„Existenz des Sports in Halle bedroht“ – Stadtsportbund schlägt Alarm wegen geplanter Betriebskostenbeteiligung

Der Stadtsportbund Halle e.V. (SSB) warnt in einem aktuellen Positionspapier eindringlich vor den Folgen der geplanten Haushaltskonsolidierung der Stadt. Insbesondere die vorgesehene Beteiligung der Sportvereine an den Betriebskosten städtischer Sportanlagen – in Höhe von rund 2,2 Millionen Euro – gefährde die Existenz vieler Vereine und damit die Zukunft des Sports in Halle.
„Wir schlagen Alarm, weil die angedachten Maßnahmen nicht nur eine massive finanzielle Belastung für die Vereine darstellen, sondern auch soziale und gesellschaftliche Schäden nach sich ziehen würden“, heißt es im Papier, das sich direkt an den Oberbürgermeister, die Verwaltung und die Stadträte richtet.
Sport darf kein Sparopfer werden
Im Rahmen des Haushaltskonsolidierungskonzepts plant die Stadt Halle Mehreinnahmen und Einsparungen von insgesamt 85,5 Millionen Euro über vier Jahre – davon 49 Millionen Euro durch zusätzliche Einnahmen. Ein Teil dieser Summe soll durch die Einführung einer Betriebskostenbeteiligung (BKB) der Sportvereine erzielt werden.
Der Stadtsportbund kritisiert, dass diese Maßnahme ohne echte Beteiligung der Betroffenen vorbereitet wurde: Bereits 2024 sei ein erster Versuch in diese Richtung gescheitert – nach lautstarkem Protest aus den Vereinen. Die damalige Ankündigung, gemeinsam mit Vereinsvertretern tragfähige Alternativen zu entwickeln, sei jedoch nicht eingelöst worden.
Konsequenzen für Mitglieder und Gesellschaft
Die Sorge des Stadtsportbundes: Höhere Mitgliedsbeiträge, sinkende Mitgliederzahlen und eingeschränkter Zugang insbesondere für Kinder, Jugendliche und sozial schwächer gestellte Familien. Damit sei nicht nur der Sport selbst bedroht, sondern auch sein gesellschaftlicher Mehrwert.
„Sport ist kein Luxus“, so der SSB, „sondern unverzichtbar für Gesundheit, Integration, Inklusion, Ehrenamt und sozialen Zusammenhalt.“ Langfristig könnten höhere Folgekosten im Gesundheits- und Sozialbereich entstehen, wenn der Sport seine Aufgaben nicht mehr erfüllen könne.
Sechs zentrale Forderungen an Politik und Verwaltung
In seinem Positionspapier formuliert der Stadtsportbund sechs konkrete Forderungen:
- Keine Betriebskostenbeteiligung der Vereine.
- Anerkennung des Sports als Teil der kommunalen Daseinsvorsorge.
- Keine Belastung von Kindern, Jugendlichen, Familien und Ehrenamtlichen.
- Verbindliche Beteiligung der Vereine an allen Entscheidungsprozessen.
- Berücksichtigung gesellschaftlicher und gesundheitlicher Folgekosten.
- Faire Lastenverteilung über alle städtischen Bereiche hinweg.
Appell an die Stadt: Erst intern sparen, dann externe Belastungen prüfen
Der SSB fordert die Verantwortlichen in der Stadt auf, zuerst mögliche Einsparungen innerhalb der Verwaltung zu prüfen, bevor Dritte – insbesondere in sensiblen Bereichen wie dem Sport – belastet werden.
„Eine verantwortungsvolle Konsolidierung muss mit Selbstüberprüfung beginnen“, so der klare Appell im Positionspapier. Die Vertreter des Sports zeigen sich dennoch gesprächsbereit und rufen die Stadt zum Dialog auf: „Wir stehen bereit, gemeinsam nachhaltige Lösungen im Sinne des Sports und der Menschen in Halle zu entwickeln.“
In Halle engagieren sich zahlreiche Ehrenamtliche in Sportvereinen, die nicht nur Bewegungsangebote schaffen, sondern auch wichtige soziale Aufgaben übernehmen – von der Jugendarbeit bis zur Integration Geflüchteter. Eine pauschale Betriebskostenbeteiligung könnte dieses ehrenamtliche Engagement empfindlich treffen.
