“Fünf Türme in Grüner Oase”: Hallenser bringen Ideen zur Marktplatzgestaltung ein
Die Stadt Halle (Saale) erstellt derzeit ein Leitbild für den Marktplatz. Und bei der Erarbeitung sind die Hallenser gefragt. Am Dienstag fand die zweite Planungsveranstaltung statt. “Wir erhoffen uns eine deutliche Attraktivierung”, sagte Nico Schröter, Fachbereichsleiter Städtebau und Bauordnung. Vor drei Wochen wurden im Rahmen des ersten Workshops Ideen aufgenommen.. Diese wurden nun konkretisiert. Auch die Stadträte Annette Kreutzfeld, Dört Jacobi, Alexander Vogt, Henry Körner und Philipp Phieloth haben sich beteiligt.
Eine Frau fasst den oft geäußerten Wunsch nach mehr Grünen, Bäumen und Schattenspendern so zusammen: “Fünf Türme in einer Grünen Oase.” Die vielen grauen Platten, die sich aufheizen, kritisierte eine andere Teilnehmerin. Stattdessen sollten Teile aufgebrochen und großzügige Grünflächen gestaltet werden, dazu ein ansprechender Brunnen. “Damit die Leute sich auch gern auf die Bänke hinsetzen und sich dort fotografieren, statt vor dem albernen Herz.” Vor dem Rathof und dem alten Kaufhof-Gebäude hat ein Teilnehmer zwei Flächen eruiert, an der man Bäume pflanzen könnte. Das Händeldenkmal könnte von einem kleinen Wasserspiel umgeben werden, und per Münzeinwurf könnte man die Wassermusik erklingen lassen. Das Portal des alten Rathauses als Eingang für das ältere der beiden Kaufhof-Gebäude, kam als Vorschlag. So könnte man die Verbindung von Alt und Neu erzählen.
Ein heißen Tagen könnte an einigen Stellen auf dem Markt ein kühlender Sprühnebel helfen, meinte eine Frau. Eine Gästeführerin mahnte an, neben Händel auch Lyonel Feininger nicht zu vergessen und dessen Sichtachsen auf seinen Gemälden zu den bekannten halleschen Gebäuden wie der Marktkirche nicht zu verbauen. Aus Glas sind derzeit die Straßenbahn-Haltestellen. Ein Fehler, meinte eine Frau, denn die heizen sich bei Sonneneinstrahlung auf. Alternativ könnte man ja eine Art Sonnensegel spannen. Wie das gehen könnte, würde ja der S-Bahn am Flughafen Leipzig-Halle zeigen. Die graue Kaufhof-Fassade müsse hinter Grün verschwinden, sagte sie. Der Vorschlag Fassadenbegrünung fiel einige Male. Wie schon beim ersten Mal, ging es auch diesmal wieder um die Toilettenversorgung. Als Gästeführerin wisse sie, dass diese am Hallmarkt wichtig sind, wo auch die Touristenbusse ankommen. Auch der Tunnel zwischen den beiden Kaufhof-Gebäuden biete sich an. Der tägliche Frischemarkt sei ein Alleinstellungsmerkmal.
Als Umrandung des Marktes schlug Beate Krauße, Vorsitzende der halleschen Gästeführer, Bäume vor. Mehr Sitzmöglichkeiten sollten geschaffen werden. Und weil ja wohl großflächige Pflasterarbeiten erstmal nicht denkbar sind, sollte man doch zumindest klein anfangen. Krauße schlug vor, auch die Fugen mit Grünanteilen zu markieren und so beispielsweise den Verlauf der Halleschen Störung oder alten Gertrudenkirche darzustellen. Eine dauerhafte Bühne auf dem Marktplatz, eine Toilette und eine Haltestelle am Alten Markt und digitale Aufsteller sind ebenfalls ein Wunsch von ihr.
Eine feste Bühne war auch die Idee eines weiteren Workshop-Teilnehmers – allerdings auf dem Hallmarkt und nicht auf dem Marktplatz. Dort oben will er lieber den Wochenmarkt behalten – denn auch dazu gab es Ideen, diesen zum Hallmarkt zu verlegen. Nötig sei zudem ein Lichtkonzept.
