Uniper verkauft seine Anteile am Kraftwerk Schkopau
Das Kraftwerk in Schkopau bekommt einen neuen Eigentümer. Uniper verkauft seine 58 Prozent Anteile an die Saale Energie GmbH, ein Tochterunternehmen der tschechischen Energetický a Průmyslový Holding (EPH). Die hält bisher schon 42 Prozent. Die restliche Beteiligung von Uniper soll mit Wirkung zum Oktober 2021 übernommen werden. Mit der Veräußerung ihrer Beteiligung am Kraftwerk Schkopau wird sich Uniper in Europa damit auch vollständig aus der Braunkohleverstromung zurückziehen. Das Bundeskartellamt muss aber noch zustimmen.
Andreas Schierenbeck, CEO von Uniper: „Mit dem Verkauf unserer Beteiligung am Kraftwerk Schkopau setzen wir unsere ambitionierten Pläne zur Dekarbonisierung unseres Portfolios konsequent um. Ich freue mich sehr, dass wir gemeinsam mit unserem Joint Venture Partner eine Lösung für den Standort gefunden haben, die für uns nicht nur strategisch und betriebswirtschaftlich sinnvoll ist, sondern vor allem auch den Mitarbeitern des Kraftwerks eine Perspektive für die Zukunft bietet.“
David Bryson, COO von Uniper: „Wir freuen uns über den erfolgreichen Abschluss dieser Verhandlungen. Auf der anderen Seite trennen wir uns aber auch von rund 150 qualifizierten Mitarbeitern und einem Teil unserer Unternehmensgeschichte. Seit gut 25 Jahren produzieren wir in Schkopau Strom und unterhalten verlässliche Partnerschaften mit Industriekunden und der lokalen Wirtschaft. Wir werden uns in der Zwischenzeit weiterhin auf die Bedürfnisse unserer Kunden konzentrieren. Eines ist für uns ganz klar: Bis zur vollständigen Übernahme des Standortes durch unseren Joint-Venture-Partner werden wir für das hochqualifizierte und engagierte Team vor Ort weiterhin ein zuverlässiger und verantwortungsvoller Arbeitgeber sein und uns für einen reibungslosen Übergang einsetzen.“
Mit rund 900 Megawatt Nettoleistung ist das Braunkohlekraftwerk Schkopau ein wichtiger Baustein der mitteldeutschen Energieversorgung. Es liefert nicht nur Strom für die öffentliche Versorgung, sondern auch Energie für einen benachbarten Chemiepark und für die Deutsche Bahn. Das Kraftwerk wandelt jährlich bis zu sechs Millionen Tonnen mitteldeutsche Braunkohle aus dem Tagebau Profen in Strom und Prozessdampf um.
Die Schlauen steigen jetzt halt (endlich) aus. Teuer und dreckig kann man auf Dauer halt nicht mehr vertreten. Hoffentlich wird das Kraftwerk noch deutlich früher geschlossen als geplant.
Und was wird dann aus unserem Hausmüll ? Wieder auf die Kippe oder nach Süostasien verschiffen ? es wird nämlich nicht nur Kohle verbrannt.
Hausmüll wird im KW Schkopau definitiv NICHT verbrannt.
Uniper hat ja Datteln, also doch dauernder. Und ohne Kraftwerk wird wohl die Bahn wieder mit Kohle fahren müssen…
Gute Lösung. So bleibt das Kraftwerk bis zum geplanten Ende und wird nicht Chaoten geopfert.
„Und was wird dann aus unserem Hausmüll ? “
Wird wohl teurer werden, wenn die CO2-Steuer draufkommt. Mit ständiger Steigerung.
In Schkopau wird nur Braunkohle thermisch umgesetzt, aus den Verbrennungsrückständen wird Riegips erzeugt. Das nächtste Müllkraftwerk ist in Leuna.
Darum brauchen wir Nordlink II, damit in Schkopau eine Umrüstung auf Erdgas erfolgen kann.
Wird ja 2035 umgerüstet.
Wo der Müll verbrannt wird, ist für die CO2-Steuer egal.