Gimritzer Damm: SPD begrüßt Zeitplan und kritisiert OB-Alleingang
Seit dem von Oberbürgermeister Bernd Wiegand kurz nach dem Hochwasser 2013 gestarteten eigenmächtigen Deichbau gibt es Auseinandersetzungen. Neustädter Initiativen machen Druck zu einem schnellen Bau. Saaleanrainer klagten hingegen, insbesondere wegen des geänderten Deichverlaufs.
Vorn dabei war auch die SPD-Stadtratsfraktion. Nachdem es am Dienstag in der Beigeordnetenkonferenz nun erstmals detailliertere Zeitpläne gab, hat sich der Vorsitzende Johannes Krause zu Wort gemeldet. „Unser Ziel war immer ein wirksamer und schneller Hochwasserschutz für die gesamte Stadt. Unsere Fraktion hat sich frühzeitig mit allen Beteiligten nach dem Hochwasser 2013 an einen Tisch gesetzt, um einen Kompromiss zu finden. Die nun vom Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft Sachsen-Anhalt favorisierte Variante hat sich dabei schnell als die beste herausgestellt“, so Krause. Denn bereits 2014 hatte die SPD einen Antrag gestellt, die nun favorisierte Variante entlang des alten Gimritzer Damms umzusetzen. Wiegand hatte lange auf der Führung entlang der Halle-Saale-Schleife bestanden. „Hätte der Oberbürgermeister nicht versucht auf eigene Faust loszubauen, hätte das später gerichtlich angeordnete Planfeststellungsverfahren samt Umweltverträglichkeitsprüfung viel früher beginnen können. Dr. Wiegand trägt somit die Hauptverantwortung für die entstandenen Verzögerungen und die unnötigen zusätzlichen Konten beim Deichbau. Durch sein eigenmächtiges und nicht abgestimmtes Handeln mit den zuständigen Einrichtungen des Landes hat er jedoch wertvolle Zeit verschenkt“, äußerte sich Johannes Krause abschließend.
Wenn ich schon lese, dass zur bautechnischen Ausführung der Bohrpfahlgründungen sämtliche Bäume auf der wasserseitigen Böschung gefällt werden müssen und auch zur Umgestaltung des Rad-und Fußweges auf der alten Deichkrone zu einem befahrbaren Deichverteidigungsweg weitere Bäume fallen werden und weiterhin nördlich der ehemaligen Eissporthalle in das vorhandene Wäldchen eine Bauschneise geschlagen werden muß, dann ist diese Variante nicht gerade die umwelterhaltenste Lösung, zumal auch noch nicht geklärt ist, wie die Zuwegung zum Gut Gimritz und zur Peißnitz gestaltet werden soll. Dies wird nicht nur die Umweltschützer erneut auf den Plan rufen.
Ich habe da den Vorschlag einer 5.Variante einer umweltschonenden Trassenführung, welche eine fast gerade Weiterführung von dem bereits fertiggestellten 1.Bauabschnitt über den Festplatz und durch das Gelände der abgebrochene Eissporthalle und dann angleichend an den bereits freigezogene Trassenverlauf bis zur Nordspitze vorsieht.
Ein geringer Retentionsvolumenverlust könnte durch Abgrabungen im Bereich der Eissporthalle, der Halle-Saale-Schleife (Kurve der Jugend) sowie auf dem Sandanger (Herstellung des ursprünglichen Wasserverlaufs der Wilden Saale) ausgeglichen werden.
„Seit dem von Oberbürgermeister Bernd Wiegand kurz nach dem Hochwasser 2013 gestarteten eigenmächtigen Deichbau gibt es Auseinandersetzungen.“
Was für Einstieg in das Thema. Besser wäre: „Seit dem von Oberbürgermeister Bernd Wiegand kurz nach dem Hochwasser 2013 gestarteten eigenmächtigen Deichbau kommt endlich Bewegung in den Hochwasserschutz.“
“ Dr. Wiegand trägt somit die Hauptverantwortung für die entstandenen Verzögerungen und die unnötigen zusätzlichen Konten beim Deichbau. Durch sein eigenmächtiges und nicht abgestimmtes Handeln mit den zuständigen Einrichtungen des Landes hat er jedoch wertvolle Zeit verschenkt, äußerte sich Johannes Krause abschließen.“
Die SPD-Fraktion? Die sollte besser mal die Klappe halten, haben doch sie und ihre sehr verehrte Dame sich Jahre in untätiger Beharrlichkeit ruhen lassen, um das Land ja nicht zu sehr zu nerven.
