Halle unterstützt bildende Künstler mit 10.000 Euro

Künstler, die in städtischen Einrichtungen ausstellen, sollen künftig ein kleines Honorar bekommen. Der Kulturausschuss hat am Mittwoch ein Honorar von zunächst 10.000 Euro für das kommende Haushaltsjahr festgelegt. Sieben Räte stimmten für den Antrag der Grünen, es gab drei Nein-Stimmen und eine Enthaltung.
CDU-Stadträtin Ulrike Wünscher argumentierte heftig gegen den Antrag. Sie äußerte die Gefahr, dasss damit Galerien ins Hintertreffen geraten. So könnten Künstler in städtische Einrichtungen ausweichen, weil sie dort eine Bezahlung für ihre Kunstwerke erhalten. Eine Befürchtung, die Olaf Schöder (FDP) nicht teilte. In Galerien gehe es meist um den Verkauf der Kunstwerke. Aus diesem Grund stünden städtische Ausstellung und Verkaufsschauen bei Galerien nicht in Konkurrenz zueinander. Vertreter des Bundesverbands Bildender Künstler und selbst eine anwesende Galeristin befürworteten den Antrag. Ulrike Wünscher blieb aber bei ihrer Auffassung. Halle habe schon jetzt ein großes Depot mit nicht vorzeigbarer Kunst. André Kestel vom Berufsverband Bildender Künstler erklärte, „dieser kleine Schritt wäre eine Geste und ein Zeichen für den Wert und den Respekt der Arbeit.“ Inés Brock (Grüne) erklärt, Halle solle sich nicht lumpen lassen. Die Unterstützung sei moralisch gerechtfertigt und entspreche dem gesunden Menschenverstand.
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