Aktionstag zu „Rassismus im Krankenhaus“
Aktuell findet in Halle die Aktionswoche #vergesellschaftenstattklatschen statt. Mit verschiedenen Plakat- und Banneraktionen wird in den kommenden Tagen auf verschiedene Themen rund um das Gesundheitswesen aufmerksam gemacht. Am heutigen Montag steht die „Gesundheitsversorgung für alle“ im Mittelpunkt.
Durch Plakate in der Stadt möchten die Gruppen sintoma – Medizin und Gesellschaft, Ende Gelände, Interventionistische Linke Halle und ver.di-Jugend aufzeigen, wie Menschen systematisch der Zugang zur Gesundheitsversorgung versagt werde und wie Rassismus die Betroffenen zusätzlich zu ihrer Krankheit belaste, weil sie zum Beispiel als nicht weiß gelesen werden oder ihnen wegen ihrer „anderen“ Kultur eine größere Widerstandsfähigkeit gegen Schmerzen attestiert wird und ihnen deshalb Schmerzmittel verweigert werden. Durch Alltagsrassismus seien People of Colour täglich emotionalem Stress ausgesetzt, der sie über kurz oder lang krank macht.
Dazu sagt Miriam Schäfer von Ende Gelände Halle: „Jeder Mensch hat ein Recht auf Gesundheit. Dass Menschen wegen ihrer Herkunft nicht oder schlechter behandelt werden ist unzumutbar! Deshalb fordern wir schnelle, unbürokratische Zugänge zu medizinischer Versorgung für Alle. Denn wir sind solidarisch mit Menschen, die jetzt schon aufgrund von Krieg und Klimakrise im Globalen Süden, ihr zuhause verlassen müssen. Corona stellt somit erst den Anfang da, die Klimakrise kommt auf uns zu. Und genau deswegen ist jetzt der Zeitpunkt um eine solidarisch-ökologische Transformation voranzutreiben. Den Anfang stellen wir mit der Forderung: Für die Vergesellschaftung des Gesundheitssystems!“
Hannah Weber von der IL Halle ergänzt: „ Während es für viele Menschen in Deutschland relativ einfach ist die Maßnahmen gegen das Coronavirus, wie zum Beispiel social distancing, einzuhalten, sind in den Lagern an der europäischen Grenze tausende Menschen auf engstem Raum eingepfercht. Das ist schon ohne Epidemie absolut unwürdig. Der Zugang zu Wasser ist oft nicht gewährleistet und die medizinische Versorgung war auch vor Corona völlig überlastet. Die Lager müssen deshalb sofort evakuiert werden!“











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