Finanzausschuss debattiert über die desaströse Finanzlage der Stadt: 139 Millionen Euro Minus im Nachtragshaushalt für 2025 und 140 Millionen Minus im Etat für 2026

Die Stadt Halle (Saale) steuert auf eine massive finanzielle Schieflage zu. Das wurde am Dienstag im Finanzausschuss des Stadtrats deutlich, in dem gleich zwei entscheidende Tagesordnungspunkte zur Haushaltslage diskutiert wurden. Sowohl für das laufende Jahr als auch für das kommende Jahr rechnet die Stadt mit dramatischen Defiziten. Ursprünglich war man für 2025 noch von einem Haushaltsüberschuss in Höhe von zehn Millionen Euro ausgegangen. Doch diese optimistische Erwartung wich nun der ernüchternden Realität eines Nachtragshaushalts, der ein Defizit von 139 Millionen Euro ausweist. Auch der Haushaltsentwurf für das Jahr 2026 gibt Anlass zur Sorge: Hier ist aktuell ein Minus von 140 Millionen Euro vorgesehen. Während der Nachtragshaushalt von allen Fraktionen außer der AfD angenommen wurde, wurde der Haushaltsentwurf für das kommende Jahr vorerst vertagt. Ein Beschluss soll erst nach weiterer Beratung gefasst werden.
Finanzdezernent Egbert Geier lieferte in der Sitzung eine detaillierte Analyse der Ursachen für das finanzielle Ungleichgewicht. Besonders ins Gewicht fällt der Rückgang bei den Steuereinnahmen. Die Stadt muss hier allein einen Rückgang von 42,1 Millionen Euro verkraften – ein Einschnitt, der die finanzielle Planung grundlegend erschüttert hat. Geier sprach von einem „extremen Hammer“. Doch auch andere Faktoren belasten die Haushaltskasse: Die Kosten für soziale Leistungen steigen, ebenso die Ausgaben für das städtische Personal, etwa durch Tarifsteigerungen oder notwendige Neueinstellungen. Hinzu kommt die stark gestiegene Zinsbelastung für laufende Kredite. Sparverhalten in der Bevölkerung zeigt sich zudem in geringeren Konzessionseinnahmen aus Strom- und Wasserverträgen. Allein dadurch verliert die Stadt rund 1,9 Millionen Euro.
Als besonders gravierendes Problem bezeichnete Geier jedoch die Auswirkungen des Finanzausgleichsgesetzes des Landes Sachsen-Anhalt. Seiner Ansicht nach werde Halle durch die bisherige Berechnungsmethode benachteiligt, da weiterhin die Zensusdaten zur Einwohnerzahl als Grundlage verwendet werden. Ein Wechsel zum Melderegister, das aktuellere und realistischere Zahlen liefert, könnte laut Geier die finanzielle Belastung um rund 40 Millionen Euro verringern. Doch selbst mit solch einer Korrektur bliebe ein strukturelles Defizit von etwa 100 Millionen Euro bestehen. Damit wird klar: Die Stadt Halle steckt in einer Finanzkrise, die sich nicht mit kleinen Korrekturen oder einmaligen Einsparungen lösen lässt.
Heftige Debatten im Ausschuss
Die dramatische Haushaltslage führte im Ausschuss zu teils heftigen politischen Auseinandersetzungen. Alexander Raue von der AfD sah die Ursachen der Krise weniger auf kommunaler Ebene, sondern vor allem in politischen Entscheidungen auf Bundesebene. Er sprach von einer „kopflosen Energiewende“, einer „Deindustrialisierung“ des Landes und kritisierte die hohen Kosten durch die Migrationspolitik. Die Bundesregierung habe mit ihrem Sondervermögen lediglich zusätzliche Schulden erzeugt. Nach Raues Auffassung könne die Stadt Halle rund 60 Millionen Euro mehr einnehmen, wenn sie nicht die Lasten der Migration zu tragen hätte. In scharfen Worten warf er der Stadtverwaltung „Insolvenzverschleppung“ und die „Vernebelung der Umstände“ vor.
