Fahrrad-Autobahn nach Leipzig: Machbarkeitsstudie im Frühjahr
Noch in diesem Jahr soll eine Potential- und Machbarkeitsstudie für einen Fahrradschnellweg zwischen Halle und Leipzig erstellt werden. Voraussichtlich im März oder April werde die Beauftragung eines Planungsbüros erfolgen, sagte Baudezernent Uwe Stäglin zur Beigeordnetenkonferenz. Rund 60.000 Euro werden dafür ausgegeben, je zur Hälfte von Sachsen und Sachsen-Anhalt durch Fördermittel getragen. Schon im Sommer vergangenen Jahres war die Machbarkeitsstudie angekündigt, damals jedoch stand die Finanzierung noch nicht.
Für das Projekt hat die Metropolregion Mitteldeutschland den Hut auf. Der Radschnellweg soll für Pendler wichtige Ziele wie Gewerbegebiete und den Flughafen Leipzig-Halle anbinden. Zwei mögliche Routen haben sich zunächst herauskristallisiert, eine davon führt nördlich, die andere südlich am Flughafen vorbei. Als Startpunkt in Halle stellt sich Stäglin die Delitzscher Straße vor, die seit dem Ausbau über gute Radverkehrsanlagen verfüge. Alternativ sei auch die B6 denkbar. Hierbei werden auch die Pläne für die Ortsumfahrung Bruckdorf einfließen. Ziel sei es, für den Bau eines Radschnellwegs Fördermittel von der Bundesregierung einzuwerben.
Stadtmarketing-Chef Stefan Voß hatte angeregt, für den Radschnellweg eine südliche Trasse mit Verbindung zur Saale-Elster-Aue anzulegen und mit touristischen Routen zu verbinden. Stäglin wies darauf hin, dass es sich um zwei unterschiedliche Zielgruppen handele. Der Radschnellweg soll vor allem Pendler schnell zu ihren Arbeitsstätten bringen. Allerdings gebe es auch einen Antrag zum Ausbau des Saale-Elster-Radwegs für touristische Zwecke.
Die ursprüngliche Idee zum Fahrradschnellweg kommt von der Stadtratsfraktion der Linken. Diese hatten dazu im Herbst 2016einen Antrag gestellt. Je Richtung würde ein „Fahrrad-Highway“ zwei Meter breit sein, große Kurvenradien könnten Tempo 20 km/h ermöglichen.
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