Halle unterstützt bildende Künstler mit 10.000 Euro
Künstler, die in städtischen Einrichtungen ausstellen, sollen künftig ein kleines Honorar bekommen. Der Kulturausschuss hat am Mittwoch ein Honorar von zunächst 10.000 Euro für das kommende Haushaltsjahr festgelegt. Sieben Räte stimmten für den Antrag der Grünen, es gab drei Nein-Stimmen und eine Enthaltung.
CDU-Stadträtin Ulrike Wünscher argumentierte heftig gegen den Antrag. Sie äußerte die Gefahr, dasss damit Galerien ins Hintertreffen geraten. So könnten Künstler in städtische Einrichtungen ausweichen, weil sie dort eine Bezahlung für ihre Kunstwerke erhalten. Eine Befürchtung, die Olaf Schöder (FDP) nicht teilte. In Galerien gehe es meist um den Verkauf der Kunstwerke. Aus diesem Grund stünden städtische Ausstellung und Verkaufsschauen bei Galerien nicht in Konkurrenz zueinander. Vertreter des Bundesverbands Bildender Künstler und selbst eine anwesende Galeristin befürworteten den Antrag. Ulrike Wünscher blieb aber bei ihrer Auffassung. Halle habe schon jetzt ein großes Depot mit nicht vorzeigbarer Kunst. André Kestel vom Berufsverband Bildender Künstler erklärte, „dieser kleine Schritt wäre eine Geste und ein Zeichen für den Wert und den Respekt der Arbeit.“ Inés Brock (Grüne) erklärt, Halle solle sich nicht lumpen lassen. Die Unterstützung sei moralisch gerechtfertigt und entspreche dem gesunden Menschenverstand.
Was bekommt eigentlich so ein „Stadtrat“ monatlich für sein Nichtstun ausgezahlt?
Quelle: Homepage von Frank Eigendorff.
@teu: Nun man, los, neidisch werden!
Ps: Wenn Sie denken, es ist Nichtstun, können Sie gern mal zu einer Stadtratssitzung gehen, aber das machen Sie eh nicht…
Zitat von der Homepage:
Oft wird die Frage gestellt, wieviel ich als Stadtrat verdiene. Manche verbreiten auch das Gerücht, ein Stadtrat würde am Ende eine vierstellige Summe auf seinem Konto finden. Um das aufzuräumen, möchte ich an dieser Stelle einmal an meinem Beispiel die Frage beantworten, wieviel ein Stadtrat verdient.
Vorab: “Stadtrat” ist kein Job. Es ist ein Ehrenamt und wird dementsprechend mit einer Aufwandsentschädigung vergolten. Bei der Aufwandsentschädigung unterscheidet man zwischen der Aufwandsentschädigung in Höhe von 230 € monatlich und einem Sitzungsgeld in Höhe von 16 € pro Sitzung.
In einem normalen Monat besuche ich drei Ausschuss- und drei Fraktionssitzungen sowie die monatliche Ratssitzung. Daraus ergibt sich mit Blick auf einen durchschnittlichen Monat:
•1 * 230 € Monatspauschale als Aufwandsentschädigung für die Ratsarbeit
•1 * 16 € für die Sitzungen im Planungsausschuss
•1 * 16 € für die Sitzung des Sportausschusses
•1 * 16 € für die Sitzung des Hauptausschusses
•3 * 16 € für die Fraktionssitzungen
•1 * 16 € für die Ratssitzung am letzten Mittwoch des Monats
In Summe erhalte ich damit im Durchschnitt für einen Monat 342 €. Je nach Vertretungen durch oder für mich in den Ausschüssen kann die Summe allerdings variieren.
Für welchen Unsinn hat denn die Pleitestadt Halle noch so alles Geld?
Die Infrastruktur ist verrottet wie in sonst kaum einer Stadt, ein Sicherheitskonzept gibt es nicht, ein Konzept für Breitbandausbau sucht man vergebens die Schulen verrotten….aber die Künstler werden für etwas „entlohnt“ was man in einer Pleitestadt auch gut und gerne bleiben lassen könnten.
Dann hängt man dort eben schöne Fotografien der Stadt auf und gut ist.
Rot-Grüne Steuergeld-Verschwender!
