Erfolg für DLRG Sachsen-Anhalt bei der Deutschen Mehrkampfmeisterschaft im Rettungsschwimmen
Vergangenes Wochenende fanden in Hagen die Deutschen Mehrkampfmeisterschaften im Rettungsschwimmen statt. Über 1.200 Athleten aus allen Bundesländern waren in das Westfalenbad gekommen, um in zehn Altersklassen die schnellsten Rettungsschwimmer Deutschlands auszumachen. Die Meisterschaft sollte eigentlich in Hannover durchgeführt werden. Da im dortigen Stadionbad im September ein dringender Sanierungsbedarf festgestellt wurde, erfolgte kurzfristig der Ortswechsel nach Hagen. „Wir sind sehr froh, dass wir die Meisterschaft doch noch durchführen konnten“, sagte DLRG Präsident Achim Haag. Der Wettkampf sei vor allem für viele junge Rettungsschwimmer der sportliche Höhepunkt des Jahres. Ein Ausfall wäre sehr schmerzlich gewesen. Der Sanierungsfall in Hannover, so Haag weiter, unterstreiche einmal mehr die Aktualität des Problems maroder Schwimmbäder in Deutschland. „Der Investitionsrückstand beträgt inzwischen mehrere Milliarden Euro, es besteht dringender Handlungsbedarf“, mahnte Haag. Derzeit befasst sich der Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages mit einer Petition der DLRG, die eine angemessene und nachhaltige Bäderversorgung fordert, damit auch in Zukunft Menschen das Schwimmen lernen können und die Möglichkeit bezahlbarer sozialer Angebote erhalten bleibt. Haag: „Die Kommunen, die zumeist Träger der Schwimmbäder sind, brauchen hier die finanzielle Unterstützung vom Bund.“
Bei den Meisterschaften in Hagen standen dieses Mal die Mehrkampfleistungen im Vordergrund. Im Frühjahr hatte bereits in Magdeburg die Deutsche Meisterschaft für die Einzelstrecken stattgefunden, diese waren zugleich die Qualifikation für die kürzlich zu Ende gegangenen Europameisterschaften im Rettungsschwimmen. Bei beiden Höhepunkten waren die DLRG Rettungsschwimmer bereits sehr erfolgreich. „Gerade für die älteren Athleten war es in den letzten Tagen sehr schwierig nach den Erfolgen bei der Europameisterschaft nochmal Konzentration und Kraft für die anstrengenden Mehrkampfwettkämpfe bei der Meisterschaft in Hagen zu mobilisieren.“, meinte Landestrainer Holger Friedrich. Besonders gut gelang das Europameister Fabian Ende. Bereits beim Staffelmehrkampf sicherte er sich am Samstag mit seinen Teamkollegen von der DLRG Halle-Saalekreis (Perling, Thorwesten, Buchmüller, Kubler) den Meistertitel. Einen Tag später bei den Einzelkonkurrenzen erzielte er in drei von vier Disziplinen nochmals Weltklassezeiten und gewann bei den Männern souverän den Einzelmehrkampf. „Ich kann es noch gar nicht glauben, dass ich nun auch Deutscher Doppelmeister bin. Irgendwie habe ich es geschafft meine Form von der Europameisterschaft zu halten.“, schätzte der glückliche Ende seine Leistung ein. Pitt König von der DLRG Magdeburg als Zweiter und Hallenser Max Kubler als Dritter komplettierten das sehr gute Abschneiden in dieser Altersklasse. Kubler war letztes Jahr noch bei den Junioren gestartet und gewann dort die Goldmedaille. Bei den Frauen wusste vor allem Jessica Grote aus Halle zu überzeugen. Mit ihrem Team (Wittek, L. van Os, Burger, Seidel) gewann sie Staffelbronze. In der Einzelmehrkampfwertung wurde Jessica Grote wie im letzten Jahr Vierte. Die halleschen Juniorinnen um JEM-Siegerin Undine Lauerwald (Ch.Seidel, H. van Os, Hannemann, Weißhuhn) wurden ebenfalls souverän Deutscher Mehrkampfmeister in ihrer Altersklasse. Undine Lauerwald konnte zudem auch den Einzelmehrkampf für sich entscheiden, Hanna van Os wurde Dritte. Im Jugendbereich verpassten Elias Neubert (5.) und Georg Gallitz (6.) von der DLRG Halle-Saalekreis knapp ein Einzelmedaille. Dagegen wurde sie gemeinsam mit Zober, Schneider und Kählig im Staffelmehrkampf Deutscher Vizemeister, sie mussten sich lediglich dem starken Team aus Gütersloh geschlagen geben. Bei den jüngsten Teilnehmern sicherte sich der Hallenser Paul-Florian Leineweber den 3.Rang, Nele Hein von der DLRG Magdeburg verpasste als Vierte knapp das Podest. In den Nachwuchsstaffeln gewannen die DLRG Magdeburg und Halle-Saalkreis jeweils noch eine Bronzemedaille. Insgesamt gewannen somit die DLRG-Sportler aus Sachsen-Anhalt 4 mal Gold, 2 mal Silber und 6 mal Bronze.
In der Club-Wertung war die DLRG Halle-Saalekreis zum vierten Mal in Folge der erfolgreichste der 135 angereisten Vereine, gefolgt von den DLRG-Teams aus Luckenwalde und Nieder-Olm/Wörrstadt, die DLRG Magdeburg erreichte Platz 8. Den Saalestädtern gelang es somit, die wichtigste deutsche Vereinstrophäe im Rettungsschwimmen wieder an die Saale zu holen. Die Trainer Daniel Gätzschmann und Christian Oesterwind zeigten sich sehr zufrieden: „Nach dem Sieg bei der Vereinseuropameisterschaft bestätigt der Gewinn des deutsche Vereinspokals unsere Beständigkeit über alle Altersbereiche.“.
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