Fernwärmepreise in Halle (Saale) bleiben stabil – Preise für Strom und Gas steigen an
Die Strom- und Gaspreise an den Börsen erreichen Höchstwerte. Viele Versorger haben die Preise an. Für Halle (Saale) gibt es aber eine gute Nachricht. Die Fernwärmepreise bleiben stabil – immerhin werden so die Hälfte aller halleschen Wohnungen versorgt. Allerdings steigen die Preise für Strom und Gas.
„Es wird diesen Winter in Halle keine Engpässe geben, aber auch wir kommen um eine moderate Preiserhöhung im Strom- und Gasbereich zum Jahresbeginn 2022 nicht umhin. Im Vergleich zu den Preissteigerungen anderer Versorger ist es uns durch langfristigen, strategischen Einkauf von Energie jedoch möglich, im einstelligen Prozentbereich zu bleiben“, sagt Olaf Schneider, Geschäftsführer der EVH GmbH. „Außerdem springt die EVH kurzfristig in Halle (Saale) ein, wenn andere Lieferanten ausfallen. Dies betrifft bereits jetzt schon eine Liefermenge, die zur Versorgung mehrerer tausend Haushalte reichen würde“.
Gründe für die Preisexplosion an den Energiemärkten sind zum einen die Witterung: Der vergangene Winter war weltweit kälter als erwartet, weshalb global alle Länder im letzten Jahr mehr Gas kauften. Auch der Kohlepreise ging deutlich nach oben. Zum anderen verknappt ein Handelsstreit in Asien zwischen China, Australien und Indonesien das Angebot in Europa: China wird mit weniger Kohle beliefert und kauft das gesamte Flüssiggas vom Markt zu Höchstpreisen auf. Das treibt die Gaspreise in Europa die Höhe. Diese beiden Gründe (kalter Winter und Handelsstreit in Asien) sorgten dafür, dass die Energiespeicher in Europa aktuell kaum gefüllt sind.
„Wir sind jedoch sehr gut aufgestellt und haben mit Weitblick frühzeitig vor fünf Jahren begonnen, die Energiewende in Halle umzusetzen“, sagt Schneider. „Unser Ziel als kommunales Unternehmen ist nicht die Gewinnmaximierung, sondern die Daseinsvorsorge, d.h. Versorgungssicherheit und bezahlbare Preise. Darüber hinaus sind wir vertrauenswürdig: Jeder erwirtschaftete Euro bleibt in Halle.“
Warum sind EVH und Stadtwerke Halle gut aufgestellt?
Planungssicherheit durch Energie-Initiative Halle (Saale): Um möglichst viele Interessen unter einen Hut zu bringen arbeiten heute 26 Partnerinnen und Partner aus Wohnungswirtschaft, Industrie und Forschung, weiteren Institutionen und der Stadt Halle (Saale) mit EVH und Stadtwerken in der Energie-Initiative Halle (Saale) zusammen. „Weil sich die größten Energieabnehmer in Halle gemeinsam für Preisstabilität zusammengeschlossen haben, konnten wir uns frühzeitig gegen Preisexplosion absichern und vom Markt unabhängig machen“, sagt Olaf Schneider. Das Energiebündnis gilt bundesweit als wegweisend. Näheres: Energieinitiative Halle (Saale).
Modernisierung der Energieparks: Seit 2016 haben EVH und Stadtwerke massiv in die Modernisierung ihrer Energieerzeugungsinfrastruktur in den Energieparks Dieselstraße und Trotha, in neue Technologien und effektive Anlagen investiert, um nicht so abhängig vom Markt zu sein. Dank Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) erzeugt und speichert die EVH selbst effizient und umweltfreundlich Strom und Wärme aus Erdgas, das sie langfristig einkaufen muss. Die hallesche Bevölkerung profitiert davon mit stabilen Fernwärmepreisen, denn über die Hälfte der Wohnungen werden mit Fernwärme beheizt. Die Saalestadt verfügt damit auch über ein wichtiges Bindeglied zwischen fossilem und erneuerbarem Energiezeitalter.
„Licht an!“ für das Symbol der Energiewende in Halle (Saale)
Interessierte können sich am Samstag, 13. November, von 16.30 bis 20.00 Uhr den Energie- und Zukunftsspeicher ansehen und die Energiewende in wundervollen Farben hautnah erleben. Unter dem Motto „Licht an!“ lädt die EVH zu einem illuminierten Abendspaziergang im Energiepark Dieselstraße ein. Zusammen mit den Hallenserinnen und Hallensern soll die Beleuchtung des Energie- und Zukunftsspeichers als illuminiertes Symbol der Energiewende in Halle eingeweiht werden. Nähere Informationen und Anmeldung nötig hier: www.evh.de/lichtan.
Ausbau Erneuerbarer Energien: Kontinuierlich wächst auch die Erzeugung regenerativer Energien. Die EVH ist Vorreiter in der Branche und hat bereits 100 Megawatt im Photovoltaikbereich und 25 Megawatt im Windbereich ausgebaut. Sie kann damit schon heute rein rechnerisch 100.000 Haushalte versorgen. Bis zum Jahr 2025 wird dieser Bereich bis 300 Megawatt bzw. bis 200.000 Haushalte ausgebaut.
Bürgerbeteiligung schaffen: Hallenserinnen und Hallenser können sich neben der Einspeisung selbst erzeugter regenerativer Energien ins Netz auch an unseren Photovoltaik-Projekten beteiligen. Die Nachfrage danach wächst. Näheres: Nachhaltig investieren in Halle (Saale) und in die Region | SWH.EVH.
Kohle- und atomstromfrei: Ab Januar 2022 sind alle Halplus-Tarife und die Grundversorgung kohle- und atomstromfrei. Zusammengesetzt aus 40 Prozent Regenerativen Energien und 60 Prozent KWK-Strom. Die Idee dahinter: Ökologie, Ökonomie und Bezahlbarkeit von Energie miteinander zu verbinden – 100 Prozent klimaneutral.
Cleverer Energieeinkauf: Die EVH hat sich professionell aufgestellt mit einem eigenen Portfoliomanagement/Tradingbereich mit eigenen Analysten, die 42 Lieferanten-Rahmenverträge managen, um nicht nur von einem Lieferanten abhängig zu sein. „Wir gehen sogar noch einen Schritt weiter“, so Olaf Schneider. „Diese 42 Lieferanten sind teilweise auch Energieproduzenten. Wir setzen also auf einen Mix an europäischen Partnern, d.h. unser Mix besteht nicht nur aus russischem Gas, sondern auch aus Norwegen oder Österreich. Auf Lieferanten, die selbst produzieren, haben wir direkten Zugriff und sind nicht von der Börse abhängig.“
Was heißt denn nun konkret oderate Preiserhöhung bei Strom? Was kostet dann die Kilowattstunde?
Das kannst Dir doch selbst ausrechnen, wenn die Erhöhung im einstelligen Prozentbereich bleibt.