Der Stadtsportbund Halle e.V. sieht daher nicht nur die Zukunft des organisierten Sports in Gefahr, sondern mahnt: Wenn Sport kaputtgespart wird, zahlt am Ende die ganze Stadtgesellschaft den Preis.
Wenn der Sport so akut gefährdet ist, wie behauptet, müssen eben die Heizkosten der Kulturspielstätten etwas eingespart werden.
Das habe ich zwar nicht geschrieben, stimme aber vollumfänglich zu! 👍
Vorschlag:
Schreibe doch einfach als „Freier Demokrat“, damit kommt dein fortschrittliches Denken für jeden ersichtlich zum Ausdruck.
Positiver Nebeneffekt: Der Klimaschutz! 👍
Anderer Vereine zahlen sogar volle Miet- und Betriebskosten für die von ihnen genutzten Räumlichkeiten und bekommen keinerlei andere Unterstützung. Sind sie weniger wert in der Daseinsvorsorge von Gesundheit, Integration, Inklusion, Ehrenamt und sozialem Zusammenhalt? Warum wird Sport hier immer hervorgehoben und bevorzugt?
Wenn man Hobbyförderungen wie für Sport, „freie Kultur“ und anderes was die Stadträte gerne zum Klientelfreundschaftsdienst machen, dann zahlen am Ende die mit, denen das alles egal ist. Halle muss sparen und das betrifft jede Sparte! Wenn jemanden der Sport so wichtig ist, kann man das auch ohne Verein machen. Laufen, Fußball spielen, turnen geht sehr gut ohne irgendwelche Clubstrukturen mit Vorstand und dem ganzen Tohuwabohu drumherum.
Schwachsinnige Angstmacherei! 🙄 Und immer dieser scheinheilige Vorwand von wegen „sozial schwächer gestellte Familien“. Wenn es den Vereinen wirklich darum ginge, arme Familien zu unterstützen, würden sie auch Lösungen finden. Abgestufte Mitgliedsbeitragsmodelle wären zum Beispiel eine Möglichkeit.
Du nimmst leider am Leben in der Gemeinschaft nicht teil. Von anonymen Kommentaren im Internet hat niemand was. Das solltest du langsam mal registrieren. Es wird immer trauriger mit dir…
Also in bisherigen Berichten war doch nur von Kostenbeteiligungen in einer Gesamthöhe von bis zu 500.000 € in gestaffelten Erhöhungen über die nächsten Jahre die Rede, wobei die Preise für einen gesamten Verein von ca. 2- 5,90 € pro Stunde Nutzungsdauer steigen werden. Das ist umgelegt auf die vielen Personen einer Trainingsgruppe sehr tragbar. Nicht jedes Mitglied in einem Sportverein ist derart Hilfsbedürftig, dass diese Kostenbelastung kritisch ist.
Es kommt auch auf die Anzahl der Personen an. Du kannst ja bei einer Trainingszeit in der Schulwoche rechnen:
2,38 EUR/h * 1,5 h * 40 Wochen sind 2026 142,80 EUR für 2 Tischtennisspieler oder 10 Volleyballer
Bei 5,95 EUR/h in 2029 sind das 357 EUR für 2 Badmintonspieler oder 10 Handballer.
Meist will man aber auch noch spielen und mehr trainieren.
Dann stell dir mal die Szenerie im halleschen Stadtrat vor: Auf der einen Seite die Kultur – Theater, Oper, Museen, Ausstellungen, mit großen Namen und feierlichen Premieren. Auf der anderen Seite der Sport – tausende Ehrenamtliche in Vereinen, Kinder, die im Fußball oder Handball kicken, Schwimmkurse, Leichtathletik und die ganze Breite, die den Alltag vieler Menschen ausmacht.
Nun steht die Kasse der Stadt da wie ein löchriges Portemonnaie: Für beides reicht’s nicht. Genau da setzt die Debatte an, die „Du bist Halle“ aufgegriffen hat.
Der Stadtsportbund warnt, dass Vereine durch die geplante Betriebskostenbeteiligung an den Rand gedrückt werden könnten. Viele Hallenser hängen aber am Sport – und zwar quer durch alle Schichten. Kultur genießt wiederum Prestige, auch überregional, weil große Häuser wie Oper oder Theater Leuchtturmcharakter haben.
