Antrag im Stadtrat für Genscher-Denkmal auf dem Marktplatz in Halle (Saale) – Finanzierung durch Spenden

Die Stadtratsfraktion FDP/FREIE WÄHLER hat einen Antrag in den Stadtrat eingebracht, der eine offizielle Unterstützung für die Errichtung eines Denkmals zu Ehren von Hans-Dietrich Genscher auf dem halleschen Marktplatz vorsieht. Der Vorschlag folgt einer Idee von Oberbürgermeister Dr. Alexander Vogt, der das Vorhaben vor wenigen Wochen öffentlich ins Gespräch gebracht hatte. Nun will die Fraktion um Fraktionsvorsitzenden Andreas Silbersack dafür sorgen, dass der Ankündigung auch konkrete Schritte folgen.
Im Antragstext heißt es, der Stadtrat Halle (Saale) solle die Initiative zur Errichtung eines Genscher-Denkmals „als würdige Erinnerung an den gebürtigen Hallenser und ehemaligen Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher“ unterstützen. Die Stadtverwaltung wird gebeten, das Projekt in die städtebauliche Entwicklung des Marktplatzes einzubinden und die Umsetzung konstruktiv zu begleiten.
Außerordentliche Bedeutung von Hans-Dietrich Genscher
Silbersack verweist in der Begründung des Antrags auf die außerordentliche Bedeutung Genschers für die deutsche Politik und seine enge Verbindung zu seiner Heimatstadt: „Hans-Dietrich Genscher, geboren am 21. März 1927 im halleschen Stadtteil Reideburg, war eine herausragende Persönlichkeit der deutschen Politik. Als langjähriger Bundesaußenminister und Vizekanzler prägte er maßgeblich die Außenpolitik der Bundesrepublik Deutschland. Seine enge Verbundenheit mit seiner Heimatstadt Halle (Saale) begleitete ihn sein ganzes Leben.“
Bereits in der Vergangenheit hatte die Stadt Halle Genscher mehrfach gewürdigt – unter anderem durch die Umbenennung des Bahnhofsvorplatzes in Hans-Dietrich-Genscher-Platz sowie die Namensgebung für das Herder-Gymnasium. Ein Denkmal auf dem Marktplatz wäre nach Auffassung der Antragsteller eine weitere „angemessene Würdigung seines Lebenswerks und seiner Bedeutung für die Stadt Halle“.
Dabei sei noch nicht abschließend entschieden, in welcher Form das Denkmal realisiert werden soll. Diskutiert wird unter anderem eine sogenannte „Genscherbank“, die symbolisch an den ehemaligen Außenminister erinnern soll. Unabhängig von der konkreten Gestaltung solle der Ort als Platz des Innehaltens und der Erinnerung mitten im Herzen der Stadt dienen, so Silbersack.
Finanzierung durch Spenden
Finanziert werden soll das Projekt nicht aus dem Stadthaushalt, sondern über Spenden. Dies sei ein Zeichen für die breite Unterstützung und Wertschätzung Genschers in der halleschen Bürgerschaft, heißt es in der Antragsbegründung weiter.
Der Antrag wird in der kommenden Stadtratssitzung beraten. Die Entscheidung dürfte auch im Lichte der aktuell laufenden Diskussionen zur Neugestaltung des Marktplatzes besondere Aufmerksamkeit erhalten. Für die FDP/FREIE WÄHLER ist klar: Die Stadtgesellschaft solle nicht nur ihre bauliche, sondern auch ihre historische Identität aktiv mitgestalten – und dabei eine ihrer bedeutendsten Persönlichkeiten angemessen ehren.
Personenkult, manche lernen´s einfach nie.
Stimme dem Vorschlag von Herrn Vogt voll zu.Das Denkmal sollte Direkt neben Händel errichtet werden.
Damit alle Besucher von Halle sofort erkennen, das auch bei uns mindestens zwei Persönlichkeiten in Halle gelebt haben und hier geboren wurden.