Noch besser wäre:
Schon nach dem Hochwasser 2011 hat Königin Blaulicht nicht ihren Fihger aus ihrem Arsch bekommen, lieber ausgesessen, statt reagiert.
Von Wiegand kann man halten was man will, nur hätte er nicht reagiert und gehandelt, wären all die verantwortlichen Narkoleptiker bis zum heutigen Tag im Tiefschlaf.
Zumindest ist nun Bewegung drin, auch wenn seit 2013 erst mal nur geklagt und geprüft wird. Die Narkoleptiker wurden zumindest erst mal aufgeweckt… 😀
Mal zur Erinnerung. Beim Hochwasser 2011 war er Innendezernent, da hätte er reagieren können und müssen. Und sag nicht, sie hätte ihn nicht gelassen. So etwas hat ihn beim Streit um die Referentin nicht interessiert.
Was für ein Kaspertheater.
Na dann gönnen wir dem OB 2013. Was hat die SPD und der Rest 2014, 2015 oder 2016 getan? Ohne einen Bekannten SPD Kandidaten (ausgerechnet für den Wahlkreis Neustadt) und seine Clique und deren Klage, hätten wir jetzt längst einen Deich. Hat die SPD also irgendwas Produktives zu dem Thema beigetragen?
Was für ein Quark von der SPD, schließlich ist das Thema so alt wie das rathaus. Und zwei SPD-Bürgermeisterinnen haben es vergeigt, mitsamt de zuständigen (schlafenden) Einrichtungen des Landes… Die hätten nämlich schon mal eher in die Puschen kommen können, aber auch nur ausgesessen. SPD- Partei der Volksverräter… kannst durch die Bank alle in eine Tonne kloppen.
Hätte, hätte, Fahrradkette! Hat das nicht „jemand“ von der SPD gesagt?!
Die Frage ist doch: Wie kommen wir nun zu einem guten Ergebnis. Lösungen sind gefragt und keine Schuldzuweisungen! Bitte beklagt euch über geschichtliche Ereignisse, wenn mehr Zeit dafür ist. Wie wollt Ihr den Menschen die den Hochwasserschutz wirklich brauchen erklären, dass ihr nicht fertig werdet? Muss Euch das nächste Hochwasser zuvorkommen bevor man endlich einen Schlusspunkt setzt unter diese kontraproduktiven Diskussionen.
Das Wort „eigenmächtig“ sagen die Einen, Andere würden es in diesem Fall vielleicht ersetzen mit „couragiert“ oder „entschlossen“. Ob das Ergebnis dieser Handlungen gut oder schlecht wahr, steht auf einem ganz anderen Blatt. Die negative und polemische Attitude der Nicht-Verantwortlichen grenzt an Stammtisch Intellekt. Bitte benehmt euch und seit mal leise wenn nicht mehr raus kommt.
Ich würde es nicht eigenmächtig, sondern rechtswidrig nennen. Politiker sollten sich schon an Gesetze halten. Fahren die Bürger 5 km zu schnell oder parken an der falschen Stelle, gibt es sofort ein Knöllchen.
Verantwortung für das Tun übernehmen würde bedeuten, für den entstandenen Schaden aufzukommen. Ist wohl bei unserer heutigen Führungselite in Industrie und Verwaltung zuviel verlangt.
Schon 2013 formuliert und immer gerne wiederholt: Schnell entschieden ist nicht gut gemacht.
In Halle wird im Vergleich mit anderen Großstädten (diesen Vergleich machst du sonst so gern) so gut wie nie die Geschwindigkeit kontrolliert, schon gar nicht von der Stadt. Und dass das Ordnungsamt viel zu wenig und natürlich immer an den falschen Stellen das Parken kontrolliert, wird auch häufig bejammert. Der Vergleich zieht also nicht.
Nochmal!
Einmal falsch und noch mal falsch!
Die Blitzer in Halle stehen nur zum Spaß da. Hätte ich früher wissen müssen.
Im Vergleich zu anderen Städten (wie Karlsruhe, eins deiner Lieblingsbeispiele) ist die Zahl der Blitzer in Halle tatsächlich ein Späßchen. Wer noch nie da war, war vielleicht mal (mit dem Auto) in Leipzig. Und selbst da ist die Blitzerdichte nicht sonderlich hoch.