SPD für 365-Euro-Ticket für Busse und Straßenbahnen in Halle

Aktuell kostet eine Monatskarte in Halle fast 70 Euro. Die HAVAG hat die Auswirkungen eines 365-Euro-Jahres-Tickets prüfen lassen – also 1 Euro am Tag, um damit so oft man will Bus und Straßenbahn zu fahren. Zur Finanzierung sind dafür aus der Stadtkasse fast 13,5 Millionen Euro zusätzliche Steuergelder nötig, geht aus einer Vorlage der Verwaltung hervor. Damit würde sich Halle an Wien orientieren. In der österreichischen Hauptstadt gibt es bereits so ein Ticket, um mehr Menschen zum Umstieg auf die Öffis zu bewegen.
Dieses Modell ist langfristig die gerechteste und attraktivste Lösung für das Fahren mit Bus und Bahn, findet die SPD. „Uns ist klar, dass die Stadt die Einführung eines solchen Tickets nicht von heute auf morgen und ohne Förderung von Bund und Land stemmen kann. Daher werden wir im Stadtrat für Maßnahmen werben, um Schritt für Schritt unser Ziel, das 365-Euro-Ticket einzuführen, zu erreichen“, sagt der Fraktionsvorsitzende Eric Eigendorf. „Wir wollen mittel- und langfristig den Nahverkehr attraktiver machen und gleichzeitig die Menschen entlasten, die auf Bus und Bahn angewiesen sind und für die aktuellen Ticketpreise eine hohe finanzielle Belastung darstellen. Auch Menschen mit geringem Einkommen müssen schnellstmöglich spürbar von den jährlichen Preiserhöhungen der HAVAG entlastet werden. Für ein Sozialticket hat die Stadt noch keine Zahlen vorgelegt. Hier muss die Verwaltung möglichst schnell nachbessern. Bereits ab dem Jahr 2020 soll ein kostenloses Schülerticket auf den Weg gebracht werden. Damit werden Familien entlastet. Das wäre ein gerechter und geeigneter Einstieg auf dem Weg hin zum 365-Euro-Ticket.“
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