Mehr Kaufland-Brot aus Halle: hat der Ausbau Auswirkungen auf die Handwerksbäcker?

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38 Antworten

  1. Nachgerechnet sagt:

    Bei einer Vervierfachung der Produktion, heißt das also: daß entweder die Zahl der Bevölkerung sich vervierfacht hat
    oder daß ganz viele Menschen in der Region bisher GANZ großen Hunger hatten
    oder daß irgendwo anders die Produktion auf ein Viertel zurückgefahren wird und dementsprechend Arbeitsplätze verlorengehen. Ich kann da nicht wirklich viel Positives sehen.

    • Fred sagt:

      Oder, von dir vergessen: Daß die Firma nue Kunden gewinnen konnte. Vlt haben ja irgendwo neu eLidls und kaufländer aufgemacht…

    • Liberaler sagt:

      Es wird preisgünstiges, hochwertiges Brot angeboten,, das sämtliche Anforderungen an gesundheitliche und auch ökonomische Vorgaben erfüllt. Anstatt den Ofen für 100 Brote anzuwerfen, werden jetzt 10000 Brote durchgeschleust, was eine enorme CO2- Ersparung bedeutet.

      Sollten die Bäcker preislich nicht mithalten können, steht es ihnen frei, einen Zweit- oder Drittjob anzunehmen.

      Der Arbeitsmarkt ist leergefegt und überall bieten sich Chancen!

      • Ditscher sagt:

        PaulusHallenser, bist du das?

      • Robert sagt:

        Die Liberalen haben schon immer gut von einem privaten Bäcker gelebt.
        Kaufland- oder Aldibrot kennen die garnicht .

      • baking man sagt:

        Genau. Friss ruhig weiter den Industriefraß. Dann klappts auch weiterhin mit der sozialen Kälte.
        Wer dieses Zeug kauft, ist selber Schuld. Man mag keine Konservierungsstoffe einsetzten, Zusätze sind trotzdem mehr als genug drin, damit das Zeug nicht die Maschinen verklebt. Da werden bis zu 250 künstlich erzeugte Enzyme hineingemischt.
        Man ist das lecker. Da freut es einen natürlich dass angeblich sooo viel CO2 eingespart wird. Wird doch in den Läden am Ende des Tages die Hälfte einfach weggeschmissen. Muss ja bis 22 Uhr alles da sein und darf am nächsten Tage nicht mehr verkauft werden.
        Mehr Leute werden trotzdem nicht beschäftigt. Alles automatisiert und der Gewinn geht an die ohnehin schon sehr reichen Anteilseigner. Da hilft es auch nicht wenn so schöne Worte wie „Steinofen“ verwendet. Es ist und bleibt eine riesige Industrieanlage die nicht mit blumigen Vorstellungen einer Bäckerei zu tun hat.

        • Antwort sagt:

          Lassen sie sich bloß nicht erwischen, wenn sie bei Kaufland, Lidl, Aldi, Edeka usw. ein Brot oder ein Käsebrötchen kaufen. Man könnte sie dann für einen Pharisäer halten. Den Niedergang der handwerklichen Bäckerei hat der Kunde zu verantworten. Der wägt Qualität und Preis ab. Das macht der Kunde schon immer. Was er aber auch schon immer macht ist sich moralisch für was besseres zu halten als die anderen „Schafe“.

      • Bernd sagt:

        Beim Brot haste also auch keinen Geschmack und keine Ahnung – wben wie in politischen Fragen.
        Das Brot aus solchen Biden schmeckt immer wie das Brot aus solchen Biden und ist nie hochwertig.

        • Liberaler sagt:

          Ich habe nicht geschrieben, dass ich dieses Brot kaufe.

          Meistens kaufe ich beim Bäcker, schliesslich habe ich ein soziales Herz. Das solltet ihr schon mitbekommen haben. Und dass ich als Liberaler den Mittelstand unterstütze, versteht sich von alleine.

          Es muss aber auch Brot geben, das preisgünstig und CO2-arm für die Masse der Bevölkerung hergestellt wird und da kann man der Betriebserweiterung von Lidl nur Positives abgewinnen.

          Wenn hier jemand asozial ist, dann seid ihr es!

      • Emmi sagt:

        Glaubst du wirklich, was du da geschrieben hast? Dann hast du von Lebensmitteln keine Ahnung. Die Qualität eines Bäckerbrotes ist mit Fertigzeug nicht zu vergleichen. Einfach Geschmacksverwirrung. Beschäftige dich mal mit den Inhaltsstoffen. Das ist wie Dosenessen, das ist auch total versalzen.
        Ich kann an so großen Fabriken auch nichts finden, alles hergestellter Einheitsbrei. Nichts gesundes.

      • Scholli sagt:

        Was für ein blöder Kommentar. Hoffentlich wird nicht eines Tages ihr Arbeitsplatz wegrationalisiert wegen KI oder ähnlichem. Das Kauflandbrot kann man mal essen, aber Bäcker bleibt Bäcker.

