Sparen beim Laternenfest? Stadtrat debattiert über Antrag, OB Vogt: trotz Finanzlage müssen Hallenser nicht auf ihr Fest verzichten

Das Laternenfest gehört zu den größten und traditionsreichsten Veranstaltungen in Halle (Saale). Jedes Jahr zieht es tausende Besucher an die Saale und in die Innenstadt. Doch angesichts der angespannten Haushaltslage der Stadt stellt sich zunehmend die Frage: Wie kann das Fest in Zukunft finanziell tragbar bleiben, ohne seine Identität zu verlieren?
Ein entsprechender Antrag der Grünen im Stadtrat nimmt diese Frage nun auf und fordert von der Stadtverwaltung ein konkretes Konzeptpapier mit abgestuften Varianten zur Ausgestaltung und Finanzierung des Festes. Dieses soll bis Oktober 2025 vorgelegt und zur Beschlussfassung eingebracht werden.
Im Antrag heißt es, die verschiedenen Varianten sollen „konkret auch Vorschläge im Hinblick auf eine Verkleinerung des Festgeländes, eine reduzierte Programmgestaltung und ggf. verringerte Infrastrukturkosten beinhalten“. Ziel ist es, mögliche Sparpotenziale zu identifizieren, ohne das Fest komplett infrage zu stellen. Eine Entscheidung über den Antrag wurde im Stadtrat noch nicht getroffen. Zunächst folgt nun die Beratung in den zuständigen Ausschüssen.
Diskussion um Kosten: 1,24 Millionen Euro für 2025
Der Hintergrund für den Antrag liegt in den aktuellen Mehrkosten des diesjährigen Laternenfestes. Stadtrat Mario Lochmann (Grüne) verwies auf die intensiven Diskussionen über die gestiegenen Ausgaben im Finanzausschuss (siehe Link). Ursprünglich war ein geringerer Etat vorgesehen, doch durch notwendige Nachträge mussten zusätzlich 400.000 Euro genehmigt werden. Die Gesamtkosten des Festes steigen damit auf rund 1,24 Millionen Euro.
Laut Stadtverwaltung ist eine kurzfristige Kürzung oder Umgestaltung für das Jahr 2025 jedoch nicht mehr möglich. Verträge mit Dienstleistern, Künstlern und für Infrastruktur seien bereits geschlossen, ebenso seien viele organisatorische Details längst in der Umsetzung. „Deshalb haben wir die Diskussion aus dem Finanzausschuss nun in einen Antrag gegossen“, erläuterte Lochmann. Ziel sei es, die dort besprochenen Punkte auch formal in die Entscheidungsprozesse der Stadt einzubringen.
Tradition vs. Haushaltsdisziplin: Stadtspitze setzt auf Balance
Oberbürgermeister Dr. Alexander Vogt äußerte sich ebenfalls zur Debatte und betonte die Bedeutung des Laternenfestes für die Stadt und ihre Bürger. „Wir werden nächstes Jahr und auch die Jahre danach qualitativ hochwertige Laternenfeste ausrichten“, erklärte er. “Trotz der Finanzlage müssen die Hallenser nicht auf ihr Laternenfest verzichten.” Vogt unterstrich jedoch auch, dass die Stadt aktiv an Möglichkeiten zur Kostenreduzierung arbeite – ohne die Qualität des Festes zu gefährden. Erste Maßnahmen seien bereits identifiziert worden.
Gleichzeitig begrüßte der Oberbürgermeister die bevorstehenden Beratungen in den Ausschüssen. Er hoffe auf eine offene Diskussion, die sowohl finanzielle Realitäten als auch die gesellschaftliche Bedeutung des Festes in den Blick nehme.
Wenn eine Stadt kurz vor der Zwangsverwaltung steht und an allen Ecken sparen muss, wieso leistet man sich da solchen Luxus?
Immer wieder: Eintritt verlangen: 5€ und das Problem ist gelöst. Kino kostet auch, Fußball auch, Schwimmhalle auch – warum dann nicht auch das Laternenfest?
Wer soll das kontrollieren? Was kostet das? Oder willst du etwa das Gelände einzäunen?
Naja, wenn es die Alkis und Spielverderber draußen lässt … ? Klingt schon irgendwie verführerisch.
Funktioniert das denn zum Beispiel im Fußballstadion?
Vielleicht nicht in jedem. Aber es gibt Fußballstadien, wo neben strengem Alkoholverbot auf dem Gelände auch schon am Einlass notfalls wieder weggeschickt wird.
Um deine Frage zu beantworten: Ja, die Ticketkontrolle funktioniert auch beim Fußball. Sogar in Halle. Rein elektronisch mit QR Code. Ganz einfach und ohne Hexerei.
Entweder kannst Du nicht lesen oder Du wolltest es falsch verstehen!
Und wie kommen immer wieder Pyros ins Stadion?
Man sollte sich mehr auf das konzentrieren, was das hallesche Laternenfest so einmalig macht, also vor allem alte Traditionen bewahren und fortführen.
Nenn mal zwei dieser vor allem alten Traditionen, die du so gern bewahren und fortführen willst.
Na, so wie das Fest vor 200 Jahren war – Upsi…