Neuer Fahrplan für Halle-Neustadt: mehr Plätze trotz Wegfall der Linie 16
Seit einer Woche gilt der neue Fahrplan der Halleschen Verkehrs AG (HAVAG). Für Fahrgäste in Halle-Neustadt bringt er eine spürbare Veränderung mit sich: Die Straßenbahnlinie 16 fährt den Stadtteil nicht mehr an. Stattdessen verkehren dort nur noch die Linien 2, 9 und 10. Der Wegfall der Linie hat inzwischen Kritik ausgelöst.
Der Mieterrat wandte sich aus diesem Grund an die HAVAG. Mehrere Bürgerinnen und Bürger hätten sich gemeldet und einen sinkenden Fahrkomfort bemängelt, sagt Peter Scharz vom Mieterrat gegenüber dubisthalle.de. Schon jetzt seien die Bahnen häufig überfüllt, insbesondere zu Stoßzeiten.
Die HAVAG weist imn einem Schreiben an den Mieterrat die Kritik zurück. Halle-Neustadt sei „weiterhin an eines der attraktivsten ÖPNV-Angebote der Stadt angeschlossen“, erklärte das Verkehrsunternehmen. Mit den drei verbleibenden Linien werde weiterhin ein dichter Takt von fünf Minuten gewährleistet.
Zentraler Bestandteil des neuen Fahrplankonzepts sei die überarbeitete Fahrzeugplanung. Die HAVAG setzt verstärkt auf den Einsatz der neuen Straßenbahnfahrzeuge vom Typ TINA sowie auf Doppeltraktionen der Typen MGT-K und MGT-KII. Diese böten gegenüber den bisherigen Wagenzügen eine deutlich höhere Platzkapazität und verbesserten die Beförderungsqualität spürbar, teilte die HAVAG dem Mieterrat mit.
Nach Angaben des Unternehmens standen in Halle-Neustadt bisher 1832 Plätze pro Stunde zur Verfügung. Mit der zusätzlichen Linie 16 im 15-Minuten-Takt waren es 2064 Plätze. Seit dem Fahrplanwechsel liege die Kapazität nun bei 2274 Plätzen pro Stunde. „Mit dem neuen Fahrplan steigt die Platzkapazität – trotz Wegfalls der Linie 16 in Halle-Neustadt“, so die HAVAG.
Langfristig plant das Verkehrsunternehmen, die Linien 2, 9 und 10 vollständig mit TINA-Fahrzeugen zu bedienen. Bis die gesamte Fahrzeugflotte umgestellt ist, werde es jedoch noch einige Monate dauern, da die neuen Straßenbahnen schrittweise in den Linienbetrieb integriert werden.











Sch… TINA Bahnen ohne Fahrkartenautomat. Unser Sohn soll heute allein mit der Bahn fahren. Da sein Schülerticket nicht gilt, braucht er einen Fahrschein. An der Haltestelle ist allerdings kein Fahrkartenautomat. Die Movemix-App bringt auch nix, da man dort ein gültiges Zahlungsmittel hinterlegen muss. Meine Kreditkartennummer, nein danke. Was soll das, dass es in den Bahnen und auch nicht an allen Haltestellen Automaten gibt?
Die Fahrkartenautomaten in den Tinas wegzulassen ist zwar bei den Kosten durchaus verständlich, aber dann hätte man Alternativen anbieten müssen, die auch ohne Smartphone funktionieren. Auf den Ticketkauf in anderen Fahrzeugen und irgendwelchen Verkaufsstellen zu verweisen ist keine tragfähige Alternative. Es ist nicht mal mehr möglich bei der HAVAG auf der Webseite ein Ticket zu kaufen und es dann auszudrucken. In einigen Städten gibt es Chipkarten, mit denen man auf Guthabenbasis eine Einzelfahrt beim Einstieg lösen kann. Dazu wird die Chipkarte vor ein Lesegerät gehalten und alles auf der Chipkarte gespeichert. Münster hat z.B. so ein System installiert.
Fährst du häufig -> Deutschlandticket, HAVAG-Abo
Fährst du selten -> HAVAG-Center, Automaten an der Haltestelle
Oder doch endlich mal im 21. Jahrhundert ankommen.
Alles andere sind faule Ausreden.
Und im Service-Center oder an anderen Verkaufsstellen auf Vorrat ein paar Fahrkarten kaufen, ist wohl nicht drin? Das hat man bis in die späten 1990er Jahre auch gemacht. Aber heutzutage muss ja immer alles sofort und überall verfügbar sein. Vorausplanen? Das ist doch voll Mittelalter! 🙄
Das Problem ist einfach, dass seit dem Fahrplanwechsel der Betrieb nicht mehr funktioniert. Es gibt zu viele Verspätungen und Fahrtausfälle. Dadurch sind dann in einer Bahn mehr Fahrgäste als es bei pünktlichen und zuverlässigen Fahrten der Fall gewesen wäre. Die Fahrgäste der vorherigen Bahn gesellen sich dann zu denen, in der nachfolgenden Bahn. Das Konzept der HAVAG ist durchaus schlüssig, geht aber bei der aktuell schlechten Betriebsqualität aber nicht auf.