      • Arbeiterstandpunkt sagt:

        Zweit- oder Drittjob, ich kann nicht mehr 😀

      • Herbert sagt:

        „Der Arbeitsmarkt ist leergefegt“…totaler Quatsch.Der Großteil der Firmen haben in den meisten Bereichen (vor allem in der Verwaltung) einen Einstellungsstop,um die laufenden Kosten zu minimieren.
        Ob sich nach der Wahl etwas ändert,ist abzuwarten….

  2. naja sagt:

    Wer zum Handwerksbäcker geht, geht zum Handwerksbäcker. Ich sehe da eher einen Wettbewerb zwischen den Supermarktbroten und anderen Großbäckereien.

    Handwerksbäcker hören auch eher deshalb auf, weil sie keine Nachfolger finden, die als selbständige Meister jeden Tag so früh aufstehen wollen.

  3. Esser sagt:

    Wie viele traditionellen Handwerksbäcker gibt es denn noch? In Halle? 2? Je noch einer in Hohenweiden und Teutschenthal. Alle anderen sind doch auch schon Großbäcker…

  4. Robert sagt:

    Jedes Brot ,was aus der Massenproduktion kommt, schmeckt nicht .

    • Umgeschaut sagt:

      Du scheinst ein Experte zu sein, allerdings nur für deinen Geschmack. Und über den läßt sich ja bekanntlich streiten… Stellt man dir was ohne Ettikettierung hin würdest du es nicht mal merken.

  5. Ich sagt:

    Die einzig interessante Chance besteht darin, dass mein Bäcker auf dem Arbeitsweg liegt und zu fairen Preisen verkauft, während Bonback im Star Park produziert. Möge beides so bleiben!

  6. Franz2 sagt:

    Die Industrie reagiert nur auf das typische Konsumverhalten der Massen. Wenn Menschen auch noch 19 Uhr frische, billige Backwaren haben wollen, wird eben darauf reagiert – da kann man dem genannten Unternehmen keinen Vorwurf machen. Wenn die Konsumkultur eben schon so ist, dass die Leute frühs 20 Minuten vor Öffnung wie Zombies mit dem Einkaufskorb vor dem Eingang (bei Frost und Dunkelheit) ausharren und mit den Füßen scharren, dann wird eben reagiert.
    Wieviele der Leute, die sich darüber beschweren gehen denn auch wirklich zu einem Traditionsbäcker … oder kaufen ihr nutzloses Zeug nicht online bei Amazon ? Am Ende ist es der Geiz der Leute, der entscheidet – so traurig das auch klingt und solange die Sachen Massenfertigung auch schmecken.

    • 10010110 sagt:

      Nein, die Industrie reagiert nicht, sie prägt das typische Konsumverhalten der Massen. Bevor der erste Laden Erdbeeren im Winter angeboten hat, hat niemand nach Erdbeeren im Winter gefragt. Aber wenn die Erdbeeren halt schonmal in der Auslage liegen, werden sie auch gekauft, ohne über die Zusammenhänge nachzudenken. Und bevor es aufgewärmtes Industriebrot in Großkaufhallen und/oder Pseudo-Bäckereien gab, hat auch niemand nach 18 Uhr nach frischem Brot gefragt. Erst das Angebot hat die Nachfrage, bzw. Erwartung erzeugt, dass das jetzt überall so sein muss.

      • Peter sagt:

        „das Angebot hat die Nachfrage, bzw. Erwartung erzeugt“
        „Aber wenn die Erdbeeren halt schonmal in der Auslage liegen, werden sie auch gekauft“

        Nach der Logik müsste der typische Supermarktkunde ja von jedem Artikel einen einpacken, nur weil er halt schonmal in der Auslage liegt.

        Um zu den Erdbeeren zurück zu kommen. Die Nachfrage nach Erdbeeren im Sommer ist ja unbestreitbar da. Ein bestimmter Prozentsatz isst halt gerne Erdbeeren. Warum sollte diese Leute plötzlich nicht mehr gerne Erdbeeren essen nur weil Winter ist. Die Nachfrage ist also ganzjährig da, der Handel bedient also lediglich die Nachfrage.

        • 10010110 sagt:

          Früher gab es aber mal die Einsicht, dass Erdbeeren eben nur im Sommer wachsen. Es heißt ja auch „Saisonfrüchte“. Und da hat man sich halt mit der Tatsache abgefunden, dass es im Winter keine Erdbeeren gibt (außer vielleicht eingekochte) und das Leben ging auch so weiter. Klar gibt es immer mal den subtilen Wunsch nach etwas, was es gerade nicht gibt, aber das bedeutet ja nicht, dass man alles dafür tun muss, um diesen Wunsch zu erfüllen, wenn er eigentlich unvernünftig ist. Abgesehen davon haben viele eben nicht den unbedingten Wunsch nach Erdbeeren im Winter, aber wenn sie dann welche in der Auslage liegen sehen, dann greifen sie halt trotzdem zu, weil’s eben schonmal da ist. Insofern erzeugt der Handel erst eine Nachfrage, die vorher nicht da war.

