Durchschnittsverdienst in Sachsen-Anhalt bei 3.578 Euro

Im April 2023 lag der durchschnittliche Bruttomonatsverdienst ohne Sonderzahlungen von Vollzeitbeschäftigten bei 3 578 EUR, wie das Statistische Landesamt Sachsen-Anhalt aus den Ergebnissen der Verdiensterhebung mitteilt. Die berufliche Einstufung als Helferinnen und Helfer führte zu einem durchschnittlichen Verdienstniveau von 2 574 EUR, Fachkräfte lagen bei 3 099 EUR, Spezialistinnen und Spezialisten erhielten 4 104 EUR und Expertinnen und Experten 5 815 EUR brutto im April 2023.  

Die Höhe der Bruttomonatsverdienste ist von verschiedenen Faktoren abhängig, wie z. B. dem Schulabschluss. Ohne Schulabschluss betrug die durchschnittliche Höhe des Verdienstes 2 536 EUR, mit einem Haupt-/Volksschulabschluss waren es 2 757 EUR, bei Mittlerer Reife oder gleichwertigem Abschluss 3 224 EUR und mit Abitur/Fachabitur 4 903 EUR. Der durchschnittliche Verdienstabstand zwischen einem Abitur/Fachabitur und keinem Schulabschluss lag im April 2023 bei 2 367 EUR. Mit Abitur bestand also die Möglichkeit, knapp doppelt so viel wie ohne einen Schulabschluss zu verdienen. 

Mit einem anerkannten Berufsausbildungsabschluss lag der Verdienst im Durchschnitt bei 3 137 EUR im April 2023. Ohne beruflichen Ausbildungsabschluss waren es 2 763 EUR bzw. 11,9 % weniger. Meister-, Techniker- oder Fachschulabschlüsse (4 117 EUR) führten zu Verdiensten oberhalb des Gesamtdurchschnitts, ebenso wie ein Bachelor (4 227 EUR), ein Diplom, ein Magister, Master oder Staatsexamen (5 589 EUR). Mit einer Promotion oder Habilitation lag der Durchschnittsverdienst 2,4-fach über dem Durchschnitt und mehr als 3-mal über Verdiensten ohne Ausbildungsabschluss. 

Neben dem Schulabschluss beeinflusste u. a. auch der Wirtschaftsbereich, in welchem die Tätigkeit ausgeübt wurde, die Höhe des Verdienstes im April 2023. Im Sektor Erziehung und Unterricht lag das Verdienstniveau durchschnittlich 35,4 % über dem gesamtwirtschaftlichen Durchschnittsverdienst, im Gastgewerbe 24,3 % darunter. 

Nach Berufsgruppen lagen im April 2023 die Human- und Zahnmedizinerinnen und  -mediziner an der Spitze (8 873 EUR), gefolgt von Berufen im Bereich der Geschäftsführung und Vorständen (7 625 EUR). Tätigkeiten im Zusammenhang mit Lehr- und Forschungstätigkeit an Hochschulen wurden im Durchschnitt mit 6 456 EUR pro Monat vergütet. 

Pflegefachkräfte in den Bereichen Gesundheit, Krankenpflege, Rettungsdienst und Geburtshelferinnen und -helfer erreichten ein durchschnittliches Verdienstniveau von 3 894 EUR, im Bereich der Altenpflege waren es 3 502 EUR. Beide Bereiche zählen zu den Berufen mit Engpassindikatoren laut Bundesagentur für Arbeit laut Fachkräfteengpassanalyse der Bundesagentur für Arbeit (BA). Auch für Zahnmedizinische Fachkräfte innerhalb der Arzt- und Praxishilfe bestehen Engpässe, hier konnten im April 2023 durchschnittlich 3 053 EUR als Fachkraft verdient werden.