Sportlicher Klimaschutz: Hallenser pflanzen 300 Bäume an 3 Tagen

Innerhalb von nur 3 Tagen haben 20 Hallenser zusammen mit dem Kreisverband der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) freiwillig die Initiative ergriffen und unter Berücksichtigung von Corona-Schutzmaßnahmen 300 trocken- und hitzeresistente Bäume in Kanena gepflanzt.

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Dass unsere Gesellschaft viel mehr tun muss, um die Verschärfung der Klimakrise und all ihrer Konsequenzen zu stoppen – massives Artensterben, drastische Ertragsausfälle in der Landwirtschaft und die damit verbundenen volkswirtschaftlichen Kosten – ist mittlerweile allgemein bekannt. Dennoch fragen sich viele: was können Einzelpersonen tun?

Ziemlich viel eigentlich. SDW-Kreisverbandsmitglied Lutz Rademacher aus Halle hat sich zum Ziel gesetzt, der Stadt Halle beim Klimaschutz unter die Arme zu greifen. Seit mehreren Jahren beschäftigt er sich mit einer Fläche in Kanena, die als Ausgleichsmaßnahme registriert und mehrere Hektare groß ist. Um herauszufinden, wie stark der Boden durch die landwirtschaftliche Nutzung in der Vergangenheit gelitten hat, reichte er Ende März bei dem Labor GeoNatura in Filderstadt eine Probe zur Messung der Stickstoff-, Magnesium-, Phosphor-, Kalium-, Mikronährstoff- und Humuswerte ein.

Aufforstung als Strategie dient nicht nur der Wiederaufnahme von emittiertem CO2, sie wertet auch den Boden auf, schützt vor Erosion und schafft eine ganze Reihe von Optionen, die für eine nachhaltige Landwirtschaft eingesetzt werden können: Bäume liefern Lebensraum für natürliche Schädlingsbekämpfer und Schatten zur Reduzierung der Bodenverdunstung, wodurch mehr Wasser im Boden bleibt. In enger Abstimmung mit Kreisverbandsmitglied Jürgen Klaus, der über 30 Jahre Forsterfahrung besitzt, entschloss sich die Gruppe für Douglasia, Weißtanne, Roteiche, Traubeneiche, Winterlinde, Elsbeere und Esskastanie.

Innerhalb von drei Tagen und unter Einsatz eines Erdbohrers setzte die Gruppe 300 Baum-Babys in die stark verdichtete Erde. Damit ist ein erster Schritt in die richtige Richtung getan. Der Kreisverband stellte bereits einen Antrag bei der Stadt für die nächste Aktion. Ziel ist jetzt, Anfang Herbst diesen Jahres auf 0,6 Hektar ganze 3000 Bäume – also zehnmal mehr – zusammen mit freiwilligen Helfern zu pflanzen. Es bleibt spannend.

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8 Antworten

  1. AntiAntiAntiundvolldagegen sagt:

    Ich bin beeindruckt,fünf mickrige „Bäume“ pro Person und Tag, der Bohrer ist allerdings der Hammer und rechtfertigt natürlich den Einsatz für den kümmerlichen „Baum“ im folgenden Bild…^^

    Alles gut, besser als keine Bäume zu pflanzen, aber das als „Leistung“ zu präsentieren ( Bohrer bedienen explizit ausgenommen, zum Glück gibt es fortschrittliche Technik, die diese schwere körperliche Anstrengung erst ermöglicht hat) ist doch etwas befremdlich.

  2. Hel sagt:

    Ich dachte wir wollten keine Nadelbäume pflanzen? Und dann du eng? Trotzdem werden viel mehr gefällt

  3. Spoti sagt:

    Dass soll wohl ein Witz sein, pflanzt sie doch gleich alle in ein Loch

  4. Hausmeister sagt:

    Tolle Sache ,man kann nur hoffen das sie stehen bleiben !!

  5. Uzti sagt:

    Schade dass da keine Experten dabei waren

  6. xxx sagt:

    Warum werden Bäume in Deutschland eigentlich immer in Reihe gepflanzt? Kein Wunder, dass Merkel&Co. mit den Deutschen machen können, was sie wollen.

  7. Orh sagt:

    So ein affentheater wegen einiger Bäume, guckt mal Wieviele sie 1km weiter gefällt haben, da hättet ihr was tun sollen

  8. EinMannimWald sagt:

    Grundsätzlich eine tolle Idee. Für die nächste Aktion aber bitte mal etwas Informieren. Wenn ich sehe wie ihr die Bäume gepflanzt habt… Allein der Abstand und das unsägliche in Reihe gepflanzte machen den größten Teil der Arbeit zunichte.