IDAHIT-Tag gegen Homophobie in Halle
Auch in Halle (Saale) beteiligen sich verschiedene Organisationen am „International Day against Homo-, Inter- and Transphobia“ (IDAHIT) am 17. Mai. Gibt einige Aktionen am Leipziger Turm und als Highlight den Rainbowflash.
Das weltweite Motto 2019 lautet: Justice & Protection FOR ALL (Gerechtigkeit und Schutz für alle). Auch in Halle (Saale) sollen bunte Zeichen für den Schutz sowie die Gleichstellung und Akzeptanz von Menschen verschiedener geschlechtlich-sexueller Identitäten, Körperlichkeiten sowie mit vielfältigen Lebens- und Familienformen gesetzt werden. Ab 15.30 Uhr präsentieren sich die Mitglieder des AK Queer Halle am Leipziger Turm. Neben Informationen zur weltweiten Situation von LGBTIQ gibt es auch Mitmachaktionen. Höhepunkt ist um 17.05 Uhr ein Regenbogenflashmob am Leipziger Turm, bei dem ganz viele Regenbogenfahnen von den Teilnehmenden umhängt oder geschwenkt werden. Regenbogenfahnen können ab 15.30 Uhr gegen eine Spende erworben werden. Für 19:00 Uhr lädt die Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen-Anhalt zum Film „Trans*BUT – Hassmorde an türkischen Trans*Frauen“ in das Puschkino (Kardinal-Albrecht-Straße 6) ein. Im Film geht es um die Fragen: Was heißt es als Trans*Person in der Türkei zu leben? Wie gehen Betroffene mit der täglichen Bedrohung und Gewalt um? Was bleibt an dem Ort, an dem ein Mord passierte? Der Eintritt zum Dokumentarfilm zu Menschenrechten und Trans* in der Türkei ist frei.
Erst 27 Jahren gilt Homosexualität nicht mehr als Krankheit. Am 17. Mai 1992 hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Homosexualität aus dem ICD, der Internationalen Klassifikation der Krankheiten gestrichen. Aus diesem Grund wird seit 2005 weltweit der 17.5. als Internationaler Tag gegen Homophobie (IDAHO) begangen. Doch das Datum 17.5. erinnert in Deutschland zudem auch an den § 175, der Homosexualität viele Jahre unter Strafe gestellt hatte. In einigen Ländern wird gelebte Homosexualität noch heute sogar mit der Todesstrafe bedroht, so u.a. in Iran, Jemen, Mauretanien, Saudi-Arabien und Sudan.
Meine Kritik gilt dem Bemühen immer mehr englische Begriffe in den deutschen Alltag zu drücken, obwohl deutsche Übersetzungen vorhanden sind: „International Day against Homo-, Inter- and Transphobia“ (IDAHI)“ und Justice & Protection FOR ALL“.).
Bei Organisationen und Veranstaltungen, die nur im deutschen Sprachraum aktiv sind, kann ich die Kritik verstehen. Aber ist es für internationale Veranstaltungen, die in über 130 Ländern begangen werden, nicht sinnvoll, auf eine möglichst weit verständliche gemeinsame Sprache zurückzugreifen?