Fast 1800 Arbeitslose mehr in Halle als vor einem Jahr, aber 100 weniger als im Februar – in ganz Sachsen-Anhalt gibt 16.000 Corona-Arbeitslose
Die Arbeitslosenzahlen im März sind in Halle (Saale) minimal gesunken. 11.401 Personen waren ohne Job, das sind 106 weniger als im Februar, aber immer noch 1.773 mehr als vor einem Jahr. Die Quote liegt bei 9,7 Prozent.
In ganz Sachsen-Anhalt waren im März 89.243 Personen arbeitslos gemeldet. Das sind 2.785 weniger als im Februar, aber 9.472 mehr als im März vergangenen Jahres. Die Quote liegt bei 8,7 Prozent. Nimmt man noch die Personen in Maßnahmen wie Weiterbildungen und Arbeitsgelegenheiten hinzu, gelten insgesamt 119.529 Menschen in Sachsen-Anhalt ans unterbeschäftigt.
Grüdne für die höheren Zahlen als vor einem Jahr sind der in diesem Jahr vergleichsweise strengere Winter und die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie. Der „Corona-Effekt“, also die Zahl der Arbeitslosen, die aufgrund der Pandemie-Folgen zwischen März 2020 und März 2021 ihre Arbeit verloren haben, nicht vermittelt werden oder eine Qualifizierungsmaßnahme nicht antreten konnten, lag im Berichtsmonat bei 16.000. Die Auswirkung auf die Arbeitslosenquote betrug 1,4 Prozentpunkte. Mit Blick auf die Arbeitslosenquote steht Sachsen-Anhalt im Ländervergleich gleichauf mit Hamburg vor Mecklenburg-Vorpommern, Berlin und Bremen.
„Am Arbeitsmarkt sehen wir Anzeichen von leichter Erholung. Sowohl bei der Beschäftigungsentwicklung als auch der Arbeitslosigkeit zeigen sich erste positive Signale. Die Fortsetzung des Lockdowns ist jedoch erst nach Ende des Statistikzeitraums bis Mitte des Monats beschlossen worden. Die Risiken der Pandemie bleiben groß. Die Krise ist in den nächsten Monaten noch nicht vorbei“, so Petra Bratzke, Chefin der Hallenser Arbeitsagentur.
„Die Zeichen stehen auf vorsichtige Erholung: Trotz des anhaltenden Lockdowns zeigt sich die saisontypische Frühjahrsbelebung auf dem Arbeitsmarkt durch die steigende Kräftenachfrage und Einstellungsbereitschaft vieler Unternehmen. In den Außenberufen, wie auf dem Bau, der Landwirtschaft oder dem Gartenbau, aber auch in anderen Branchen finden wieder vermehrt Menschen einen Job. Das führt zu einem Rückgang der Arbeitslosigkeit. Das Instrument der Kurzarbeit bleibt weiterhin ein Stabilitätsanker für den Arbeitsmarkt und sichert die Frühjahrsbelebung ab. Allerdings bleiben weiterhin ernsthafte Risiken durch die Pandemiefolgen. Insbesondere in den Branchen, die von Schließungen und Einschränkungen betroffen sind: Etwa im Einzelhandel, der Gastronomie und der Veranstaltungs- oder Touristikbranche. Ob und in welchem Umfang dort durch Insolvenzen oder Betriebsstilllegungen weitere Arbeitsplätze verloren gehen, lässt sich zum derzeitigen Zeitpunkt noch nicht ermessen. Die Entwicklung hängt vom weiteren Verlauf der Pandemie ab. Problematisch bleibt auch der Trend bei der Langzeitarbeitslosigkeit. Sie baut sich weiter auf, weil der Arbeitsmarkt krisenbedingt insbesondere für geringer qualifizierte Menschen weniger aufnahmefähig und dynamisch ist als in den Vorjahren. Insgesamt ist aber im Verlauf des Frühjahrs mit einer weiteren Entspannung auf dem Arbeitsmarkt zu rechnen, die mit einem Rückgang der Arbeitslosigkeit einhergehen kann,“ erklärte Markus Behrens, Geschäftsführer der Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen.
