Neue TINA-Straßenbahn angekommen – die nächsten kommen im Oktober – am 10. Mai ist Tag der offenen Tür im Betriebshof mit Blick in die neue Tram

Heute ist die nächste neue TINA-Straßenbahn angekommen, die erste Kurze mit 30m Länge. Mit 30 Metern Fahrzeuglänge ist die Bahn so lang wie die bisherigen MGT6D-Züge, die noch im Einsatz sind. Die neuen Bahnen bieten Platz für 167 Fahrgäste, 64 davon auf Sitzplätzen. Bisher sind bereits drei 45 Meter-XL-Varianten der TINA angekommen. Die nächsten werden im Oktober erwartet, sagte HAVAG-Vorstand Vinzenz Schwarz.
Die kurze Bahn ist aber nur eine Ausnahme. Die nächsten 14 Bahnen werden alle die XL-Variante mit 45 Metern Länge sein. “Wir wollen erstmal alle Langen da haben.” Die jetzige Kurbahn sei vor allem für die technischen Abnahmefahrten wichtig. Bevor die neuen Fahrzeuge in den Linieneinsatz mit Fahrgästen gehen, werden die Fahrzeuge einer sogenannten Typenprüfung unterzogen und es werden Streckenbefahrungen durchgeführt. Sowohl Fahrbedienstete, Werkstattmitarbeitende und auch Rettungskräfte werden für das Neufahrzeug TINA „fit“ gemacht und erhalten teilweise umfangreiche Schulungen. Dies umfasst die Bedienung, Behebung von Störungen, aber auch Wartung und Instandsetzung. Die Fahrbediensteten werden durch die HAVAG-Fahrschule geschult und eingewiesen. Dies umfasst die Bedienung des Fahrzeugs, das Erkennen von Störungen und Fehlern sowie deren Behebung. Bei erfolgreichem Abschluss dürfen die Fahrbediensteten dann die TINA-Fahrzeuge fahren. Chefausbilder Thomas Lipski und Werkstattleiter Sören Jandt saßen laut Schwarz bereits am Steuer, zudem die Stadler-Mitarbeiter, die derzeit ständig vor Ort sind.
Laut Schwarz sei man mit den ersten Testfahrten zufrieden. “Wir sind gut durchs Netz gekommen.” Auch andere Verkehrsunternehmen sind bereits begeistert, wie schnell dieser Prozess in Halle vonstatten geht. Autofahrer mögen sich vielleicht wundern, sie kaufen ein Auto und können gleich losfahren. Das ist aber bei Schienenfahrzeugen etwas anders. Nach dem erfolgten Bau in Polen erfolgen nun die Testfahrten im halleschen Streckennetz. Bei Autos, die ja in wesentlich größerer Stückzahl gebaut werden, gab es ebenfalls monatelange Testfahrten, bevor die Zulassung durch die Behörden erfolgte.
Begonnen hat in Halle alles mit sogenannten “profilfreien Fahrten” in der Nacht. Hier wurden die Bahnen zunächst an den Seiten und Ecken mit kleinen Zusatzkörpern ausgestattet. Diese sollten simulieren, wie sich eine Bahn beispielsweise verhält, wenn die Schienen oder die Spurkränze etwas abgefahren sind gegenüber dem neuen Zustand.
Für Schwarz ist auch der Modulaufbau der Bahnen wichtig. Dadurch kann man beispielsweise bei Unfällen schnell das betroffene Fahrzeugteil austauschen. Die neuen Bahnen haben große Panorama-Fenster. Aber die Bimmeln bleiben nicht “nackt”, auch sie bekommen Werbung. “Das ist eine wichtige Einnahmequelle”, betont Schwarz. Derzeit wird unternehmensintern geprüft, wo sich Werbefolierung anbringen lässt.
Zum Tag der offenen Tür der HAVAG am 10. Mai 2025 auf dem Betriebshof Freiimfelder Straße werden interessierten Hallenserinnen und Hallensern zwei Bahnen – eine lange und eine kurze TINA – ausführlich vorgestellt. Dann können die Besucher auch in eine neue Bahn reinschauen.
