Justizteam Sachsen-Anhalts präsentierte sich auf der Berufsmesse Chance in Halle: seit zehn Jahren erfolgreich in der Nachwuchsgewinnung – mehr Anwärter eingestellt

Jubiläum in der Justiz Sachsen-Anhalt: Seit zehn Jahren sind Kolleginnen und Kollegen der Justiz im Einsatz, um aktiv für Justizberufe zu werben. Im Jahr 2015 hat das Messeteam des Justizvollzugs die Arbeit aufgenommen und wurde später durch ein Team des Oberlandesgerichts (OLG) Naumburg ergänzt. Seit dem Startschuss haben die Beraterteams der Justiz an mehreren Hundert Messen, Informationstagen und anderen öffentlichen Veranstaltungen teilgenommen und Interessierten die vielfältigen Berufsmöglichkeiten in allen Bereichen der Justiz aufgezeigt.
Sachsen-Anhalts Ministerin für Justiz und Verbraucherschutz, Franziska Weidinger, dankte den Mitgliedern der Messeteams am Samstag persönlich bei einem Besuch der größten Bildungsmesse in Sachsen-Anhalt, der „Chance“ in Halle (Saale): “Alle, die sich in den Messeteams engagieren, leisten einen entscheidenden Beitrag zur Bewältigung des Generationenwechsels und zur Sicherung der Leistungsfähigkeit der Justiz im Land. Diese Kolleginnen und Kollegen sind es, die junge Menschen für Justizberufe begeistern und Einblicke in die Justiz ermöglichen. Die Arbeit der Messeteams ist unverzichtbar, insbesondere, weil sich gezeigt hat, dass der wohl wichtigste Baustein bei der Nachwuchsgewinnung weiterhin der persönliche Kontakt ist. Nichts ersetzt das persönliche Gespräch, in dem Fragen beantwortet, berufliche Perspektiven aufgezeigt und echte Einblicke in den Justizalltag gegeben werden. Ich freue mich, dass die Messeteams des Justizvollzugs und des Oberlandesgerichts inzwischen oft gemeinsam auf Veranstaltungen als Justizfamilie vertreten sind. Hervorzuheben ist auch, dass die Mitglieder der Messeteams neben dem regulären Dienst für die Nachwuchsgewinnung aktiv sind und diese Aufgabe nur mit großem Engagement erfüllen können, weil in den Stammbehörden zahlreiche Kolleginnen und Kollegen zeitweise die Arbeit der Messeteammitglieder übernehmen. Mein Dank gilt deshalb auch den Bediensteten, die unseren Messeteammitgliedern damit sprichwörtlich den Rücken freihalten.“
In den vergangenen Jahren hatte die Justiz des Landes Sachsen-Anhalt die Aktivitäten zur Nachwuchsgewinnung für alle Bereiche schrittweise intensiviert. Im Rahmen der Rekrutierungskampagne werden neben Messeauftritten zahlreiche digitale Kanäle und analoge Werbemaßnahmen genutzt, um die Attraktivität der Justizberufe und die vielfältigen Karrieremöglichkeiten in der Justiz hervorzuheben. Seit 2023 ist an den Messeständen des Justizvollzugs Sachsen-Anhalt auch eine virtuelle Gefängnisführung möglich. Per VR-Brille können Interessierte hinter die Kulissen eines Gefängnisses blicken und dabei schon ihren möglichen neuen Arbeitsplatz kennenlernen.
Dass die intensivierten Rekrutierungsmaßnahmen angenommen werden, zeigen die statistischen Daten. Im Jahr 2022 hat die Justiz des Landes Sachsen-Anhalt insgesamt 95 Anwärterinnen und Anwärter (Auszubildende) für die Allgemeine Justiz und die Staatsanwaltschaften (Rechtspfleger- und Justizverwaltungsdienst, Mittlerer Justizdienst, Justizwachtmeisterdienst, Amtsanwaltsdienst, Gerichtsvollzieherdienst) sowie den Justizvollzug (Allgemeiner Justizvollzugsdienst, Allgemeiner Vollzugs- und Verwaltungsdienst) eingestellt. Im Jahr 2023 waren es bereits 113 und im vergangenen Jahr (2024) insgesamt 123 Anwärterinnen und Anwärter.






Ich halte das für den falschen Weg, junge Menschen für den Justizberuf zu begeistern.
Da gehört Leidenschaft dazu, man muss aus Freude an der Arbeit und einem inneren Bedürfnis heraus Delinquenten einsperren und bewachen wollen.
Haha, beim Lesen des Artikels musste ich schon an dich denken, und dann bist du tatsächlich der erste, der hier kommentiert. 😆
Pfff, nur einsperren und bewachen? Als Kerkermeister muss man schon mehr drauf haben, die Insassen wollen entsprechend bespaßt und unterhalten werden. Da ist ständige Weiterbildung und Qualifizierung angesagt.
Ich habe das Handwerk von meinem Vater gelernt, der wiederum von seinem Vater usw. Der Beruf ist bei uns eine Familientradition nachweislich bis ins 18.Jhdt.
Weiterbildung halte ich für überflüssig, ich arbeite nach alter, bewährter Überlieferung und übe mein Handwerk in traditioneller Art und Weise aus, wie es schon immer Sitte war.