Tim Kehrwieder von der FDP widersprach dieser Interpretation. Für ihn liegt der Ursprung der aktuellen Finanzkrise nicht in einem Verlust industrieller Kapazitäten, sondern in einer Konjunkturkrise, die durch verschiedene Faktoren der vergangenen Jahre ausgelöst wurde – insbesondere durch die Corona-Pandemie, den Krieg in der Ukraine sowie die Energiepreiskrise. Auch Bodo Meerheim von den Linken rief zur Versachlichung der Debatte auf. Er betonte, dass die Zahlen nun endlich auf dem Tisch lägen und man erkennen könne, wie dramatisch die finanzielle Lage tatsächlich sei. Für ihn sei es sinnvoll, beim Nachtragshaushalt keine Zeit mit Grundsatzdiskussionen zu verlieren, sondern den Fokus auf den kommenden Haushalt zu richten.
Trotz der politischen Differenzen wurde eines deutlich: Die Stadt wird um strukturelle Maßnahmen nicht herumkommen. Derzeit prüft die Verwaltung verschiedene Möglichkeiten zur Einnahmeerhöhung. Auf dem Tisch liegen unter anderem Pläne zur Anhebung der Grundsteuer, der Hundesteuer und zur Erhöhung von Gebühren für städtische Einrichtungen. Doch diese Maßnahmen stoßen nicht nur politisch auf Widerstand, sondern sind auch technisch an Fristen gebunden. So machte Finanzdezernent Geier deutlich, dass eine Erhöhung der Hundesteuer zum Jahresbeginn 2026 wegen zu knapp bemessener Fristen nicht mehr möglich ist.
Ausgaben im Blick
Doch auch auf der Ausgabenseite muss die Stadt handeln. Besonders kritisch ist die Entwicklung bei den sogenannten Hilfen zur Erziehung. Die Kosten für Heimplätze, die im Jahr 2017 noch bei etwa 4.000 Euro pro Monat lagen, sind inzwischen auf rund 10.000 Euro gestiegen. Sozialdezernentin Katharina Brederlow bezeichnete dies als bundesweiten Trend, auf den man lokal reagieren müsse. Die Stadt plant daher, mehr Kinder in Pflegefamilien unterzubringen, um die Ausgaben zu senken. Ob dieser Kurswechsel schnell genug Wirkung zeigt, bleibt abzuwarten.
Ein weiterer belastender Faktor ist der Umfang der freiwilligen Leistungen der Stadt. Hierzu zählen etwa Zuschüsse für Kulturangebote, Sportförderung und soziale Projekte. Diese Leistungen kosten Halle jährlich rund 90 Millionen Euro – weniger als das strukturelle Haushaltsdefizit. Das bedeutet: Selbst ein kompletter Wegfall dieser Leistungen würde die Haushaltslücke nicht schließen. Finanzdezernent Geier warnte davor, in diesem Bereich zu stark zu kürzen. Kultur und Sport seien entscheidend für die Attraktivität der Stadt als Wohn- und Arbeitsort.
Geier thematisierte außerdem die strukturellen Grenzen der Stadtentwicklung. So sei Halle im Vergleich zu anderen Städten flächenmäßig klein und verfüge über nur begrenzt erschließbare Gewerbegebiete. Hier fehle es an Raum für Investitionen und neue Arbeitsplätze. In anderen Bundesländern sei dieses Problem durch Eingemeindungen gelöst worden, doch Halle habe davon nicht in gleichem Maße profitiert. Dies wirke sich heute nachteilig auf die Einnahmesituation aus.
Ein weiteres Diskussionsthema war das Sondervermögen des Bundes in Höhe von 116 Millionen Euro. Noch ist unklar, inwieweit dieses Geld zur Haushaltskonsolidierung genutzt werden kann. Ursprünglich hatte die Stadt offenbar mit deutlich mehr Mitteln gerechnet. Die genaue Verwendung dieser Bundesmittel wird auch in den kommenden Sitzungen eine wichtige Rolle spielen.
Die Sitzung endete mit der Vertagung der Entscheidung über den Haushalt für das kommende Jahr. Während Alexander Raue von der AfD eine sofortige Weiterdebatte befürwortete, verwiesen andere Ratsmitglieder auf das eigens erstellte Fragenformular, in dem Stadträte ihre Detailfragen zum Haushalt eintragen können. Ziel ist es, die nächste Sitzung effizienter und zielgerichteter zu gestalten. „Eine gut eingelebte Praxis der letzten Jahren“, befand Eric Eigendorf (SPD).
der Stadtrat von Halle – aus uns Bürgern ist noch mehr rauszuholen –
Und wieso werden dann immer noch Hobbies ( HFC, TOOH, etc.) weiter finanziert? Was wird getan um Wirtschaft und Infrastruktur, die Grundlage für Einnahmen, zu stärken. Stattdessen stellt man lieber Verbotsschilder auf und vergrault Autofahrer, die sind üblicherweise Steuerzahler.
