Ausschreibung versemmelt: werden Haltestellenhäuschen abgebaut?

Im Sommer könnten an den meisten Haltestellen die Wartehäuschen vorübergehend verschwinden. Das wurde am Donnerstag nebenbei im Ordnungsausschuss bekannt.
Anlass ist der anstehende neue Werbenutzungsvertrag. Der jetzige Vertrag läuft zum 31. Juli 2017 aus. Zwar werden von der Stadtverwaltung derzeit die Ausschreibung und die Neuvergabe geplant. „Doch die Zeitschiene 1.8.2017 ist aus vergaberechtlichen Gründen nicht zu halten“, erklärte Tobias Teschner, Leiter des Fachbereichs Sicherheits. Die Verwaltung hat also das Verfahren viel zu spät in Gang gesetzt.
Bisher ist für die Vermarktung der Außenwerbung an Straßen und Wegen die Ströer Deutsche Städte Medien (DSM) zuständig. Der Firma gehört auch ein Großteil der Haltestellen, gehört doch zur Vermarktung auch die Werbung in den Haltestellenhäuschen. Und das könnte sich zum Problem entwickeln. Zwar kann sich DSM erneut bewerben. DOch ob die Firma wieder den Zuschlag erhält, ist offen. Und CDU-Stadtrat Christoph Bernstiel erklärte, er habe Signale bekommen, dass DSM püntklich zum 31.7.2017 sein Eigentum abmontieren werde. „Ich sehe das große Probleme auf die Stadt zukommen“, so Bernstiel, der auch die Verwaltung heftig kritisierte. „Es ist nicht erst seit gestern bekannt, dass der Vertrag ausläuft.“
Auch der Verwaltung ist das anstehende Problem nicht verborgen geblieben. Teschner sagte, die jetzigen Haltestellen werden Gegenstand von Verhandlungen für eine Übergangsfrist oder mögliche Übertragung an einen neuen Betreiber sein. Doch ob sich DSM darauf einlässt, erscheint noch fraglich. Im schlimmsten Fall wird es ab August kommenden Jahres erstmal keine Geländer und Unterstände an den meisten Haltestellen geben.
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