          Das gleiche ist es mit Weihnachtsgebäck im August. Klar greift nicht jeder Kunde sofort zu, aber sobald man es anbietet, gibt es irgendwen, der es auch kauft. Aber wenn man es nicht anbietet, dann fragt auch keiner danach.

          • XX sagt:

            Natürlich werden durch entsprechende Angebote auch die dazugehörenden Bedürfnisse geweckt. Vor 500 Jahren brauche niemand Bananen und Marihuana. Vor 100 Jahren keiner einen Fernseher und vor 40 Jahren niemand das Internetz… Die Einsicht auf das Internet zu verzichten um das Klima zu schützen und den bösen Trolls von Trump und Putin die Plattform zu entziehen ist auch wenig ausgeprägt. Da fallen die Erdbeeren im Winter nicht weiter auf. Grundsätzlich haben Sie aber Recht, man muss nicht alle Möglichkeiten nutzen, Insbesondere nicht Erdbeeren im Winter kaufen die eigentlich nach nichts schmecken. Und Tomaten für 1,99 das Kilo. Nur Brot ist eine Ausnahme, sonst könnte man verhungern, völlig egal ob es schmeckt. Da macht schon einen Unterschied ob das Brot 1,99 bei Lidl oder 4,49 kostet.

          • Umgeschaut sagt:

            Was ja per se so nicht stimmt. Es ist eben vom Klima abhängig, und das kann andeswo eben ganz anders sein, erdbeerfreundlich.

            • XX sagt:

              Stimmt, irgendwo ist immer Sommer. Nur habe ich das nirgendwo negiert. Das hat auch 1110 nicht gemeint. Nur sind lange Transportwege der Grund, weswegen Erdbeeren ( in unserem) Winter nicht schmecken. Die halten sich in der Vollreife halt nicht. Sie sollten weniger trollen.

      • Franz2 sagt:

        Niemand zwingt die Menschen diese Nachfrage zu haben – die Menschen wollen es genau so und wer es nicht so macht, wie die Menschen es gewohnt sind, der zieht irgendwann den Kürzeren: bestes Beispiel Amazon und eben Großbäckereien. Es gibt in Freiburg diese Bäckerei, die eben erst um 10 Uhr öffnet und das Personal muss nicht um 3 Uhr in der Backstube stehen – würde sich hier kaum in der Masse durchsetzen – maximal Paulusviertel und Kröllwitz.

        • 10010110 sagt:

          Die Frage ist aber: woher kommt die „Gewohnheit“ der Menschen? Die wird nämlich von der Industrie/Werbung geprägt.

          • t-haas sagt:

            Das ist Quark, das gab es schon vor Erfindung der Werbung, nannte sich Mundpropaganda, Hörensagen.

            • q-ark sagt:

              Genau – Großbäckereien und Amazon gab es schon vor der Erfindung der Werbung. Das weiß ich vom Hörensagen.

  7. Der Salzgraf sagt:

    Ich bevorzuge gutes Bäckerbrot, wo man wie früher noch herzhaft reinbeißen kann, das natürlich teuerer ist, als das Papp-Brot vom Discounter!

  8. Rentner sagt:

    Brot besteht im wesentlichen aus Getreidemehl, Triebmittel (Hefe), Salz, Zucker und Wasser, ggf Gewürze. Das wird alles verrührt und dann den Teig gehen lassen.
    Dann werden die Brote/Brötchen geformt und anschließend gebacken.
    Die „Kunst“ des Bäckers ist dann die richtige Temperatur,…
    Aber auch in den handwerklichen Bäckereien dürfte heute Technik vorhanden sein.

  9. Detlef sagt:

    Zum Glück hat Mama mir beigebracht, wie man Altmodisch Brot und Brötchen noch selbst backen kann ohne industrielle Backmischung und Automaten. Dieses Discounternrot und Brötchen kaufe ich mir schon seit über 10 Jahren nicht mehr

    • Malte sagt:

      Na, wenn du es dir leisten kannst. Hier gibt es übrigens in weitem Umkreis keinen Bäcker, also was dann machen?Einkaufen, richtig, und zwar im Supermarkt oder, wie wir gelernt haben, Kaufhalle

    • Beitrag sagt:

      Dann machen sie so weiter. Selbstanbau vom Getreide. Und der Möhren. Das Wasser selbst aus der Saale schöpfen. Und die Wohnung selbst heizen mit selbst geförderter Kohle oder Holz. Immer dieses auf halber Strecke stehenbleiben. Nein wir leben in einer arbeitsteiligen Gesellschaft, das hat sich im Wettbewerb seit 10000 Jahren durchgesetzt.