Keine zusätzlichen Daumenschrauben für Investoren: Stadtrat lehnt Richtlinie zur sozialgerechten Baulandentwicklung ab

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18 Antworten

  1. Hobbysoziologe sagt:

    Der soziale Wohnungsbau liegt seit der Wende bei ziemlich genau Null. Genauer wurden hier sogar Wohnungen staatlich gefördert vernichtet, um das Wohnungsangebot zu verknappen und die Mieten nach oben zu treiben.

    Gebaut und saniert wurden seit 1990 Wohnungen ausschließlich für Menschen mit mittlerem und höherem Einkommen. Die so entstandenen Wohnungsviertel führten zur sozialen Seggregation und Ghettosierung ganzer Stadtteile in denen nur noch die Menschen übriggeblieben sind, die da nicht mithalten können.

    Und jetzt sollen die Profiteure dieser Entwicklung nicht mal für die entstandenen Folgekosten mit herangezogen werden! Diese werden der sowieso schon klammen Kommune übergeholfen.

    Man braucht sich nur die soziale Zusammensetzung des Stadtrates anzuschauen, um zu wissen, dass hier nur Politik für die Besserverdienenden gemacht wird, aber nie für die unteren Einkomnensgrupoen.

    WER HAT, DEM WIRD GEGEBEN!

    • Malte sagt:

      Hm, da haben wohl aber deren Wähler doch den Fehler gemacht? Warum haben die unteren Einkommensgruppen nicht ihre vertreter gewählt und in den Rat entsandt? DAS ist dann die Frage…

      • Hobbysoziologe sagt:

        Bei welchen Wahlen wurde von wem über das vorliegenden Konzept abgestimmt? Bitte um Aufklärung!

  2. Ach ja sagt:

    Endlich tut die AfD mal was für die kleinen Leute!
    Wat een Glück!
    (Ironie Off)

  3. Aufmerksamer Beobachter sagt:

    Liebe Kleinbürgerpolitiker, die armen Investoren von außerhalb lachen euch aus. Das ist landauf landab gängige Praxis, daher machen die das überall mit. Da ist noch niemand weggelaufen oder bankrott gegangen. Könnte man als Bundestagsabgeordneter wissen, aber dafür müsste man sich mal mit den Kollegen austauschen. Das mag anstrengender sein als Phrasen aus dem letzten Jahrtausend zu verbreiten, wäre aber eigentlich das was man unter der Arbeit eines Bundestagsabgeordneten versteht.

  4. Emmi sagt:

    Na super, wollen wir hier erst abwarten, bis Münchner Verhältnisse da sind? Da gibt es so eine knappe Anzahl von bezahlbaren Wohnungen. Jugendliche wohnen ewig bei den Eltern. Ohne sozialen Wohnungsbau geht da nix. Welche Investoren werden denn verschreckt, Papenburg? Es geht doch da nur um das Wohl der Investoren. Die gewählten Räte sollten mal an die Bürger der Stadt denken und nicht an ihren eigenen Vorteil.

    • OMG. sagt:

      „Münchner Verhältnisse“

      1.5 Mio Einwohner, Tendenz steigend(!)
      35000 Euro verfügbares Jahreseinkommen pro Einwohner (Halle ca. 19000)
      Steuerplus Jahr für Jahr, oft im dreistelligen Millionenbereich
      Platz 1 Smart-City-Index
      sicherste Stadt Deutschlands
      Platz 1 CIMA-Ranking (schönste Innenstadt)
      Platz 4 Beste Universitätsstädte (weltweit!!)

      und dann war da noch: bestes öffentliches WC-Angebot 2024

      Klingt schrecklich.

    • PaulusHallenser sagt:

      Emmi,

      in Halle gibt es 11.000 leerstehende Wohnungen, bei denen es sich hauptsächlich um bezahlbare Plattenbauwohnungen handelt. Es braucht also keine zusätzlichen Sozialwohnungen.

      • Fred sagt:

        Du hast leider noch nicht nachgewiesen, wo diese Wohnungen leer stehen sollen. Nach Informationen der Wohnungsgenossenschaften stimmt das eben so nicht. Unwahrheiten werden durch ständige Wiederholung nicht zur Wahrheit.

  5. Sirah sagt:

    Die Kosten für sozial gefördertes Wohnen liegt doch so und so auf den Steuerzahlern. Da lieber selbst die Regeln machen und die Mieten niedrig halten können als das Geld an Investoren abzuführen.

    • Syrah sagt:

      Investoren zahlen Steuern und die Kommunen bekommen die Steuern der Investoren. Soziale Aufgaben haben Kommunen, Länder und Bund zu erfüllen.
      Versucht es doch mal ohne Steuereinnahmen 😂

  6. Ironie sagt:

    Bauland also nur für Reiche, damit deren elende Wohnungsnot endlich behoben werden kann!

    • PaulusHallenser sagt:

      Ironie,

      in Halle gibt es jede Menge freier Wohnungen für Geringverdiener und Transfergeldempfänger. Einen Mangel gibt es hier eher an hochwertigem Wohnraum in der Innenstadt.

    • Hobbysoziologe sagt:

      Vor allem belaste sie nicht mit dem Anblick von denjenigen, denen sie ihren Reichtum verdanken bzw. die als unnütz beim Reichtum schaffen gelten.

  7. PaulusHallenser sagt:

    „Bodo Meerheim (Linke) warf der CDU vor, den Manchester-Kapitalismus zu präferieren.“

    Der sogenannte „Manchester-Kapitalismus“ garantierte den Menschen während der Industrialisierung Wohlstand, persönliche Freiheit und Demokratie, denn nichts ist freier und demokratischer als ein gesetzlich unregulierter Markt.

