Neues System für darmerhaltende OPs am Diakoniekrankenhaus Halle etabliert

Das Diakoniekrankenhaus Halle setzt seit Ende 2015 die endoskopische Vollwandresektion als neuartige Methode zur Abtragung schwer zugänglicher und vernarbter Polypen (Adenome) im Dickdarm ein. Dr. med. Georg H. Hübner, Chefarzt der Klinik für Gastroenterologie, Angiologie und Suchtmedizin, nutzt dazu das FTRD-System („Full Thickness Resection Device“).
Dabei handelt es sich um ein Verfahren, bei dem es möglich ist, kleine Tumore oder Geschwulste bis zu einer Größe von 2 cm komplett endoskopisch, also ohne chirurgischen Eingriff, zu entfernen. Um eine Vollwandresektion durchführen zu können, wird auf das Endoskop eine durchsichtige Kappe aufgesetzt, in die eine Schlinge und eine Kralle integriert sind. Die Kralle dient nach der Abtrennung zum Verschluss der Wunde. So kann der Darm komplett erhalten bleiben und es ist kein Hautschnitt notwendig.
Im Rahmen eines Registers werden die Fälle von den teilnehmenden Zentren erfasst. Für den Zeitraum September 2015 bis Ende Oktober 2016 wurde nun zu Jahresbeginn die Statistik dieses FTRD-Registers veröffentlicht. Das Diakoniekrankenhaus liegt dabei bundesweit mit 18 Fällen auf Platz 5 und ist das einzige Krankenhaus aus Sachsen-Anhalt, welches in der Statistik aufgeführt wird.
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