TINA – allgemeine Fakten:
Die erste Straßenbahn der völlig neuen Generation „TINA“ von Schienenfahrzeugen kam am 6. Dezember 2024 bei der Halleschen Verkehrs-AG an. TINA (Total Integrierter Niederflurantrieb) ist im Innenraum vollständig stufenlos, und wird mit einem hochmodernen Design und neuesten Fahrzeug- und Sicherheitstechnologien ein völlig neues Straßenbahnfahren mit der HAVAG bieten: attraktiv, klimafreundlich, komplett barrierefrei.
Ab Spätsommer 2025 ersetzen insgesamt 56 neue Triebwagen des Schweizer Schienenfahrzeughersteller Stadler Schritt für Schritt die Niederflurbahnen MGT6D, die seit fast 30 Jahren im Dauereinsatz durch die Saalestadt fahren und dann in Rente gehen.
Was zeichnet die TINA aus?
Mehr Service, Komfort, Platz und Sicherheit: Ein auch im Sommer klimatisierter und hellerer Fahrgastraum, größere Türbreiten, keine Stufen im gesamten Fahrzeug, breitere Gänge, verbesserte Haltemöglichkeiten, moderne Informationssysteme und innovative Fahrerassistenzsysteme, u.a. zur Kollisionsvermeidung.
Mehr Qualität und Leistung bei gleichzeitig weniger Energieaufwand. Das macht sie zu einem bedeutenden Baustein auf unserem Weg zu einer klimafreundlichen und nachhaltigen Mobilität in unserer Stadt.
Mit der neuen Straßenbahn werden auch neue Maßstäbe in punkto Komfort und Kundennutzen gesetzt. Insbesondere für Kinderwagen, Rollatoren und Rollstühle ist der großzügige Innenraum wie geschaffen.
Die hundertprozentig niederflurige Straßenbahn (statt wie bisher 70 Prozent) ist vollständig stufenlos begehbar und dadurch komplett barrierefrei mit breiteren Durchgängen, ganz ohne Querstufen und mit bequemsten Sitzen. Große Panoramafenster sorgen für ein offenes Raumgefühl und einen freien Ausblick.
Einzigartiges und supermodernes Design: Auch von außen besticht TINA durch ein einzigartiges und supermodernes Design, welches vom Fahrzeughersteller Stadler für Halle (Saale) weiterentwickelt wurde. Es wurden Zweirichtungsfahrzeuge mit zwei unterschiedlichen Längen bestellt, die je nach Erfordernis eingesetzt werden können. 39 Fahrzeuge des Typs MGT-M werden auf rund 30 Metern Fahrzeuglänge Platz für 167 Fahrgäste, 64 davon auf Sitzplätzen, haben. Der mit 45 Metern längere Fahrzeugtyp MGT-XL wird 17 Mal gebaut und bietet 269 Fahrgästen Platz, davon 96 auf Sitzplätzen.













Wir kommen alle zu TINA . TINA ist die beste.
Ja Robert das sehe ich auch so ich werde am 10 Mai. Um 9 30 Uhr Dasein und Warten. Juuuuhuu
Das ist nur ne Straßenbahn und kein Space Shuttle.
Umso besser
Ich find gut, dass da weiterhin eine echte mechanische Glocke verbaut ist und kein digitales „Soundmodul“ mit künstlichen Klängen, wie es bei manch anderen Bahnen/Betrieben vorkommt.
„Mit 30 Metern Fahrzeuglänge ist die Bahn so lang wie die bisherigen MGT6D-Züge, die noch im Einsatz sind.“
Hat aber 11 % weniger Sitzplätze. Für eine alternde Stadt nicht gerade ideal.
Dafür mehr Rollstuhl- und Rollatorplätze. 😉
Ja, das wird eine interessante Entwicklung, wenn man bald kaum noch Stehplätze hat, weil da Rollstühle und Rollatoren stehen (oder Möbelstücke, Campingstühle, EInkäufe etc.) und die Sitzplätze von den Eigentümern auch besetzt werden.