Da sollten sich die Spender überlegen, ob sie nicht lieber Bildung und Kultur unterstützen anstatt einen Personenkult. Ohne Frage ist Genscher eine bedeutende Persönlichkeit gewesen. Allerdings hat er für Halle nicht wirklich was geschaffen.
Obwohl Hans-Dietrich Genscher kein großes Gewese um seine Person wollte,ist schon der Bahnhofsvorplatz zum Hans-Dietrich-Genscher-Platz umbenannt worden.Ein lebensgroßes Denkmal auf dem Marktplatz ist wohl etwas zu viel.Vielmehr könnte das etwas sehr versteckt stehende Hallorenpaar von der Saline-Halbinsel zum Marktplatz umziehen.Das ist wohl selbst den wenigsten Hardcore-Hallensern unbekannt.
Dem stimme ich zu.
Jetzt reicht es aber, es wurde schon genung gegenschert.
Haha, genau, dieser Genscherwahn ist nicht zum Aushalten!
..ist wohl selbst den wenigsten Hardcore-Hallensern bekannt
Was für eine Glorifizierung… damit die FDP im Gespräch bleibt?
Nichts gegen HD Genscher, wirklich nicht. Aber wir haben bereits ein Gymnasium und einen zentralen Platz nach ihm benannt, völlig ohne Not, gab es doch gegen Herder und den Bahnhofsvorplatz nichts einzuwenden. Nun soll also noch ein Denkmal/Bank/whatever her.
Denkt euch doch bitte was Neues aus, um dem Bedeutungsverlust entgegenzuwirken als immer wieder Genscher Genscher Genscher.
@Mitleser, Glorifizieren? Okay. Man braucht jetzt nicht noch unbedingt ein Denkmal. Aber die Gegenstimmen gegen Gymnasium und Bahnhof, kamen mal wieder aus welcher Richtung??? Mit Händen und Füßen!! Vor allem ohne Not. Aber einen bis dato fast unbekannten Studenten widmet man eine Straße.Gegen den Willen der Bürger!
Nochmal, damit es sich gar nicht erst falsch einprägt: Genscher war kein gebürtiger Hallenser.
Dennoch ein großes Kind der Stadt!
Jähn durfte nicht zum Namensgeber werden, zu dem wir wahrscheinlich mehr Bezug hatten. Warum also sollte es der Genscher werden? Weil er Wessi war?
Jähn ist im Deutschen Reich geboren. Er war Reichsbürger.
Ich bin voll dafür mein Opa war mit ihm in einer Klasse
Aber bitte die Nummer seines NSDAP-Mitgliedsbuches mit angeben.
…und daraufhinweisen, dass er zwanzig Jahre lang aktiv verhinderte, dass seine und andere NSDAP-Mitgliedsakten für die Analyse und Aufarbeitung zur Verfügung standen, bis zum Ende seiner Regierungsbeteiligung.
Ich wäre dafür den Mark zubegrünen und ein schönes Eis Café were glaube was gutes
Von mir gibt’s keine Spende.
Und sind Vogt, FDP und Freie Wähler auch für ein Denkmal von Peter Sodann auf dem Marktplatz? Und wenn nein, warum nicht?
Ich finde ein Denkmal für ihn durchaus angemessen. Er ist ein großes Kind der Stadt und einer der letzten großen FDP Politiker. Danach kam Guido 18 und begrenzt fähige Leute. Zwei davon kann man hier oft bewundern. Leider konnte auch ein Christian Lindner diesen Möchtegerns keinen Einhalt gebieten. Naja.
Gern kann man auch Gedenkstätten für andere große Persönlichkeiten einrichten, wie 10… vorschlägt. Für wen, darf man streiten. Ich denke jedoch, dass gute Denkmäler Städten gut zu Gesicht stehen.
Stellt Genschers Figur doch auf den Balkon des Stadthauses, das wäre wenigstens witzig.
Die selbe FDP, die am liebsten das Händeldenkmal schleifen und die Händelfestspiele einstellen würde, weil Händel nicht lange in Halle gelebt habe, will nun ein Genscherdenkmal. Absurd.