Marion Krischok hält den derzeitigen Taxi-Standort für verkehrt und würde die Standplätze lieber in die Zufahrtsstraßen zum Markt verlegen. Stattdessen könnte der Bereich für Gastronomie genutzt werden. Zudem solle der Roland (Am Roten Turm) nicht versteckt werden. Ein Wochenmarkt auf dem Hallmarkt kann sich Annette Kreuzfeld vorstellen, dann sei aber auch ein Aufzug zwischen Marktplatz und Hallmarkt an der jetzigen Treppenanlage nötig. Im Bereich zwischen Marktkirche und Roten Turm sollte das Pflaster entfernt werden. Stattdessen sollen dicke Glasplatten den Blick in den Untergrund, beispielsweise auf die alten Fundamente, freigeben.
“Die ein oder andere spannende Idee ist gekommen”, meinte Baudezernent René Rebenstorf. “Das Format scheint anzukommen.” Im Februar soll es die nächste Runde geben.
Ich würde mir viel mehr Grün auf dem Markt wünschen und gemütliche Sitzgelegenheiten. Früher gab es dort einen Zeitungskiosk. Sowas fehlt.
Ja, schreibs hier anonym in die Kommentare. Das bringts.
Bringt genau so viel wie die Teilnahme an dieser Planungsveranstaltung. Es ist ja nicht das erste Mal, dass die Stadtverwaltung Bürgerbeteiligung simuliert.
Da du Dauernörglerin bist, ist es für dich nun wirklich egal. Du bist aber zum Glück eine Ausnahme, absolute Minderheit, unbeachtlich.
Sitzgelgenheiten sind zu teuer. Alleine eine Bank hinzustellen kost schon umme 10000 €.
Bleibste halt zu Hause und siehst dir alte Folgen von Klimbin an.
Den Taxi-Halteplatz in die Zufahrststrassen verlegen? In welche denn? Dort fahren entweder die Trassenbahnen, oder es gibt keinerlei Abstell- bzw. Wendemöglichkeiten Die Verlegung des Wochenmarktes, auch wenn er noch so klein ist, würde die Standbetreiber definitiv Kunden kosten, und den Betrieb wohl noch unwirtschaftlicher machen und zum völligen Verschwinden führen. Wenn man „großzügig“ die Platten für Grünflächen aufbricht, verliert man den Markt als Veranstaltungsfläche. Für die Händelstatue könnte ich mir ne Umrandung vorstellen, mehr Bänke wären toll, und für den Sommer vllt Grün in Kübeln.
Der Wochenmarkt kann in die leer stehenden Gebäude von Galeria, als Markthalle. Da könnten auch kleine Sitzgelegenheiten zu manchem Stand sein. Für Anbieter und Gäste trocken und windgeschützt.
Eine Oase ist ein seltener Ort in der Wüste an dem es Wasser gibt… Drum herum ist eben Wüste. Bei all den schönen Gedankenspielen: wie wäre es mit einem Grünkonzept mit Heile-Welt-Flair für die ganze Stadt und nicht nur für die paar Quadratmeter Markt. Wieder mal zu kurz gedacht und gleich zu klein begonnen…
Wenn man schon die konsequenten Tempo 30 Zonen und die verkehrsberuhigte Innenstadt nicht schafft dann wenigstens einen „Heile-Welt-Marktplatz mit gaaanz viel GRÜÜÜN … Trostpflaster sind auch Pflaster
Das war übrigen die autoarme Altstadt und hier geht es um „Ideen zur Marktplatzgestaltung“.
Gratuliere, Du bist bereits an der Überschrift gescheitert!
wer kennt ihn nicht .. der stadtbekannte Visionär und Vordenker Siggi. Vermutlich einmal zu viel aufs Pflaster geschlagen.
Kapier es endlich die Stadt ist Pleite. .. auch Dank deiner großzügigen Fördertöpfe.
Annähernd nichts Neues bei den Ideen oder Vorschlägen, zum Teil seit 40 Jahren vielfach wiederholt.
Wenn man einen Wochenmarkt unbedingt will, wäre der Hallmarkt das sichere Ende. Hat man gesehen, als dort der Ausweichstandort mal war.
„Zeitungskioske“ (in Form von Läden) gibt es n Marktnähe mehrere.
Was sind denn deine Vorschläge?
Was für eine Laaberrunde. Alle diese Themen wurden schon hoch und runter diskutiert. Nur für die Umsetzung fehlt das Geld. Dann fangen die Stadträte wieder an zu streichen. Ich habe noch nix gehört, was nicht schon einmal diskutiert worden ist.
dann gib a Ruh‘