    „Die Realität dieser Modelle sei, dass der Mittelstand belastet werde, weil man die Kosten für Sozialwohnungen auf normale Mieter umlege, sagte Christoph Bernstiel (CDU). “Das belastet die Familie, den Mittelstand, das Bürgertum”, so Bernstiel.“

    Da hat Herr Bernstiel eindeutig recht. Dazu kommt, dass es neue Sozialwohnungen gar nicht braucht, da es genügend günstige Wohnungen in den Stadtteilen mit vielen Plattenbauten gibt. Neue Sozialwohnungen gehen nur zu Lasten der hart arbeitenden Bevölkerung und sind von daher abzulehnen.

    „“Die Mieten steigen, steigen und steigen”, warb Detlef Wend für die Zustimmung zur Richtlinie.“

    Die Investorenrichtlinie sorgt ja gerade dafür, dass die Mieten steigen und steigen. Das blendet dieser Mann völlig aus.

    „In manchen Städten sei es für Familien mit Kindern gar nicht mehr möglich, bezahlbaren Wohnraum zu finden.“

    Halle ist aber nicht „manche Städte“. In Halle gibt es genügend freie und bezahlbare Wohnungen. Gerade im Südpark in Halle-Neustadt sind viele Wohnungen für Familien ohne Erwerbseinkommen frei.

    • Umgeschaut sagt:

      Na klar, aber dort werden auch immer mal Warm/Kaltwasser, Heizung und Strom abgestellt. Sollte man darauf echt Bock haben?

      • PaulusHallenser sagt:

        Kaltwasser und Strom wurden dort nicht abgestellt.

        „Sollte man darauf echt Bock haben?“

        Also Sozialwohnungen eignen sich die Wohnblöcke im Südpark hervorragend. Wer etwas Besseres will, der sollte sich bezahlte Arbeit suchen.

    • Facepalm sagt:

      Und warum müssen diese Familien immer in Plattenbauten leben? In der Südstadt, in der Silberhöhe, in Halle-Neustadt? warum dürfen diese Familien nicht z.B. im Paulusviertel leben?
      Welchen Menschen brachte der Manchester-Kapitalismus übrigens Freiheit und Wohlstand? Den Arbeitern sicher nicht. Sonst würde es ihn ja wohl noch geben, oder? Außer dir verteidigt keiner dieses unmenschliche System so penetrant.

      • PaulusHallenser sagt:

        „Und warum müssen diese Familien immer in Plattenbauten leben?“

        Facepalm,

        niemand sollte gezwungen werden, in einer bestimmten Wohnung zu leben.

        „warum dürfen diese Familien nicht z.B. im Paulusviertel leben?“

        Es gibt kein Verbot für Transfergeldempfänger, im Paulusviertel zu leben. Wenn sich ein passender Vermieter findet, steht einem Umzug ins Paulusviertel nichts mehr im Weg.

        „Welchen Menschen brachte der Manchester-Kapitalismus übrigens Freiheit und Wohlstand?“

        Allen Menschen, die damals in Großbritannien lebten.

        „Sonst würde es ihn ja wohl noch geben, oder?“

        Dass es dieses Wirtschaftssystem nicht mehr gibt, liegt an den Politikern, die sich Sozialisten nennen und somit den Wohlstand verringern.

        „Außer dir verteidigt keiner dieses unmenschliche System so penetrant.“

        Ich kenne sehr viele Menschen, die dem „Manchester-Kapitalismus“ positiv gegenüber eingestellt sind. Wer sich mal mit diesem Wirtschaftssystem befasst hat, wird mir uneingeschränkt zustimmen und die großen Vorteile erkennen.

    • didi sagt:

      „Der sogenannte „Manchester-Kapitalismus“ garantierte den Menschen während der Industrialisierung Wohlstand, persönliche Freiheit und Demokratie,“

      Was für ein Unsinn.
      Einzig die Ausbeutung der Menschen durch die Profitgier der Unternehmer war die Grundlage.

    • 10010110 sagt:

      Der sogenannte „Manchester-Kapitalismus“ garantierte den Menschen während der Industrialisierung Wohlstand, persönliche Freiheit und Demokratie, denn nichts ist freier und demokratischer als ein gesetzlich unregulierter Markt.

      Wie kann man nur so ungebildet sein? 🤦‍♀️

      • Einfache Antwort sagt:

        Wenn man es einfach nicht hören will, weil es den eigenen Wohlstandsegoismus hinterfragen würde.

  8. Unternehmensberater sagt:

    Investoren zahlen Umsatzsteuer, Körperschaftssteuer, Gewerbesteuer und deren Angestellte Lohnsteuer. Mit Steuern sollen kommunale und staatliche Aufgaben realisiert werden. Da Kommunen, Länder und Bund nicht verantwortungsvoll mit den Einnahmen umgehen, sollen jetzt Investoren noch zusätzlich kommunale Aufgaben erledigen.
    Warum?
    Beamte und Angestellte des öffentlichen Dienstes sollten mit der gleichen Disziplin und Motivation, wie alle Angestellten in der Privatwirtschaft arbeiten. Offensichtlich werden die Steuern unüberlegt ausgegeben, aber Investoren haben ihr Geld zusammengehalten.
    Jetzt sollen die Investoren noch ihre Reserven wegen der Misswirtschaft ausgeben. Dann gibt es bald keine Unternehmen mehr, die tatsächlich etwas erwirtschaften und in der Folge auch keine Steuereinnahmen mehr .

    • Pressesprecher sagt:

      Investoren zahlen sowas nur bis zum schnellen Verkauf, dann haben andere das Problem an der Hacke. // Deine Informationen oder Sachkenntnisse des „öffentlichen Dienstes“ bedürfen dringend einer Aktualisierung. Offenbar hast du lange nicht im ÖD gearbeitet…