3.300 Wohnungen fehlen in Halle (Saale) – doch 6.000 stehen seit Jahren leer

30 Antworten

  1. Wien 3000 sagt:

    Was aber hier nicht erwähnt wird, sind die privaten Bauvorschriften, die sich aus diversen DIN-Normen ergeben. Auch diese treiben die Kosten in die Höhe und können verhältnismäßig leicht abgebaut werden. Außerdem sind Vorgaben zur Energieeffizienz/Dämmung durchaus sinnvoll, denn eine niedrige Miete bringt nichts, wenn die Ersparnis dort durch erhöhte Heizkosten wieder aufgefressen wird.

  2. Robert sagt:

    Die Vermieter der leerstehenden Wohnungen müssten nur die Miete runtersetzen und die Wohnungen wären belegt.
    Geiz ist zwar geil, aber nicht immer angebracht.

    • genervter Vermieter sagt:

      Die Mieter müssten nur zuverlässig ihre Miete zahlen. Wenn aber die Vermieter ständig auf Mietschulden, Räumungskosten und Anwaltskosten sitzen bleiben, vergeht ihnen die Lust. Dann bleibt die Wohnung halt leer!

      • genervter Logiker sagt:

        Kein Argument für den Neubau und gegen die Ertüchtigung leerstehender Wohnungen. Denn auch in Neubauwohnungen können Mieter unzuverlässig sein.

  3. J sagt:

    Warum muss man immer neu bauen? Warum bringt man nicht die Wohnungen wieder auf Vordermann, die so lange leer stehen?

  4. Geschwalle der Bauwirtschaft sagt:

    So ein Schwachsinn. Wenn wir eins in Halle garantiert nicht haben, dann ist das Wohnungsmangel, zumal die Bevölkerung seit Jahren abnimmt. Der einzige Pluspunkt Halles gegenüber anderen Städten.
    Dass natürlich so ein Institut der Bauwirtschaft das Gegenteil rumtrötet liegt in der Natur der Sache. Muß man das Geschwalle ernst nehmen? Nein.

  5. Peter sagt:

    „Außerdem sind Vorgaben zur Energieeffizienz/Dämmung durchaus sinnvoll, denn eine niedrige Miete bringt nichts, wenn die Ersparnis dort durch erhöhte Heizkosten wieder aufgefressen wird.“

    Vorgaben zur Energieeffizienz/Dämmung bringen aus Mietersicht nichts, wenn dadurch die Miete mehr steigt, als die Ersparnis durch die verringerten Heizkosten.

  6. PaulusHallenser sagt:

    „Mangelware Wohnung: Halle hat ein Wohnungsdefizit. Aktuell fehlen rund 3.300 Wohnungen. Gleichzeitig stehen in Halle (Saale) 6.230 Wohnungen bereits seit einem Jahr oder länger leer.“

    Das ist dann aber kein Defizit, sondern ein Wohnungsüberschuss. Das Pestel-Institut behauptet schon seit Jahren, dass es in Halle Wohnraummangel gäbe, was allerdings überhaupt nicht stimmt.

    Was in Halle fehlt, sind höherpreisige Wohnungen mit gehobenem Komfort. Daran sind vor allem die geringen Durchschnittsmieten schuld, die viele Investoren vergraulen.

    • SaulusHallenser sagt:

      An den geringen Durchschnittsmieten sind die geringen Durchschnittslöhne schuld.

    • Bürgergeldempfänger sagt:

      Geht doch mit gutem Beispiel voran und beziehe einer der Bruchbuden. Höheröreisige Wohnungen gibt es genug. Einfach mal in der Zeitung nachschauen.
      Dein Kommentar kann man wieder unter „Thema verfehlt“ verbuchen.

  7. Karl sagt:

    Das ist doch nur populistisches Gejammere des BDB, nichts anderes.

    Wenn man sagt, dass in Deutschland zu viel reguliert wird, klatschen alle in die Hände und stimmen zu.

    Geht es aber dann daran, ganz konkret einzelne Vorschriften abzuschaffen, wird es auf einmal mucksmäuschenstill und alle schweigen.

    – Weniger Schallschutz? Nö, ich will nachts ruhig pennen können
    – Geringere Abstandsflächen? Ist städtebaulich unerwünscht.
    – Geringere Geschosshöhen? Nein, das schmälert das Wohlbefinden.
    – Weniger statische Sicherheit? Ich bin doch nicht lebensmüde.

    Natürlich kann man alles abschaffen, dann haben wir aber einen Baustandard wie in …. (ich sag´s mal nicht…).

    Langer Rede, kurzer Sinn: Es ändert sich (wie immer) nichts.

  8. Rob sagt:

    Halle braucht in erster Linie vernünftige Wohnungen zu bezahlbaren Preisen ! Da rede ich jetzt nicht wie die neuen Bunker in Neustadt 73qm für 1500€warm ! Auch Familien mit weniger Einkommen trotz Arbeit sollte in angenehmer Wohnlage leben können und nicht im letzten kriminellen Loch mit

    • Hinweis sagt:

      Die „kriminellen Löcher“ sind da, wo sie sind, weil die Mieten billig sind. Wenn es anderswo billige Mieten gibt, können sich die „Kriminellen“ auch leisten dorthin zu ziehen.

      Reiche Menschen können auch Straftaten begehen, nur ist das nicht die typische Straßenkriminalität, die man gleich sieht und mitbekommt.