Mehr Einstellungen und weniger Entlassungen als im Vormonat
4.500 Menschen meldeten sich im März aus einer Beschäftigung am ersten Arbeitsmarkt arbeitslos. Das waren etwa 400 weniger als im Vormonat und knapp 900 weniger als vor einem Jahr. Die meisten Arbeitslosmeldungen von sozialversicherungspflichtig Beschäftigten kamen aus der Zeitarbeit (knapp 700), gefolgt vom Bereich wirtschaftliche Dienstleistungen und dem Handel (je knapp 600). 5.700 arbeitslose Männer und Frauen fanden eine Beschäftigung auf dem ersten Arbeitsmarkt, das waren 1.500 mehr als im Vormonat und knapp 700 weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitgeber meldeten im Berichtsmonat fast 4.700 neue Stellen, das waren etwa 800 mehr als im Vormonat und knapp 300 weniger als im Vorjahr. 29 Prozent der neu gemeldeten Stellen kamen aus dem Bereich der Zeitarbeit, fast 13 Prozent aus dem Handel, 11 Prozent aus dem verarbeitenden Gewerbe und 8 Prozent aus dem Gesundheits- und Sozialwesen.
Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten gesunken
Mit Stand Januar 2021 waren laut Hochrechnung in Sachsen-Anhalt 795.600 Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Das waren 4.400 weniger als im Dezember 2020 und knapp 200 weniger als im Januar 2020.
Weniger Anzeigen auf Kurzarbeit
Im März ist die Zahl der neuen Anzeigen für konjunkturelles Kurzarbeitergeld gegenüber dem Februar weiter deutlich zurückgegangen. Bei den Arbeitsagenturen wurden knapp 500 Anzeigen für 4.900 Beschäftigte registriert. Im Februar waren es noch 1.300 Anzeigen für 11.900 Beschäftigte. Besonders betroffen waren im Berichtsmonat der Bereich „Herstellung von elektronischen und optischen Erzeugnissen“ mit acht Anzeigen für über 500 Mitarbeiter, der Bereich „Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln“ mit ebenfalls acht Anzeigen für knapp 500 Mitarbeiter und der Einzelhandel mit 51 Anzeigen für über 300 Beschäftigte. Betriebe aus den Bereichen Gastronomie und Beherbergung zeigten in insgesamt 47 Fällen Kurzarbeit für rund 200 Beschäftigte an.
Unterbeschäftigung sinkt im Monatsvergleich
In der Unterbeschäftigung werden zusätzlich zu den Arbeitslosen auch die Personen abgebildet, die Teilnehmer in Maßnahmen sind oder einen Sonderstatus (etwa kurzfristige Arbeitsunfähigkeit) innehaben und damit nicht als arbeitslos zu zählen sind. Die Zahl der Menschen in Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) lag im März 2021 bei 119.500. Das waren 2.300 weniger als im Februar und 1.000 mehr als im Vorjahresmonat. Die Unterbeschäftigungsquote lag im Berichtsmonat bei 10,5 Prozent und damit 0,2 Prozentpunkte unter dem Vormonat.Grundsicherung („Hartz IV“)
Im März haben etwa 200 Selbstständige Anträge auf Grundsicherung neu bewilligt bekommen, 200 weniger als im Vormonat. Damit bezogen seit April 2020 insgesamt 3.500 Selbständige neu Grundsicherung. Rund 500 Menschen haben im März Grundsicherungsleistungen neu bewilligt bekommen, weil sie mit ihrem Einkommen aus abhängiger Beschäftigung den Lebensunterhalt nicht decken konnten. Das waren 200 weniger als im Februar. Die Jobcenter in Sachsen-Anhalt betreuten im März insgesamt 133.200 erwerbsfähige Leistungsberechtige. Das waren etwa 300 weniger als im Februar und 7.000 weniger als vor einem Jahr.
Wie weit ist es denn noch bis zum Ziel?
Iss und bleibt u wird in Zukunft ne Harz4 Stadt sein ….
Kollateralschäden! Es geht schließlich h um Menschenleben 1!elf! Da muss man Opfer bringen.
Die „Opfer“ werden ganz sozialistisch subventioniert.
Na, wer hätte das gedacht!?