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„Inés Brock (Grüne) erklärt, Halle solle sich nicht lumpen lassen. Die Unterstützung sei moralisch gerechtfertigt“
Klaaar. Das Geld des Steuerzahlers hauen wir jetzt aus „moralischem Grund“ raus. Für was hält sich diese grüne Stadträtin eigentlich? Für eine Kunst-Mäzenin? Dann soll sie gefälligst ihr eigenes Geld investieren.
Selbstgefällige und völlig abgedrehte „Argumentation“ dieser Grünen.
Nun übertreibe mal nicht. Hier verrottet keine Infrastruktur und auch die Schulen verrotten nicht. Falls du es nicht mitbekommen hast, es werden gerade einige Schulen saniert (oder gar neu gebaut), weshalb Schüler auf Alternativstandorte ausweichen müssen. Außerdem ist für die Instandhaltung der Schulen, soweit ich weiß, finanziell das Land Sachsen-Anhalt zuständig, nicht die Stadt.
„Halle habe schon jetzt ein großes Depot mit niocht [sic!] vorzeigbarer Kunst“ lese ich hier gerade. Ich frage mich spontan, in welch finsteren Zeiten wir leben. Mögen die Verantwortlchen des Rathauses (in ihrer Rolle als Kunstförderer) der Bannfluch treffen, wenn sie nicht in absehbarer Zeit einen Weg finden, diese Werke der (staunenden!) Öffentlichkeit zu präsentieren! Das ist mehr als „eine Geste und ein Zeichen für den Wert und den Respekt der Arbeit“. Das ist „moralisch gerechtfertigt“ und entspricht „dem gesunden Menschenverstand“. Für 10.000 Euro schreibe ich gern ein Vorwort für den Katalog und garantiere der geht weg wie wahre Semmeln.
Dieses Signal der Stadt und diese Entscheidung gehen in die falsche Richtung. Zunehmend erwarten, ja fordern sogar viele Künstler, auch die Burg Giebichenstein, kostenlose oder gesponserte Ausstellungsflächen. Das alles einhergehend mit weiteren Wünschen und Ansprüchen. Dies können sich solche Apparate wie die Burg oder kommunale Unternehmen vielleicht leisten, Galerien jedoch nicht. Die kämpfen und Überleben und um Kostendeckung – wenigstens bei den Betriebskosten. Die Stadt Halle erweist mit dieser Entscheidung Galeriebetreibern einen Bärendienst. Nicht ohne Grund sind einige gute Galerien der Stadt verschwunden. Es ist falsch, zu sagen, privat betriebene Galerien wären nur auf Verkauf fokussiert. Diese Aussage zeugt von Unkenntnis.
Frau Brock hat irgendwie ein sehr einseitiges, seltsames Moralverständnis. Und von gesundem Menschenverstand zeugt diese Meinung eher nicht. Aber vielleicht arbeitet Frau Brock auch gern rein caritativ, ohne Vergütung – und lebt von Luft und Liebe?
„Halle habe schon jetzt ein großes Depot mit nicht vorzeigbarer Kunst.“
Was soll diese Aussage wohl bedeuten? Wer legt fest, was nicht vorzeigbar ist?
Laut LVZ bekommt der Intendant der Oper Leipzig ein Bruttojahresgehalt von 155000 €.
Jetzt müssen Sie nur noch die Kurve bekommen zur Stadt Halle und der Unterstützung bildender Künstler durch diese. Aber Sie schaffen das. Garantiert! ?
Muss die Stadt Halle nicht über 200 Mio Euro einsparen?
Wieso will diese Grüne dann – ohne Not – 10.000 Euro raushauen?
Weil „die Stadt sich nicht lumpen lassen soll“?
Das ist keine Kategorie in der Haushaltsführung einer Stadt kurz vor der Zwangsverwaltung.
Wenn ich das so lese, ist die auch dringend notwendig, damit dieser Unsinn aufhört.
Vielleicht schadet es Halle mehr als dass es nutzt?
Ich bin gegen das Prinzip: Ich bin Künstler weil ich das studiert habe Wenn ihr meine Werke nicht versteht, ist das euer Problem und nicht meins. Und nun her mit der Staatsknete.