HAVAG in Halle hat 168.000 9-Euro-Tickets verkauft, 25 Prozent mehr Fahrgäste, steigende Energie- und Spritpreise belasten Verkehrsunternehmen
Die Hallesche Verkehrs-AG (HAVAG), ein Unternehmen der Stadtwerke Halle-Gruppe, hat in dem dreimonatigen Aktionszeitraum von Juni bis August über 168.000 der 9-Euro-Monats-Tickets verkauft. Die hohen Verkaufszahlen machten sich in Bussen und Bahnen bemerkbar: „Durch die Vielzahl der Nutzenden des 9-Euro-Tickets sind unsere Fahrgastzahlen sogar über das Vor-Corona-Niveau gestiegen“, sagt HAVAG-Vorstand Vinzenz Schwarz erfreut.
Drei Monate lang alle Nahverkehrsmittel bundesweit
Fahrgäste konnten mit dem 9-Euro-Ticket vom 1. Juni bis 31. August 2022 bundesweit alle Nahverkehrsmittel nutzen, egal, ob Straßenbahn, Bus, S-Bahn, Regionalbahn oder Regionalexpress. Gekauft wurde das 9-Euro-Ticket als Papierfahrschein oder per App. Darüber hinaus wurde der Preis für alle Kund*innen der HAVAG mit bestehendem Abo auf 9 Euro reduziert.
„Gut umgesetzt, gut angenommen“
Insgesamt über 168.000 der 9-Euro-Tickets wurden bei der HAVAG verkauft. Andreas Völker, Prokurist bei der HAVAG, zieht eine positive Bilanz: „In den Aktionsmonaten Juni, Juli und August konnten wir ca. 25 Prozent mehr Fahrgäste verzeichnen als in den Vormonaten. Damit sind die Fahrgastzahlen sogar über das Vor-Corona-Niveau gestiegen. Trotzdem kam es zu keinen Überfüllungen in unseren Fahrzeugen.“
Ein interessantes Experiment für den ÖPNV
Das 9-Euro-Ticket war in vielerlei Hinsicht ein interessantes Experiment für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV), welches aus verschiedenen Blickwinkeln beantwortet werden muss. Das 9-Euro-Ticket war als sozialpolitische temporäre Maßnahme zur Entlastung der Menschen von den hohen Energiekosten geplant – gleichzeitig haben viele Menschen den Nahverkehr erstmals oder intensiver genutzt als vorher. Dabei hat sich gezeigt, dass ein Teil der Gesellschaft zu mehr ÖPNV-Nutzung bereit ist.
Keine zusätzlichen Einnahmen für Verkehrsunternehmen
Für die Verkehrsunternehmen hat das 9-Euro-Ticket keine zusätzlichen Einnahmen ermöglicht, da die Ausgleichszahlungen des Bundes für das Ticket auf Basis des Einnahmeniveaus des Jahres 2019 gedeckelt sind. Gleichzeitig befinden sie sich in einer extrem angespannten und so noch nie bekannten Phase der Kostensteigerung: „Die hohen Energie- und Spritpreise belasten auch kommunale Verkehrsbetriebe“, sagt Andreas Völker.
HAVAG stellt ABO Flex vor
Mit dem ABO Flex stellt die HAVAG ein Anschlussprodukt zum 9-Euro-Ticket für alle vor, für die sich ein ABO bisher nicht gelohnt hat, die aber ab und zu den ÖPNV nutzen. Für 6,90 Euro im Monat bekommen Nutzende mit dem ABO Flex bis zu 50 Prozent Rabatt auf Tickets in Halle (Tarifzone 210) und im gesamten MDV-Gebiet. Weitere Informationen zu den ABOs finden sich auf der Internetseite der HAVAG.
Keine überfülten Straßenbahnen … Keine Ahnung, woher diese Behauptung stammt. Diese „Beobachter“ sind gewiss nicht im Berufsverkehr gefahren, wenn die eine oder andere Bahn ausgefallen ist …
HAVAG macht sicht selbst etwas vor was den Service usw. angehlt.
Wann war denn (d)eine Straßenbahn mal überfüllt?
Überfüllt heißt: Es sind nicht mehr alle mitgekommen.
Solange alle mitkommen, ist es nur eine hohe Auslastung
Nicht wirklich.
(maximal) gefüllt = alle vorgesehenen Plätze sind belegt
überfüllt = mehr als die vorgesehene Kapazität belegt
In einen durchschnittlichen Pkw (z.B. VW Golf) passen „offiziell“ nur 5 Personen.
https://www.tagblatt.de/Nachrichten/Zu-neunt-im-Auto-ins-Freibad-550273.html
Wenn diese 9 Euro Ticket so ein Erfolgsschlager war warum wird dies nicht fortgesetzt ? Oder stimmt diese Meldung doch nicht ?
Die FDP weigert sich, das wäre doch „Gratismentalität“ (Zitat Lindner)
Die Linken fordern seit Jahren kostenlosen ÖPNV und es gibt Wege diesen zu finanzieren, aber die Politik geht leider immer den bequemen konservativen Weg. Auf KOSTEN der Bürger, gerade in diesen Zeiten.
https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/volker-wissing-sichert-nachfolge-fuer-9-euro-ticket-zu-mit-bedingungen
Du glaubst Wissing ? Er hatte 3 Monate Zeit gehabt um ein Nachfolgeticket zu entwickeln.
Wissing ist genauso eine Null, wie seine Vorgänger es waren.