Pkw-Dichte in Sachsen-Anhalt bei 586 Autos je 1.000 Einwohner – Halle hat mit 393 den deutlich geringsten Wert im Land

In Sachsen-Anhalt waren zum 1. Januar 2024 insgesamt 1 220 279 Pkw zum Verkehr zugelassen. Wie das Statistische Landesamt mitteilt, gab es die meisten Fahrzeuge im Landkreis Harz mit 123 841 Pkw, die wenigsten in der kreisfreien Stadt Dessau-Roßlau mit 41 614 Pkw. Durchschnittlich waren am 1. Januar 2024 in Sachsen-Anhalt 558 Pkw je 1 000 Einwohnerinnen und Einwohner gemeldet (1. Januar 2023: 562 Pkw je 1 000 Einwohnerinnen und Einwohner). Nach Jahren des kontinuierlichen Zuwachses sank in Sachsen-Anhalt die Anzahl der Pkw je 1 000 Einwohnerinnen und Einwohner wieder.

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Zum 1. Januar 2024 gab es im Bundesdurchschnitt 582 Pkw je 1 000 Einwohnerinnen und Einwohner. Auch hier war der Wert im Vergleich zum Vorjahr (1. Januar 2023: 586 Pkw je 1 000 Einwohnerinnen und Einwohner) zurückgegangen. 

Innerhalb Sachsen-Anhalts war die Pkw-Dichte im Saalekreis mit 630 sowie im Landkreis Börde mit 626 Pkw je 1 000 Einwohnerinnen und Einwohner am höchsten. Am geringsten war sie in der kreisfreien Stadt Halle (Saale) mit 393 sowie in der Landeshauptstadt Magdeburg mit 466 Pkw je 1 000 Einwohnerinnen und Einwohner. Der Landkreis Mansfeld-Südharz war mit 602 Pkw je 1 000 Einwohnerinnen und Einwohner der einzige Kreis in Sachsen-Anhalt mit einer steigenden Pkw-Dichte im Vergleich zum Vorjahr (1. Januar 2023: 601 Pkw je 1 000 Einwohnerinnen und Einwohner). 

In Abhängigkeit von den territorialen Gegebenheiten und den Vorlieben der Halterinnen und Halter sowie anderen Gründen werden unterschiedliche Fahrzeuge angeschafft. Wohnmobile gehörten zu der am stärksten wachsenden Gruppe von Pkw in Sachsen-Anhalt. Die Anzahl der zugelassenen Wohnmobile wuchs im Jahresvergleich vom 1. Januar 2023 zum 1. Januar 2024 am stärksten im Burgenlandkreis um 14,7 % und im Salzlandkreis um 14,0 %. Im Vergleich dazu lagen die niedrigsten Zuwachsraten in der kreisfreien Stadt Dessau-Roßlau mit 9,3 % und im Landkreis Wittenberg mit 9,6 %. In Sachsen-Anhalt wuchs der Bestand der Wohnmobile am Gesamtbestand der Pkw auf 1,1 % an.  

In Sachsen-Anhalt lag der Anteil der Pkw mit Allradantrieb am 1. Januar 2024 bei 11,4 %. Sie waren im Landkreis Mansfeld-Südharz und im Landkreis Harz mit einem Anteil von 13,5 bzw. 12,9 % aller jeweils im Landkreis zugelassenen Pkw weitaus häufiger anzutreffen als in der Landeshauptstadt Magdeburg und in der kreisfreien Stadt Halle (Saale) mit einem Anteil von 10,1 bzw. 9,8 %. Insgesamt stieg der Bestand Pkw mit Allradantrieb um 4,5 % in Sachsen-Anhalt.  

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Den höchsten Anteil an offenen Pkw (Cabrio), gemessen am jeweiligen Gesamtbestand an Personenkraftwagen, gab es im Landkreis Jerichower Land mit 2,2 % gefolgt von der kreisfreien Stadt Dessau-Roßlau mit 2,0 %. Am niedrigsten war der Anteil mit 1,6 % im Altmarkkreis Salzwedel. 