  9. MS sagt:

    Wo genau soll denn in Halle so viel Wohnraum noch zusätzlich entstehen? 1600 neue Wohnungen in 5 Jahren, ca. 120 000 Quadratmeter Wohnfläche, das wären über 20 neue Blöcke 5-Geschosser mit 10 Eingängen … wo genau will man denn die neue Vorstadt hinstellen? Auf die Peißnitz, in die Heide, oder welche Ecke pflastern wir zu?

    • 10010110 sagt:

      Halle ist durchlöchert mit Baulücken, da passt einiges rein. Am Waisenhausring sind zwei leere Grundstücke, an der Waisenhausmauer nochmal fünf, dann das ganze Areal hinter dem ehemaligen Maritim-Hotel – und wenn man letzteres abreißen und die alten Flurstücke wiederherstellen würde, wäre auch noch Platz und gleich städtebaulich noch ein Gewinn. In der Merseburger Straße sind einige Brachflächen, wo vormals Wohnhäuser standen, das gleiche im Böllberger Weg und in Glaucha. Im Bereich Rudolf-Ernst-Weise- und Raffineriestraße (ich nenn’s mal Bahnhofsviertel) sieht es aus wie in der Südbronx in den 1970er Jahren; da ist Platz für mindestens elf Wohnhäuser. Den repräsentativen Eckbau an der Gabelung vorne hat man einst abgerissen und dafür eine billige Baracke mit einer Imbissbude hingeknallt.

      Im Paulusviertel, im Bereich Hardenberg-/Schillerstraße sind mindestens neun Grundstücke, die momentan nur als Schotterparkplatz genutzt werden, am Weidenplan, Ecke August-Bebel-Straße ist ein Schotterparkplatz, wo drei Wohnhäuser standen und auch wieder gebaut werden könnten. Die Grundstücke Geiststraße 30 und 41 liegen schon seit Jahrzehnten unbebaut brach, genauso wie das Grundstück Bernburger Straße 23. In der Reilstraße, Ecke Wolfensteinstraße, sind zwei Eckgrundstücke, auf denen mal Häuser standen, und auch im weiteren Verlauf nach Norden sind rechts und links mehrere Brachen, die bebaut werden können. Und im südlichen Verlauf auf der Westseite sind ein paar leerstehende Gebäude, die man entweder sanieren oder abreißen und größer neu bauen könnte. Da fällt mir noch das Grundstück Stephanusstraße 3 ein, wo das Haus einst bei einer medial beachteten Explosion im Jahr 2002 zerstört wurde. Das wurde seit dem auch nie bebaut. Auch entlang der Großen Brunnenstraße sind einige verfallene Gebäude oder Brachen, die für Neubauten genutzt werden können.

      Also ich denke, die 120.000 Quadratmeter Wohnfläche lassen sich in Halle problemos auf bestehenden Flächen realisieren.

  10. 10010110 sagt:

    Wichtig, bei allen Neubauforderungen, ist, dass zuerst Baulücken geschlossen werden statt neue Einfamilienhaussiedlungen auf vormaligem Ackerland auszuweisen. Es muss ein Flächenversiegelungsmoratorium geben.

    • Frieder sagt:

      Das wäre sogar für den Fall, dass dem Bauherr auch das Grundstück gehört, wo die priorisierte Baulücke besteht, nur sehr schwer machbar. Das dürfte aber so gut wie nie überhaupt so sein.

      Wie stehst du zu unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung und unserer Verfassung? Ernst gemeinte Frage!

      • @keine ernst gemeinte Frage sagt:

        Die FDGO verpflichtet die Stadt nicht dazu, neue Bauflächen für Einfamilienhäuser auf vorigem Ackerland auszuweisen.

  11. Mercedes-Mangel sagt:

    „Mangelware Wohnung: Halle hat ein Wohnungsdefizit. Aktuell fehlen rund 3.300 Wohnungen. Gleichzeitig stehen in Halle (Saale) 6.230 Wohnungen bereits seit einem Jahr oder länger leer.“

    Das ist das Gleiche wie mit dem extrem megakrassen Fachkräftemangel. Es wird in Halle (relativ) schlecht gezahlt, also gehen die Arbeitskräfte in den Westen oder gleich in die Schweiz.

    Sind sie dann weg, krähen GENAU die Arbeitgeber, die so schlecht zahlen rum: „Rabääh, rabääh, wir haben einen Fachkräftemangel.“

    Entsprechend haben wir natürlich auch einen Mangel an neuwertigen Mercedes für 10000 €. Einfach nicht zu kriegen, verdammt! Der ganze Automarkt ist komplett leergefegt!

    Rabääh, rabääh, wir haben einen Mercedes-Mangel.

  12. Didi Meisenkaiser sagt:

    Der Ansatz, zuerst mal Baulücken in der Stadt zu bebauten, soweit möglich, ist in jedem Fall vorzuziehen gegenüber neuen Bauflächen auf Ackerland. Warum wird denn weniger gebaut? Kapital ist wie ein scheues Reh, das dahin geht, wo es am wenigsten drangsaliert wird. Überbordende Bauvorschriften, wachsende Bürokratie, dazu gestiegene Energiekosten, Dämmquatsch und andere Kostenfaktoren bilden eine unheilvolle Allianz mit Gelüsten aus der Politik nach Mietpreisbremsen und Enteignungsfantasien. Und dann wundern sich alle, dass niemand mehr bauen will.

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