Gewerkschaft GEW ruft zu Streiks im Sozial- und Erziehungsdienst in Halle (Saale) am Freitag auf – aus Sicherheitsgründen kein Demonstrationszug

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18 Antworten

  1. Tom sagt:

    Soweit ist es schon in unserem Land. Es ist eine Schande!

    • Jürgen sagt:

      Ja, es ist eine Schande, dass man um eine faire Entlohnung kämpfen muss!
      Wer es nicht tut braucht nicht über steigende Preise meckern und jammern wie schlecht es ihm doch geht!

      • OMG sagt:

        Durch mehr Lohn steigen die Preise. 1.April kommt erst Jürgen.

        • Jürgen sagt:

          Ah, ein Finanz- und Wirtschaftsprofi. Die Preise fallen natürlich bei sinkenden Löhnen. Hast mich überzeugt. Jetzt glaube ich auch, dass ein Zitronenfalter Zitronen faltet.

  2. Frager sagt:

    So schlecht verdienen die Angestellten im ÖD doch gar nicht.
    Schaue ich mir die TVöD Tabelle so an für Erzieher, steigt man als Neuling mit 3,6k ein. Nach ein paar Jahren ohne Weiterbildung oder weitere Quali bekommt man schon 5k.
    Sicher kann es immer mehr sein, aber irgendwo muss das Geld ja auch her kommen.
    Und Gewerkschaftsbonus ist ja irgendwie auch ne merkwürdige Sache. Wieso sollte ein Arbeitgeber einem Arbeitnehmer noch einen Bonus zahlen, wenn er Mitglied in einer Gewerkschaft ist, die ihm das Geld aus der Tasche zieht. Ich fordere einen Bonus für alle, die mehr Geld fordern.

    • A.h. sagt:

      5k wovon redest du? Darf ich in deine realität reisen?….3,4 k tvöd sud vergiss mal nicht, is alles Brutto… also ziehste 1k ab, biste bei 2,4k für 3-4 jahre ausbildung und manchmal 4jahre….
      Klar lohnt sich bei ner betreuung von 1 zu 12, aufwärts und zu zweit 30+++ mach das mal … 1monat … ohne elternarbeit…. ansonsten gern 30kinder plus elternarbeit… .. kennst dich ja sicher aus… klingt ja so….
      Der beruf ist unterbezahlt….

      • Bebler sagt:

        Wo werden denn Erzieher*innen mit 39 h/ Wo. eingestellt? Die Regel sind 30 h.

        • @Bebler sagt:

          Mit 39 Stunden hätten sie vielleicht Zeit, junge Menschen zu sozialer Rücksichtnahme zu erziehen (z.B. nicht nachts auf öffentlichen Plätzen lärmen und saufen).

      • Frager sagt:

        Also was ich finden konnte wird ein Erzieher mit echter Ausbildung in der Entgelttabelle S8 eingruppiert. TVöD Sachsen Anhalt ist laut Tabelle 3500 Euro fällig. Mit jeder weiteren Qualifizierung steigt das Gehalt in der Entgelttabelle. Auch wenn man schon ein paar Jahre Berufserfahrung hat, steigt das Gehalt auf max 4900 Euro ohne dass man sich weiter Qualifiziert hat. Du kannst mich ja davon überzeugen dass die Tabellen alle falsch sind. Wenn immer nur davon geschrieben wird, wieviel % mehr, kann kaum jemand überhaupt fassen, wieviel das überhaupt ist.

        • E. sagt:

          Das sind wirklich schöne Träume 😂
          Ich bin seit 8 Jahren als Erzieherin angestellt in der S8A, bin mittlerweile in Stufe 4 angekommen und bekomme 3,3k brutto., habe somit 2.1k netto raus mit 32h.
          Es gibt tatsächlich ein paar sehr wenige die 39h gehen.
          Und meistens geht es eigentlich gar nicht ums Geld… Bessere Arbeitsbedingungen wären toll, mitunter ein besserer Betreuungsschlüssel…

  3. PaulusHallenser sagt:

    „Statt Lösungen gibt es immer wieder Kritik an unseren berechtigten Forderungen.“

    Wer sagt eigentlich, dass die überzogenen Forderungen der GEW gerecht sind?

    Ich hoffe, die VKA lässt sich von den Streiks nicht beeindrucken und von der GEW erpressen.