„Stattdessen stellt man lieber Verbotsschilder auf und vergrault Autofahrer, die sind üblicherweise Steuerzahler.“ Na dann erklär uns doch mal, welches Schildchen du meinst und weshalb Menschen ohne Auto keine Steuern zahlen?
Autofahrende sind die größten Subventionsempfänger: Pendlerpauschale, Dieselrabatt, Dienstwagenprivileg – Milliarden fließen in den MIV.
Die von Ihnen genannten Punkte sind keine Subventionen sondern freche Abzocke und gehören gestrichen. Pendlerpauschale ist nur eine Rückerstattung der ohnehin viel zu hohen Einkommensteuer, Diesel-Rabatt ist ein viel zu geringer Nachlass auf die Mineralölsteuer, welche komplett angeschafft gehört. Dienstwagenprivileg sollte ausgeweitet werden, keine Steuer auf Dienstwagennutzung!
Straßenfinanzierung gehört auch komplett abgeschafft. Kostendeckende Straßenmaut ab dem ersten Meter außerhalb der Garage.
Tiberius, Sie scheinen nicht verstanden zu haben, was Subventionen sind. In diesem Fall sind es schädliche Subventionern, wie das Dienstwagenprivileg, Pendlerpauschale (die sogar nochmal erhöht werden soll), oder der Diesel – oder kerosin-Rabatt. Würde man diese schädigenden und sinnlosen Subventionen streichen, hätte man viele MilliardenEuro für dringende Maßnahmen. Egal ob im Länder – oder Bundeshaushalt.
Aufgaben
Richtig, diese genannten Punkte sind freche Abzocke und gehören sofort und ersatzlos gestrichen: Pendlerpauschale, Diesel-Rabatt und Dienstwagenprivileg.
Sind aber alles Bundessteuern, keine Landes- oder Kommunalabgaben. Damit ergibt sich also keine Einsparung im Stadthaushalt.
Das heißt Autofahrer.
Autofahrer heißen laut Duden Autofahrer, Autofahrende heißen laut Duden Autofahrende.
Und jetzt kommt’s: Laut Duden gibt es KEIN generisches Maskulinum!
Kleine Überraschung für dich. Alle sind Steuerzahler. Egal ob mit Auto oder ohne. Selbst Bürgergeldempfänger. Nur die ohne Auto kosten den Staat halt deutlich weniger.
Alle benötigt immer (noch) mehr Zukunftszentren!
Nochmal für die ganz Dummen: Zukunftszentrum sind Bundesmittel, keine der Stadt. D.h. es wird hier investiert.
Es ist unglaublich wie dämlich solche Schreiberlinge wie „Luft nach oben“ sind.
Hey du geistige Luftpumpe ZZ wird NICHT von der Stadt Halle gebaut oder bezahlt, so wie auch NICHT das Hotel am Riebeckplatz, so wie auch NICHT der Schlachthof, die Geschäfte in der Innenstadt und auch der HFC wird NICHT von der Stadt bezahlt!
Ich verstehe es nicht. Geht denn das niemals in die Gehirne rein?
Danke, manche begreifen es nie.
@Luft nach oben Wer im Glashaus sitzt…. lt. eigenen Angaben der Stadt entstehen im Rahmen der geplanten Baumaßnahmen Kosten in Höhe von 8.000.000 Euro.
Genau, also ein Schnäppchen. Die Stadt wäre bescheuert, das nicht mitzunehmen.
Was kostet der Stadt der Umbau des Riebeckplatzes? Das sind keine Bundesmittel!
Der Umbau wird auch durch Bundesmittel finanziert.
Stimmt, das sind Landesmittel.
https://dubisthalle.de/29-millionen-euro-fuer-riebeckplatz-umbau-fruehjahr-2026-soll-es-losgehen
Wird investiert. Meinst du die Leute kommen in Scharen um sich den Schrott an zuschauen?
