385 Verstöße bei mobilen und stationären Verkehrskontrollen im südlichen Sachsen-Anhalt

Am gestrigen Tag wurden auf allen Autobahnabschnitten im südlichen Sachsen-Anhalt umfassende Verkehrskontrollen durchgeführt, sowohl mobil als auch stationär. Ziel dieser Maßnahmen war es, die Verkehrssicherheit zu erhöhen und Verstöße gegen die Straßenverkehrsordnung zu ahnden.
Auf der Tank- und Rastanlage Plötzetal (Autobahn 14) wurde in der Zeit von 07:15 Uhr bis 15:00 Uhr eine stationäre Kontrollstelle eingerichtet. Insgesamt wurden drei Fahrzeugkombinationen und deren Fahrer einer eingehenden Kontrolle unterzogen. Alle drei Fahrzeuge wurden beanstandet. Festgestellt wurden Abstandsverstöße, das Fehlen erforderlicher Dokumente sowie die fehlerhafte Bedienung des Fahrtenschreibers. Ein Lkw-Fahrer führte auf dem Beifahrersitz einen ungesicherten Gaskocher mit, was einen Verstoß gegen das Gefahrgutrecht darstellt.
Bei einer mobilen Verkehrskontrolle auf der Autobahn 38 nahe der Stadt Bad Lauchstädt wurde in der vergangenen Nacht gegen 02:30 Uhr der Fahrer (53 Jahre, aus Bulgarien) eines Kleintransporters (Iveco) mit Anhänger angehalten. Der Verdacht auf Überladung bestätigte sich bei einer Wägung: Der Kleintransporter wog 3980 kg, während sein zulässiges Gesamtgewicht nur 3500 kg beträgt. Auch der Anhänger war mit 3760 kg überladen, obwohl dessen zulässiges Gesamtgewicht ebenfalls auf 3500 kg festgelegt ist. Zudem wurde festgestellt, dass im Kleintransporter kein EG-Kontrollgerät verbaut war, was für gewerbliche Fahrten erforderlich ist. Die Weiterfahrt wurde dem Fahrer untersagt. Er muss mit einem Bußgeld rechnen.
Insgesamt wurden bei den mobilen Verkehrskontrollen 29 Verkehrsverstöße geahndet. Dabei handelte es sich unter anderem um die Nichteinhaltung des vorgeschriebenen Mindestabstandes, abgelaufene Hauptuntersuchungen, Anhängelastüberschreitungen und Überladungsverstöße.
Zu den gestern durchgeführten Geschwindigkeitskontrollen verweisen wir auf folgende Statistik:
Messstelle: | gemessene Fahrzeuge | Geschwindigkeitsverstöße |
Osterfeld, A9 | 7348 | 227 |
Arnstein, L72 | 551 | 14 |
Hohenmölsen, L190 | 156 | 37 |
Teutschenthal, L163 | 1133 | 50 |
Halle (S.), B80 | 4084 | 57 |
In Arnstein wurde ein Pkw Ford mit 135 km/h gemessen. Die zulässige Höchstgeschwindigkeit für Pkw beträgt hier 60 km/h. Auf der Autobahn 9 bei Osterfeld wurde ein Pkw Volvo mit 169 km/h gemessen. Die zulässige Höchstgeschwindigkeit für Pkw beträgt hier 100 km/h.
Beide Fahrzeugführer müssen mit einem Bußgeld rechnen.
Vorankündigung: Auch am kommenden Wochenende werden auf den Autobahnabschnitten im südlichen Sachsen-Anhalt Verkehrskontrollen durchgeführt. Die Polizei appelliert an alle Verkehrsteilnehmer, sich im Interesse der Verkehrssicherheit an die geltenden Verkehrsvorschriften zu halten.
In Plötzetal wurden in knapp 8 Stunden 3 Autos kontrolliert und 100% beanstandet. Na wenn das mal keine Leistung ist. Das macht mehr als 2 1/2 Stunden je Auto.
„Beide Fahrzeugführer müssen mit einem Bußgeld rechnen.“
Darüber lachen die doch nur. Dass man bei mehr als doppelter Geschwindigkeit nichtmal den Führerschein eine Weile abgeben muss … In anderen Ländern kann bei Verkehrsvergehen auch mal das Auto komplett weg sein.
Laut Bußgeld Katalog darf Fahrzeugführer Nr. 1 den ÖPNV 3 Monate nutzen und knapp 740€ bezahlen, während Fahrzeugführer Nr. 2 den ÖPNV für 2 Monate nutzen darf und knapp 630€ löhnt. Meinetwegen dürfte es ruhig mehr sein, damit die Leute es merken und zukünftig vernünftig unterwegs sind.
Da sind die Beamten sicher ins Schwitzen gekommen.
Zumindest wurde jeder rundgelutschte Schraubenkopf und jedes spitze Steinchen im Profil dokumentiert.
Manch einer könnte meinen, es wäre sinnvoller gewesen, lieber so viele Fahrzeuge wie möglich zu kontrollieren.
Ins Gefängnis gehören diese Raser. 135 km/h in einer 60 km/h Zone, absurd!
Es sollte auch mal das Überholverbot auf der A14 zwischen Schönebeck und Calbe bzw. Könnern bis hinter Löbjün kontrolliert werden. Aber das wird oft sogar durch hinterher fahrende Beamte ignoriert. Auch die Einhaltung vom Sicherheitsabstand scheint dort keine Rolle zu spielen. Vor allem zu beobachten bei Fahrzeugen mit der Länderkennung RO, BG, SVN und dem Rest aus Osteuropa. Mal abgesehen von der Geschwindigkeit. Sind wahrscheinlich einige mit einem manipulierten Begrenzer unterwegs.