    • Jürgen sagt:

      Weil die Branche keine Leute findet! Den Stress will sich kein Mensch für das Geld antun. Die, die das aus Überzeugung dennoch tun sind gnadenlos überfordert. Das zieht sich durch den gesamten öffentlichen Dienst. Und unzufriedene Kunden machen es nicht besser. Der kleine Angestellte ist immer der Prellbock und muss den Kopf hinhalten. Und solche Vergleiche wie: „In anderen Branchen verdienen die Leute noch weniger“ sind völliger Quatsch. Man sollte vielleicht fragen warum die schlechter bezahlten Leute nur jammern und nicht kämpfen! Verdienen oder bekommen Vorstände großer Unternehmen Millionen? Jede Putzfrau leistet mehr und Wichtigeres als Ein Vorstandschef. Und bekommt dafür Mindestlohn. Ohne diese Gesetzgebung nicht mal den!

      • PaulusHallenser sagt:

        „Jede Putzfrau leistet mehr und Wichtigeres als Ein Vorstandschef.“

        Jürgen,

        wann haben Sie zuletzt in der Privatwirtschaft wertschöpfend gearbeitet?

        • Jürgen sagt:

          Das tue ich täglich! Und ich bin verdammt froh das ich das nicht in einem Drecksstall machen muss. Für mich könnte es einen Einheitslohn geben. Weil jede Arbeit ein Stück zum Ganzen beiträgt. Warum sollten nicht 5.000 Netto für den Vorstand und natürlich auch für die Putzfrau drin sein?

          • PaulusHallenser sagt:

            „Für mich könnte es einen Einheitslohn geben.“

            Jürgen,

            genau daran ist schon die ehemalige DDR gescheitert und kaputtgegangen.

            „Warum sollten nicht 5.000 Netto für den Vorstand und natürlich auch für die Putzfrau drin sein?“

            5.000 Euro für eine Putzfrau hebelt eben das Leistungsprinzip aus. Putzen kann jeder, ein Unternehmen führen allerdings nicht jeder.

    • Paulusbeobachter sagt:

      Wie können die Forderung einer Gewerkschaft überzogen sein, wenn deiner These nach jeder Einzelne „mehr rausholen kann“?
      Wie kann das freiheitliche Streben nach Gewinn, so würdest du einen Arbeitslohn ja irgendwie beschreiben, eine Erpressung sein? Das würde bedeuten, dass das Wesen des Kapitalismus einfach nur Erpressung wäre. Coole These. Danke.

  4. Arbeitnehmender sagt:

    Ja klar. Die Forderungen der Gewerkschaften sind „Erpressung“.
    Tarifverhandlungen laufen hierzulande nun mal nach Recht und Gesetz ab (und enden irgendwann mit einer Einigung). Zum Glück geht es nicht nach der Nase einer gelben außerparlamentarischen Splittergruppe.

    • PaulusHallenser sagt:

      Arbeitnehmender,

      es gibt in Deutschland kein Gesetz, das Erpressung legitimiert.

      • Jürgen sagt:

        Braucht es auch nicht. Ist ja keine Erpressung sondern Verhandlung. „ich will für meine Arbeitsleistung x Euro! Sonst kannst Du mich mal.“ Wenn ich ein Auto kaufen will drücke ich den Preis. Funktioniert das nicht geh ich woanders hin. So einfach ist das. Wenn der Autoverkäufer seine Kiste loswerden will bewegen sich seine Preisvorstellungen in meine Richtung. Gerade bei Fachkräften liegt die bessere Verhandlungsposition auf Arbeitnehmerseite. Aktuell wäre das allerdings selbst bei Hilfsjobs so.
        Und wir haben in Deutschland (Gott sei Dank) noch das Recht unsere Leistung nach Belieben zu verkaufen. Das macht jeder Selbstständige Handwerker auch nicht anders.

        Nur gut das die FDP erstmal raus ist…

  5. Thomas sagt:

    @PaulusHallenser: Man darf Sie beruhigen, es handelt sich beim angekündigten Streik lediglich um einen Tarifkonflikt zwischen den beteiligten Tarifpartnern. Das Streikrecht ist in Deutschland grundgesetzlich verbrieft, weshalb das Gerede von Erpressung schlicht Unsinn ist.
    Aus dem Beitrag geht zudem auch hervor, dass es bereits zwei Verhandlungsrunden gab, die jedoch nicht erfolgreich verliefen. Nun setzt die Gewerkschaft das letzte Mittel, den Streik ein, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen. Soweit, so normal.

  6. Tom sagt:

    Aus „Sicherheitsgründen“ kein Demonstrationszug ☝️