Nur Raue nennt die Ursachen beim Namen. Solange die Mehrheit der Entscheider und Wähler sich dem Erkennen der Realität verweigern, wird Halles Niedergang weiter gehen. Hauptsache, es ist wenig CO2 in der Stadtluft und das Geld wird nach dem Motto „Hallenser zuletzt“ weiter verpulvert.
Mit diesem Stadtrat wird es nicht gut weitergehen. Sparen könnte man an vielen Stellen (TOOH, HFC und andere Hobbysubventionierungen). Statt dessen lieber Infrastruktur und Wirtschaft stärken, das bringt Einnahmen, erfordert aber langfristige Investitionen.
Jede beschwert sich über Halle an der Baustelle und du kommst auf die Idee, dass zu wenig in die Infrastruktur gesteckt wird. Merkste selbst, dass hier schon die ganze Zeit an allen möglichen Ecken gebaut wird?
Nur Raue hat keine Ahnung von Kommunalpolitik und bekommt den Hinweis zur Versachlichung. Aber klar, die Afde-Sekte freut sich über schlechte Nachrichten und bejubelt jede noch so dumme Analyse.
Was hat das denn mit der AfD zu tun?
Raue ist in der afd.
Die Stadt Halle muss jetzt sofort unter Zwangsverwaltung gestellt und alle Förderverträge gekündigt werden. Insbesondere der Fördervertrag mit der TOOH ist sofort zu kündigen und die Zahlungen auf Null zu kürzen. Für WUK und Corax gilt dies analog. Hr. Fleischer und diverse NGOs sollen sich doch selbst finanzieren.
PaulusHeini, bist du das???
Augenzeuge,
nein, das bin ich nicht. Ich schreibe hier ausschließlich unter meinem guten Namen.
Mit ein wenig Kenntnis meiner Sichtweise dürfte eigentlich auch Ihnen klar sein, dass eine (finanzielle) Zwangsverwaltung der Stadt Halle nicht mein Ziel ist. Im Gegenteil, diese Art der Zwangsverwaltung gilt es um jeden Preis zu vermeiden.
Nun mal nicht so überheblich. Abgesehen von der Zwangsverwaltung stimmen die Ansichten von @Zeitzeuge ziemlich mit deinen überein. Glückwunsch! Zeitzeuge ist bekennender AFD-Wähler…
Das ist der undemokratische Kulturkampf der Afde-Sekte, meine Damen und Herren und alle dazwischen. Schlechte Symbolpolitik mit blauen Ideologescheuklappen ohne finanziellen Mehrwert.
Du solltest dich Mal, zu ,,Tisch“ benehmen und nicht immer alles vorkauen lassen.
Du solltest, auch in Deinem vorgerückten Alter, mal Rechtschreibung(*) lernen, Greis.
(*)Typographie wäre auch ganz fein, das wird aber nix mehr kurz vor der Urne.
Nochmal : Was hat das mit der AfD zu tun?
Raue ist immer noch in der afd.
Der rechte Zeitzeuge ist heute wohl wieder besonders aggressiv, er scheint von den wirren Fantasien eines Herrn Raue angesteckt worden zu sein.
ach ist es nicht schön wie sie alle nach möglichen Ursachen suchen .. teils sogar krampfhaft und verzweifelt. Nur eine Fraktion traut sich die Kostentreiber beim Namen zu nennen.
Horrido…
Und du bist zu feige, diese Fraktion beim Namen zu nennen?
Ohne Schützenhilfe kommst du wohl nicht auf die Antwort? Aber interessante Taktik einfach und schnell die Lösung zu erfragen.
Auch du traust dich nicht.
Geier gehört keiner Fraktion an.
„Finanzdezernent Geier warnte davor, in diesem Bereich zu stark zu kürzen. Kultur und Sport seien entscheidend für die Attraktivität der Stadt als Wohn- und Arbeitsort.“
Sehr geehrter Herr Geier… da gibts noch andere, und wie ich finde wichtigere Faktoren, die es in der Stadt lebenswert machen.
Ach got, für wen sind denn WUK und HFC entscheidend. Die locken ja haufenweise Investoren und Millionäre an. Nein! Was zieht sind: Uni und Forschungsinstitute, niedrige Steuern, gute Schulen ( wo ist Halles internationale Schule??) und Infrastruktur, und ob es hochwertigen Wohnraum gibt ( da mangelt es auch sehr). Das WUK lockt dagegen nur Subventionskünstler nach Halle. Ich weiß wovon ich rede, habe selber Firmen gegründet und Fachkräfte angeworben. Vor allem hochwertige Mietwohnungen sind ein Problem hier.
