Bildung: immer mehr Abiturienten und Jugendliche ohne Schulabschluss

In Sachsen-Anhalt machen immer mehr Jugendliche Abitur. Zeitgleich steigt aber auch die Zahl der Jugendlichen, die ohne Abschluss die Schule verlassen.
Nach Angaben des Statistischen Landesamts haben zum Ende des Schuljahres 2017/18 insgesamt 17 546 Schülerinnen und Schüler die allgemeinbildenden Schulen Sachsen-Anhalts verlassen. 5 488 davon haben die allgemeine Hochschulreife erreicht. Der Anteil der Schulentlassenen mit Abitur ist damit von 30,2 % im Vorjahr auf 31,3 % im Abschlussjahr 2018 gestiegen. Im Bundesvergleich erreichten im Jahr 2017 rund 35 % aller Schülerinnen und Schüler die allgemeine Hochschulreife.
Im Abschlussjahr 2018 erzielten 8 386 Schülerinnen und Schüler einen mittleren Abschluss. Der Anteil beträgt damit 47,8 % und sank im Vergleich zum Vorjahr (50,3 %) um 2,5 Prozentpunkte. Zu den Schulabgängerinnen und Schulabgängern mit einem mittleren Schulabschluss zählen Schülerinnen und Schüler, die den Real-schulabschluss bzw. erweiterten Realschulabschluss erworben haben oder denen der schulische Teil der Fachhochschulreife zuerkannt wurde.
Ohne Hauptschulabschluss haben 2 004 Schulabgängerinnen und Schulabgänger bzw. 11,4 % aller die allgemeinbildenden Schulen verlassen (Vorjahr 10,2 %). Von diesen Schulentlassenen haben 536 (26,7 %) das Abschlusszeugnis der Schule für Lernbehinderte erhalten, 330 (16,5 %) den Bildungsgang für Geistigbehinderte beendet und 1 138 (56,8 %) verließen die Schule ohne einen Abschluss (Abgangszeugnis).
Unter den Schulentlassenen des Jahres 2018 waren 577 (3,3 %) ausländische Jugendliche. Ihr Anteil erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 0,9 Prozentpunkte. Der Anteil von ausländischen Jugendlichen ohne Hauptschulabschluss lag mit 244 von 577 Jugendlichen bei 42,3 % und damit ca. 4-fach über dem Referenzwert aller Schulentlassenen (11,4 %).
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