen davon ist Essen für mich nicht nur Nahrungsaufnahme sondern Genuss. Das ist mir deutlich wichtiger als der Gesundheitsaspekt.
Bier, Schnaps und Kippen, mehr brauchmer nich in Sachsen-Anhalt. Der Rest ist doch egal.
Ja sehr sehr Schade das Lidl mit seinem Experiment kein Erfolg hatte. Aber wenn ich mir hier so manche Kommentare auf dubisthalle.de durchlese dann war das von Anfang an klar es hätte eine riesen Aufklärungskampagne gebraucht die auch Grundschüler verstehen damit es bei allen ankommt…. vielleicht auch Ekel-Bilder auf der Wurstpackung wie bei den Tabak Waren…
Naja zum Glück gibt es auch hochwertiges Fleisch aus Tierhaltung wie man es sich wünscht was man kaufen kann….
Geil Bier und Schnaps billiger, das passt ja heute ist Rosenmontag