Alt-Dölauer,
100% Zustimmung für Ihren Beitrag!
Dieses Finanzloch ist doch nicht erst seit Antritt des neuen OB eingetreten. Der neue OB hat es nur öffentlich gemacht. Vorher wurde immer wieder vertuscht und beschwichtigt. Herr Geier und die anderen Stadträten haben das zu verantworten!!! Jetzt wird Überraschung geheuchelt.
Wer war doch gleich der letzte OB?
Der letzte OB war Dr. Bernd Wiegand.
Laut Stadtrat generiert das Zukunftsszenarien fast 270.000.000€ an Einnahmen jährlich.
https://dubisthalle.de/stadtverwaltung-zukunftszentrum-generiert-umsatz-und-steuereffekte-bis-zu-268-millionen-euro-jaehrlich-fuer-die-stadt-halle-saale
Da der Bau noch dauert, errichten wir dich solange ein paar Pop-up Zukunftzentren.
Mal für ne Woche hier dann da eine Ecke aufm Aldi, Lidl, Rewe Parkplatz mieten. Oder auf der Peißnitz, Halle Messe … Damit wird man doch wenigstens übers Jahr 100.000.000€ schaffen können?
Das Stadtbild kostet halt Geld.
Ja, so ein Stadtbild, wie es beklagt wird kostet ne Menge Bürgergeld. Bei den Sozialleistungen sollte die Stadt mal aufs absolute Minimum gehen.
Da sind Bundesgesetze, die das regeln. Mach dich einfach mal kundig.
Mehr Milei wagen? Also soll die Stadt jetzt bei Trump betteln?
Hat Milei nicht gemacht. Schon die Idee … als würde Trump auf Bettler hören.
Ach die AFD und ihre „Migrationspolitik“. Gucken die blauen Fans mal hier: https://www.mdr.de/nachrichten/nachrichten100.html#sprung3
Klar, Nachrichten vom MDR sind jetzt nicht so serös wie von Nius oder RT. Und es triggert die üblich kleinen Rechten (@ Zeitzeuge, @ Wennmann usw) sofort an. Fehlen noch die üblichen Verdächtigen wie @Ü30, @ Bürger und @ICH usw. die melden sich aber sicher noch. Scheinbar ist das Netz am Kiosk nicht so besonders.
Einsparungen in der Kinder- und Jugendhilfe sind das Letzte! Damit werden die Probleme nur nach hinten verlagert und später anderen Kassen aufgedrückt. Gute pädagogische und therapeutische Arbeit kostet nun mal. Oftmals ist die stationäre Unterbringung auch ein Ergebnis verfehlter ambulanter Hilfen. Aber klar, da ist keine Lobby…
Zumindest hast du die Sachen mit der Seriosität beim MDR fast richtig eingeordnet. Ein guter Anfang, ein Verweis auf das ZDF hätte aber noch mehr Lacher generiert.
Dir ist schon klar, dass auf dieser Nachrichtenseite alle halbe Stunde neue Meldungen erscheinen?
„Doch auch andere Faktoren belasten die Haushaltskasse: Die Kosten für soziale Leistungen steigen, ebenso die Ausgaben für das städtische Personal, etwa durch Tarifsteigerungen oder notwendige Neueinstellungen.“
Um diese Belastungen vollständig zu vermeiden, brauchte es nur ein paar kleine Maßnahmen:
– freiwillige „soziale“ Leistungen der Stadt komplett abschaffen
– Tarifvertrag aufkündigen, so dass das städtische Personal nicht mehr Kosten verursacht
– keine „notwendigen“ Neueinstellungen mehr durchführen.
Reichen diese Maßnahmen nicht aus, käme ein Personalabbau bei der städtischen Verwaltung in Betracht.
Klar, damit wir Bürger dann noch länger auf beantragte Sachen warten müssen… Glaubst du eigentlich den Schwachsinn, den du hier abläßt?
Und wieder „einfache“ Lösungen für komplexe Probleme. Typisch rechtes Gedankengut eben. Und sozial in Anführungszeichen zu setzen ist einfach nur asozial. Hat man dich bei der FDP endlich rausgekickt?
