Stadt Halle startet Projekt „Werde dein eigener Chef“ / Netzwerk-Initiative für Gründungschancen in der Innenstadt

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5 Antworten

  1. Bader sagt:

    laßt Euch nicht in diese Falle locken, von der Funktionäre und Bürokraten profitieren. Am Ende bezahlt Ihr alles.

  2. Steuerzahler sagt:

    Die Gringer wieder mittig im Bild, als wenn sie eine Ahnung von der Materie hätte…. Soll sich um ihre Läden kümmern, deren Hauptsitz in Berlin sind…

  3. So sagt:

    Die Stadt hat sich überhaupt keinen Plan, verkauft ihr Silber am Investoren, die keine sind und lässt kaum noch Autos in die Stadt.

  4. Dudel Sede sagt:

    „Werde dein eigener Chef“ –> Nein, danke! Nicht schon wieder so ein realitätsfernes „Gründungs“-Projekt!

    Ich habe den Artikel zur neuen Initiative „Werde dein eigener Chef“ in Halle gelesen und muss sagen: Mir kommt es fast hoch. Da wird wieder mal in schönstem Beamtendeutsch von „Gründergeist“, „Förderung“ und „Attraktivität der Innenstadt“ gesprochen. Alles schön und gut, aber hat denn niemand mehr die Pleitewellen der Vergangenheit im Kopf?

    Ich erinnere hier nur an die Zehntausende, die vor Jahren mit den sogenannten ICH-AGs in die Selbstständigkeit gezwungen wurden. Damals war das die große Zauberformel von Arbeitsagenturen und Jobcentern. Wer nicht spurte und den „Angeboten“ zur „Existenzgründung“ (was für ein zynisches Wort in dem Zusammenhang) nicht folgte, dem wurden einfach die Leistungen gekürzt.

    Diese angeblichen Existenzgründer-Lehrgänge waren in der Realität oft nichts weiter als Leergänge – ja, mit doppeltem „e“, denn sie waren leer an echtem Nutzen. Den ahnungslosen Hilfeempfängern wurde eine nicht existente Perspektive vorgegaukelt. Die Folge? Die allermeisten dieser erzwungenen Gründungen sind nach kurzer Zeit krachend gescheitert und haben die Menschen in die Privatinsolvenz und damit in die totale Verelendung getrieben. Viele von ihnen werden heute noch unter den Folgen leiden.

    Und jetzt startet die Stadt Halle ein neues Projekt, das im Kern nicht anders klingt: Ein Wettbewerb, vergünstigte Miete für zwei Jahre, mediale Begleitung. Klingt das nicht verdächtig nach der alten Masche in neuem Gewand? Was passiert nach diesen zwei Jahren? Stehen dann wieder Hunderte vor dem Aus, während sich die Verantwortlichen auf die Schulter klopfen, wie „engagiert“ sie doch waren?

    Bevor man neue, vermeintlich tolle Projekte aus dem Elfenbeinturm heraus startet, sollte man vielleicht erst einmal die Scherben der letzten „Gründeroffensiven“ aufkehren und den Menschen, die damals zu Schaden kamen, helfen. Aber das wäre natürlich unbequem und passt nicht in die schöne neue Welt der „lebendigen Innenstadt“.

    Ich warne ausdrücklich davor, sich auf dieses neue „Angebot“ einzulassen, ohne die bitteren Lektionen der Vergangenheit zu bedenken. Man wird wieder als „unflexibel“ oder „unmotiviert“ gebrandmarkt, wenn man skeptisch ist. Aber diese Skepsis ist mehr als angebracht. Sie ist überlebenswichtig.

    Wir brauchen echte, nachhaltige Arbeitsplätze und soziale Sicherheit, nicht immer neue Experimente auf dem Rücken derer, die es sich am wenigsten leisten können, zu scheitern.

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