Stadtratsfraktionen hoffen auf konstruktive Zusammenarbeit mit dem neuen Oberbürgermeister

Seit der “Impf-Affäre” und der anschließenden Suspendierung von Bernd Wiegand im Jahr 2021 ist Halle (Saale) ohne Oberbürgermeister. Das wird sich zum 1. März ändern. Dann wird Alexander Vogt er neue Oberbürgermeister der Saalestadt. Die Stichwahl am Sonntag konnte er gegen Egbert Geier gewinnen.
Also Vogt am Sonntagabend mit einigen seiner Anhänger ins Stadthaus kam, waren zahlreiche Stadträte da. Zunächst gaben sich aber Vogt und Geier die Hände. Anschließend unterhielt sich Vogt mit einigen der Stadträte.
Und die hoffen auf eine konstruktive Zusammenarbeit, so war es aus mehreren Fraktionen zu hören. “Ehre wem Ehre gebührt“, meinte Andreas Silbersack (FDP), der dem engagierten Wahlkampf Respekt zollte. “Wir haben unsere Positionen”, sagte FDP-Stadtrat Tim Kehrwieder. Für diese wolle man natürlich im Stadtrat auch unter einem neuen OB weiterhin kämpfen. Zudem werden sich die Liberalen für ein besseres Klima in der Zusammenarbeit mit bestimmten Fachbereichen einsetzen. “Wir haben so unsere Probleme mit gewissen Personen”, gab Kehrwieder unumwunden zu. Namen nannte er zwar nicht. Aber mit Blick auf Debatten in Ausschüssen dürfte klar sein, wer sich warm anziehen sollte.
“Wir können mit jedem Oberbürgermeister gut zusammenarbeiten”, sagte Melanie Ranft, Fraktionsvorsitzende der Grünen im Stadtrat. Sie hoffe nun noch, dass Vogt auch sein Herz für Klimaschutz entdeckt.
Enttäuscht über das Ergebnis zeigte sich Katja Müller (Linke), schließlich habe man ja Geier unterstützt. Doch das Ergebnis der Bürger sei zu akzeptieren. Nun müsse sich aber zeigen, wie Vogt gedenke, seinen Posten auszufüllen.
Als einzige Stadtratsfraktion hatte sich im Vorfeld die AfD für eine Wahl Vogts ausgesprochen. “Es war unser Wunsch, dass Vogt erfolgreich ist”, meinte der AfD-Fraktionsvorsitzende Alexander Raue. “Wir wünschen uns eine neutrale, unpolitische Zusammenarbeit, bei der die Verwaltung nicht mehr Sachanträge ablehnt, weil sie von der AfD kommen.” Vogt wünsche man “alles Gute und eine glückliche Hand.”
Nachdem sie im Vorfeld alle auß AfD auf Geier gesetzt haben. Gerade die CDU als Intimfeinde. Und natürlich muss die Linke gleich spalten. Ich wünsche Ihm Erfolg und hoffe das er die sieben Jahre regieren darf.
„Enttäuscht über das Ergebnis zeigte sich Katja Müller (Linke), schließlich habe man ja Geier unterstützt“
Das ist Demokratie Frau Müller und Bürgerwille.
Alle wollen plötzlich mit Herrn Geier zusammen arbeiten, vorher mussten die sich aber alle gegenseitig im Stadthof trösten, als die Wahlergebnisse verkündet worden sind. Das ist eben, wenn die Bürgerschaft wählt und man nicht wirklich verstehen will, was der Bürger möchte und stur seine Klientel bedient.
Nach einer mehr schlecht als recht durchschlafenen Nacht muss ich konstatieren, dass es eine reine Trotz-Wahl von „der Bürgerschaft“ war, die Vogt nicht wegen seiner Positionen gewählt hat, sondern nur, um Geier eins auszuwischen und ihn aus fadenscheinigen Gründen zu verhindern. Das zeigt sich schon an der Wahlbeteiligung, die beim ersten Durchgang 47,4 % und bei der Stichwahl 64,3 % betrug, was zeigt, dass vielen Wählern beim ersten Durchgang anscheinend egal war, wer Oberbürgermeister wird. Das sind dann solche „Demokraten“, die sich nur die Rosinen rauspicken, wenn es ihnen am genehmsten ist.
Was und wen meint der Kehrwieder?
*J*
Man könnte wirklich den Eindruck bekommen, nicht der Bürgermeister hat etwas zu sagen, sondern die Stadtratfraktion! Wenn diese Leute sich querstellen, dann hat es der Vogt schwer! Soetwas darf und kann nicht sein!