So schlimm ist das doch alles nicht, wenn wir für 180.000 „kunstwerke“ aufstellen können.
Oder Lampen für 40.000 verbauen können.
@Ruhig Brauner…. Nix haste verstanden, nix draus gelernt… Geld für Psychologen willste, ambulante Hilfen haben versagt, meinste. Alter, komm klar… DIE URSACHEN müssen aufgeklärt und abgeschafft werden. Konzentration auf den Erhalt und die Wiederbelebung der Wirtschaft. Ausgaben, die nicht dringend sind, verschoben werden. Runterschrauben der freiwilligen Ausgaben, Durchführung Aufgaben der städtischen Verpflichtung.. Wohnhilfe, Schutzzentren.. Wenn sich die Stadt erholt haben sollte, dann kann an freiwilligen Leistungen wieder rumgespielt werden. Skaterbahnen betrachte ich als zweitrangig, oder drittrangig.. Schulen verbessern, Kitas erhalten, ärztliche Versorgung… Das Inkompetenzzentrum soll die Stadt retten?? Lächerlich.. Bin mal gespannt, wieviel der Besucher in der Stadt für Umsatz bei den Händlern sorgen… Vielleicht geht ja keiner dort weg, weil er alles IM Zukunfts- Zentrum findet.
Stadtmarketing ist ja voller Profis und hat alles im Griff..
Du kennst den Unterschied zwischen Kinder- und Jugendhilfe und kommunaler Jugendhilfeplanung? Nein? Merkt man, musst nicht so rumtönen. Hast ja weniger Ahnung als der PH.
Das Haushaltsloch wird man nicht mit Kürzungen im sozialen Bereich oder mit noch mehr sinnfreien Gewerbegebieten (die übrigens wenig Beschäftigung und vergleichsweise wenig Steuernahmen bringen ) in den Griff bekommen. Herr Raue von der sogenannten AFD setzt mit seinen kruden Vorschlägen dem Irrsinn noch die Krone auf. Man sollte stattdessen auf lokale Wertschöpfung, lokale Kompetenzen setzen um dem Ausverkauf, der schon Anfang der neunziger Jahre begann, entgegenzuwirken. Zudem müssen erneuerbare Energien – und Kreiskäufe schnell ausgebaut werden um unabhängig von teurem Gas und Erdöl zu sein. Schädliche Subventionen wie die Pendlerpauschale, das Dienstwagenprivileg, Der Diesel – und Kerosinrabartt oder die fehlende Überreichen/Erbschaftsteuer kosten dem Steuerzahler viele Milliarden Euro. Stichwort gerechte Steuern: All das wurde lange blockiert, jetzt haben wir die Quittung, weil Politik für wenige Konzerninhaber anstatt für das Gemeinwohl gemacht wird, was wiederum sehr schlecht für die Demokratie ist. Dort muss angestzt werden, und nicht bei so schon nicht üppigen Löhnen in der Verwaltung, bei der Kinder – und Jugendhilfe oder gar bei der Grundsicherung, die nicht einmal für das nötigste reicht. Die populistischen einfachen Lösungen sind auch hier der schlechteste Weg.
Nachtrag: Auch wenn sinnvolle und nachhaltige Maßnahmen ergriffen werden sollten – was bei den jetzigen Mehrheiten im Stadtrat unwahrscheinlich sein dürfte – , die Steuereinnahmen werden alleine schon durch die Klimakatastrophe in Zukunft sinken. Sie werden u.a. sinken, weil weiteres Wachstum bei endlichen Ressourcen nicht mehr möglich sein wird. Darauf sollte man die Bevölkerung mit Bedacht vorbereiten, was wiederum in einer Demokratie schwierig ist, will man Wahlen gewinnen. Trotzdem: Zu bedenken ist, dass sinkendes BIP nicht eine Minderung der Lebensqualität bedeuten muss. Hier wäre Aufklärung, gesellschaftlicher Zusammenhalt, Demokratieverständnis, Bildung, Handwerk, und insgesamt eine Lebensweise, in der nicht mehr verbraucht, als der Planet (wir haben nur den einen) hergibt, unabdingbar. Eine Mehrheit müsste allerdings mitmachen …
Wie ich sehen und lesen kann. Ist alles schon gesagt und geschrieben wurden. Wo bleibt der auf Schrei und die Demo gegen den ganzen Irrsinn.