Ostermarkt trotz Verkaufsverbot
Der Ostermarkt in einer Woche wird definitiv stattfinden. Das erklärte die Citygemeinschaft. Für das Vorgehen der Gewerkschaft Verdi habe man kein Verständnis. Vom 5. bis 7. April wird auf dem Marktplatz gefeiert. Viele Stände gibt es, außerdem einen Streichelzoo sowie einen Glasbläser.
Das Verwaltungsgericht Halle hatte vorgestern in einer Eilentscheidung den verkaufsoffenen Sonntag untersagt. Derzeit wird geprüft, beim Oberverwaltungsgericht Widerspruch einzulegen. Wolfgang Fleischer von der Citygemeinschaft sagte, man habe die Aufgabe, die Attraktivität der Innenstadt zu erhöhen. Es sei nicht nachzuvollziehen, dass die Gewerkschaft gegen eine jahrelange Tradition vorgeht. Es seien keine Beschwerden von Mitarbeitern bekannt. Wie Fleischer sagte, seien in den Geschäften Listen ausgelegt worden, wer Sonntags arbeiten möchte. Es habe eine große Nachfrage der Mitarbeiter gegeben. “Die Listen waren schnell voll”, so Fleischer.
Zudem werde man Zählungen der Besucher vornehmen, um für das nächste Jahr gewappnet zu sein.
Gewerkschaftsaktionismus … nur die eigene vermeintliche Daseinsberechtigung beweisen wollen.
Hauptsache schöne und gut bezahlte funktionärsposten … was die Mitglieder wollen ist doch völlig schnuppe…
wie schon geschrieben … völlig überflüssig so ein verein.
Ich find die Entscheidung richtig.
Es heißt Ostermarkt. Sprich, die Händler kommen, damit bei ihnen etwas gekauft wir und sie nicht nur Magnet dafür sind, dass die Leute mal drüber schländern und am Ende den Ramsch im Kaufhaus kaufen.
Die Stadt suchte doch nur mal wieder einen Vorwand, um Sonntags zu öffnen. Gönnt doch den Verkäufern auch mal Pause und etwas Zeit auf dem Ostermarkt.
„Jahrelange Tradition“ – dass ich nicht lache! Die jahrelange Tradition ist, dass sonntags Ruhetag ist – vor allem für große Konsumtempel. Wegen diesen wurde das Ladenschlussgesetz überhaupt erst eingeführt.
Das (derzeitige) Ladenschlussgesetz wurde 1956 erlassen. Die erste verbindliche Sonntagsruhe für Geschäfte fand nach Ende des 1. WK Eingang in ein Gesetz. Davor durften Geschäfte an sieben Tagen in der Woche (dazu zählt seit jeher auch der Sonntag) öffnen. Seit 1957 erfuhr die Regelung der Öffnungszeiten immer wieder Lockerungen, nicht zuletzt auf Treiben der Käufer, zu denen im Übrigen auch die Verkäufer selbst gehören.
Nun ist natürlich noch interessant, wann bei dir Tradition beginnt und was du unter jahrelang verstehst. Fest steht, Ladenschlusszeiten – tradiert oder gesetzlich geregelt – gibt es sehr viel kürzere Zeit als Läden.
Und noch kürzer ist die von Herrn Fleischer proklamierte „Tradition“, dass am Ostersonntag der Kaufhof am Marktplatz geöffnet haben darf.
Und sie existiert seit 18 Jahren, also: eine jahrelange Tradition.
Das Prinzip der Sonntagsarbeit ist älter als deren gesetzliche oder pseudo-moralische Einschränkung. Es ist auch älter als die Kaufhof AG.
Um 1900 gab es auch mal die 60-Stunden Arbeirswoche.
Die Gewerkschaft ver.di wurde 2001 gegründet. Da hatte ein Woche sogar 168 Stunden.
Seb, bitte mit erwähnen, daß die ver.di ein Zusammenschluss von 5 Einzelgewerkschaften des Dienstleistungssektors des DGB war. Also mithin nix neues, sondern nur eine andere Struktur
Nach Jahrtausendelanger Tradition dürfen Frauen nicht wählen. Das durften Sie nur mal jetzt in den letzten paar Jahren. Ihrer Logik zufolge muss ja eine Tradition erhalten bleiben. Oder vielleicht doch nur die „Traditionen“, die einem in den Kram passen? Was ist mit Leibeigenschaft? Kirchenzehnt? Frohndienst? „Gottesurteil“ (sprich: ertränken)? Hexenverbrennung? Alles tolle, jahrhundertealte Traditionen.
Jeder Citybesucher sollte (kann) doch froh sein, an einem Tag in der Woche, auf tödlichen Stress verzichten zu können.
Und wer wie „g“ keine blasse Ahnung von Gewerkschaftsarbeit hat, sollte wohl mal die Fr… halten. Was glaubt der Troll eigentlich, wo die Tarifabschlüsse herkommen? Das sind nämlich Mitgliederentscheidungen, wie auch zu anderen Fragen. Aber als „vereinsfremde“ Nudel kann er ja rumgackern, nur geht ihn eben innergewerkschaftliches Handeln nix an.
Der forumskommunist mal wieder … träumt nach wie vor von der gängelung der Menschen durch den Staat und seine widerwärtigen handlanger …ich denke sie waren mal straff bei der Stasi und fdgb, bgl und co. Waren geliebte zuträger. … da bestehen sicher noch gute Kontakte.
Also am besten selber fr…. halten und froh sein das die wende unblutig war.
Leider völlig daneben, weder das eine, noch das andere, noch drittes.
Eben wie schon angemerkt, keine Ahnung, aber davon hast du jede Menge. Trollhans.
Solche Typen wie g sind doch der Traum eines jeden Arbeitgebers. Schön dusslig naiv. Kann man ausnehmen wie ne Weihnachtsgans. Würde ich mit ihm auch so machen. Wobei man da nicht mal sein Chef sein muss.
Wenn der Chef dann sagt, 8 Stunden war gestern, ab heute werden 10,75 gearbeitet, mehr Geld gibt es nicht, sondern weniger, und Urlaub nur den gesetzlichen Mindestanspruch ab heute, würde er schön flennen… Ohne gewerkschaft wäre hier Ende Gelände. Und im nächsten jahr noch mal verschärfter…