Die Angaben stammen aus den Ergebnissen der Bestandsstatistiken des KraftfahrtBundesamtes (KBA) – Statistiken, Fahrzeugzulassungen (FZ), Bestand an Kraftfahrzeugen und Kraftfahrzeuganhängern nach Zulassungsbezirken FZ1, 1. Januar 2024, 1. Januar 2023. 

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23 Antworten

  1. Gucki sagt:

    Mal sehen, ob sich der Wille der Einwohner Halle weg vom Auto hin zu einem vernünftigeren Verkehrsmix auch irgendwann mal in der Verkehrspolitik niederschlägt.

  2. SUV sagt:

    Das wird unseren links/grünen Autohassern, nicht so richtig ins Konzept passen!….

  3. Peter sagt:

    Diese Daten spiegeln einfach nur das Versagen der Regierung in wirtschaftlichen Frage wieder. Wer wenig Haushaltseinkommen hat, kann halt zwangsweise nur Rad/ÖPNV fahren.

    Autos:
    Am geringsten war sie in der kreisfreien Stadt Halle (Saale) mit 393 sowie in der Landeshauptstadt Magdeburg mit 466.

    Einkommen:
    „Die geringsten Verfügbaren Einkommen hatten […] der kreisfreien Stadt Halle (Saale) und der Landeshauptstadt Magdeburg mit 19 846 EUR bzw. 20 947 EUR“
    Quelle: statistisches Landesamt vom 29. August 2023
    https://statistik.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Landesaemter/StaLa/startseite/Daten_und_Veroeffentlichungen/Pressemitteilungen/2023/h_August/255-Verfuegbares_Einkommen_2021.pdf

    • 10010110 sagt:

      Schonmal dran gedacht, dass sich viele kein Auto zulegen, weil sie als Stadtbewohner keins brauchen? Wozu soll man sich was kaufen, was man nicht braucht? Geltungskonsum?

      • bin_gespannt sagt:

        Braucht man ein IPhone? Wie viele Milliarden davon, hat Apple seit dem ersten bereits verkauft?

        • 10010110 sagt:

          Ja, auch das ist zu kritisieren. Aber ein iPhone kostet dennoch nur einen Bruchteil von einem Auto, und ist auch platzsparender. Von daher ist Geltungskonsum in dieser Hinsicht einfacher.

      • Frodo sagt:

        Gewiss, manche brauchen noch keins, andere wiederum nicht mehr. Sagt aber nichts über die Notwendigkeit guter und schneller Errreichbarkeit von Arbeitsplätzen und Freizeitmöglichkeiten aus. Da ist es abends und am Wochenende eher duster.
        Viele werden sich auch noch ein individuelles verkehrsmittel zulegen, sei es wegen Familie, oder Arbeitsstellen. Die sind nämlich in der Stadt nicht so reichlich gesegnet.
        Und, jeder, der sich um noch ältere Angehörige ausserhalb der Stadt kümmern muß, von Pflege nicht mal zu reden, wird die Vorzüge vom MIV kennen und nutzen. Ökonomie der Zeit.

    • Allwetterradler sagt:

      Wieder einer, der Korrelation mit Kausalität verwechselt.

  4. Fabian sagt:

    Der Osten ist eben strukturell benachteiligt.

    -Bsp. verlieren die Menschen ihren Führerschein wegen Alkohol und Drogen, können aber aufgrund ihrer beruflichen Situation nicht davon lassen. Irgendwie muss man die Nachtschicht schaffen und früh muss man irgendwie auch schlafen können.

    -wie will man 3-4000€ für einen Führerschein aufbringen bei den geringen Löhnen?

    -Wie will man bei den geringen Löhnen ein Auto kaufen

    -Wie will man die Servicekosten für ein Auto finanzieren?

    Im Osten gibt es viele, die arbeiten für ihr kleines Auto, es ist sozusagen ihr Statussymbol.

    Wenn du hier aufwächst hast du kaum Chancen deine Lebenssituation im Verhältnis zu deiner Familie zu verbessern, wenn du die Chance hast wegzuziehen, zieh einfach weg.