Faktisch gilt in Halle seit Jahren: Die Kultur wird oft bevorzugt, weil sie als Standortfaktor und Prestigeobjekt gilt. Der Sport lebt dagegen mehr vom Engagement der Ehrenamtlichen und kämpft regelmäßig um solide Zuschüsse. Der Alarmruf des Stadtsportbunds zeigt, dass genau dieses Ungleichgewicht wieder droht: Prestige-Projekte der Kultur auf der einen Seite, Alltagssport der Bürger auf der anderen.
Kurz gesagt:
• Kultur hat für den Stadtrat in der Außendarstellung den höheren Stellenwert.
• Sport ist aber die breitere Basis, die mehr Menschen direkt betrifft – wird aber finanziell schneller beschnitten, wenn das Geld knapp ist.
Prestige-Projekte haben wir auch beim Sport immer wieder. Da gibt es zB. ein Fußballstadion, ein neues Trainingsgelände, die Biedermann-Gedächtnishalle, die Brandbergehalle und nicht zuletzt die neue Eissporthalle. Bis jetzt geht es doch nur um eine Beteiligung bei den Betriebskosten und nicht um die volle Übernahme, oder?
Komisch. Warum ist unser Sport dann bisher nicht deutlich besser in seinen Ergebnissen in der Stadt? Den anderswo bezahlen Vereine seit Jahren einen Anteil der Betriebskosten, und dort lebt der Sprot immer noch. Und wo bleiben die Vorschläge der Vereine, wo bleibt ihr Beitrag? Stattdessen irgendwelche Forderungen…..
Absolut unberechtigte Kritik und Forderungen vom Sportbund! Die Finanzierung der eigene Hobbys sollte auch aus eigener Tasche erfolgen. Dies gilt für den so genannten „Sport“ (Schach ist auch ein anerkannter Sport). Aber auch für die so genannte „Kultur“ (hier ganz besonders für die TOOH Geldverbrenner und das unsägliche WUK). Warum soll jede Opernkarte mit Steuergeld um 260€ subventioniert werden? Schluss mit diesen Subventionen und endlich die Steuern senken.
Es sollte überhaupt keine Beiträge für Sport von Kindern und Jugendlichen erhoben werden. Jedes Kind der Stadt sollte eine Jahreskarte für Sport erhalten. Bleiben die Kinder und Jugendlichen gesund , können sich die Krankenkassen an den Kosten der Instandhaltung von Sportstätten und Betriebskosten von Sporthallen beteiligen. Steigt der Soziale Kontakt , muss die stetige Handynutzung von Kindern und Jugendlichen nicht mit Studien und sonstigen wissenschaftlichen Erhebungen belegt werden, da können diese Gelder , direkt in das Flächenprojekt Freizeitsport fließen . Auch der Fussballsport der Großen Vereine , würde sich sicher gern an einem kostenfreien Sport für Kinder und Jugendliche beteiligen. Reden wir stets über eine sportliche Freizeitgestaltung von Kindern und Jugendlichen , wenn die Stadt Halle diese Möglichkeit schafft , ja dann reden andere Städte darüber , was eine Einsparung im Marketing mit sich bringen würde.
hört doch endlich mit der Jammerei auf.
Kein einziger Sportverein in Halle wäre durch eine Beteiligung an den Betriebskosten in seiner Existenz bedroht.
Das ist einfach nicht wahr. Die Mehrkosten, verteilt auf den Jahresbeitrag der Mitglieder, sind ein Witz.
In Summe jedoch zumindest ein kleiner Beitrag, um den laufenden Betrieb der kommunalen Sportstätten weiterhin zu gewährleisten.
Die Betriebskosten steigen Jahr für Jahr, Materialien und Ausstattung werden teurer und viele Vereine liegen mit ihren Beiträgen nicht annähernd an der Grenze von Bildung und Teilhabe.
Benachteiligt werden dadurch lediglich Vereine mit eigenen Sportflächen oder -hallen.
Wofür werden denn die Beiträge verwendet, wenn die Sportstättennutzung kostenfrei ist.
Wieso können andere Vereine existieren?
… darfst Du hierbei natürlich nicht die Frösche fragen!
Dies wußte sogar schon dem Ramses III.! Unsere Stadtverwaltung setzt das Prinzip stringent um! Bravo! So wird Demochristie gesichert! Ganz bestimmt! Olé!