Barrierefreiheit auf dem Weihnachtsmarkt in Halle (Saale): Kabelbrücken statt Kabeltrassen am Boden als Stolperfallen, erneut Stille Stunde
Nach der erfolgreichen Premiere im vergangenen Jahr wird auch in diesem Jahr beim Weihnachtsmarkt in Halle (Saale) wieder auf Barrierefreiheit geachtet. Am Wochenende wurden Kabelbrücken installiert. Hier sollen die meisten Versorgungsleitungen über den Köpfer des Besucher hinweg verlegt werden.
Zuvor hatte es Kritik an den doch teilweise recht dicken Kabelschächten auf dem Boden gegeben. Denn die erwiesen sich zum einen als Stolperfallen. Andererseits waren diese Barrieren für Rollstuhlfahrer unüberwindbar.
Zudem gibt es wieder eine Laufachse in Nord-Süd-Richtung für Fußgänger. Zwischen Glühweinbude und Haltestellenhäuschen wird unweit den Händeldenkmals ein Bereich für Passanten freigehalten, die nur mal schnell den Marktplatz überqueren wollen. Das war ebenfalls im vergangenen Jahr erstmal getestet worden. Zuvor mussten Passanten an der Haltestelle und den wartenden Fahrgästen vorbeidrängeln.
Auch die „Stille Stunde“ wird erneut durchgeführt. Täglich in der ersten Stunde nach Öffnung, also Montag bis Samstag von 10 bis 11 Uhr und Sonntag von 11 bis 12 Uhr, wird keine Musik abgespielt. Damit soll auch Menschen der Besuch des Weihnachtsmarktes ermöglicht werden, die besonders empfindlich auf Geräusche reagieren. Hintergrund können dabei unter anderem Autismus oder Migräne sein.
Die täglich erste Stunde wurde auch deshalb ausgewählt, weil der Weihnachtsmarkt zu dieser Zeit noch leerer ist und damit ein weiterer Faktor für eine Reizüberflutung so weit wie möglich ausgeschlossen werden kann. Damit diese Menschen den Weihnachtsmarkt auch einmal im Dunkeln erleben können, ist am Montag, dem 8. Dezember den ganzen Tag „Stille Stunde“.











„Stille Stunde“ für empfindliche Menschen.. Das sollte sich die SPD mal hinter die Ohren schreiben, bevor sie wieder mit dem Antrag ums Eck kommt, die Haltestellen mit klassischer Musik zu belegen, „um die Aufenthaltsqualität zu verbessern“. Aber soweit gedacht wird bei der SPD nicht, die bringen diesen Antrag wieder und wieder ein, weil Frau Prof. Fuhrmann und der Eigendorf das eben sich so ausgedacht haben….
Ich frage mich, wie weit dieser Irrsinn noch gehen wird. Allen Menschen recht getan…
Wie will man Menschen mit einer Zimt-, Nelken oder Lebkuchengewürzallergie einen angenehmen und gefahrlosen Besuch des Marktes ermöglichen? Wie auf die Bedürfnisse von Menschen mit Temperaturüberempfindlichkeit? Glühwein eisgekühlt?
Wenn regenbogenfarbene Rettungsboote auf Kreuzfahrtschiffen zum Erleichtern des Einstiegs wie Spreewaldkähne aussehen, dann sollte man sich Gedanken über die Grenzen von Barrierefreiheit und Wokeness machen.
Schön dass du mal wieder eindrucksvoll unter Beweis stellst, dass Leute, die sich über Regenbögen und „wokeness“ aufregen, im Kern einfach nur empathielose Menschenfeinde sind.
Ja, genau! Die Behinderten sollen sich gefälligst mal zusammenreißen!
Aber Sarkasmus beiseite: Was stört sie denn daran? Verlieren Sie dadurch etwas?
Ich denke mir eher: Warum nicht? Warum sollte man nicht mehr Leuten die Möglichkeit geben, an etwas teilzunehmen, wenn sie es denn wollen? Vor allem wenn es nicht mal viel Aufwand oder Umstände für alle anderen bedeutet.
Ich bin im Gedränge auch nicht nur einmal über die Kabelkanäle gestolpert. Außerdem begrüße ich alles, was die Gefahr senkt, aus Versehen mit „Last Christmas“ beschallt zu werden.
An Dummheit nicht zu überbieten
Das ist wohl einer der dümmsten Kommentare die jemals hier gepostet wurden. Du machst aus Nichts einen Elefanten. Wenn dein größtes Problem im Leben die Teilhabe aller Menschen an der Gesellschaft ist, solltes du deine Prioritäten im Leben mal abklären. Das ist weder normal noch gesund. Heul leise und geh nicht allen Anderen aif die Nerven.
Schon morgen könnten Sie durch einen Unfall oder schweren Krankheit im Rollstuhl landen. Glauben Sie etwa freiwillig im Rollstuhl sitzen? Was stört Sie bloß an barrierefreie Wege? Sind Sie so empathielos, oder tun Sie nur?
Wird die Stille Stunde denn auch von den betroffenen Personenkreis genutzt? Gibt es da Erfahrungen? Für die Budenbetreiber ist es bestimmt auch mal erholsam.
Sieht ja schon richtig weihnachtlich aus.
Nur noch Dümmliches kommt vom Weihnachtsmarkt.
Kabelbrücken statt Kabeltrassen sind vielen bestimmt zu „woke“.
Ich bin auf dem Weihnachtsmarkt mit meinem Rollstuhl unterwegs. Ich habe noch nie Probleme gehabt über die Kabelkanäle zu kommen. Das betrifft wohl nur die stolpernden Zweibeiner die hier Hilfe brauchten.
Schiebt nicht immer uns vor. Irgendwann haben sonst die Zweibeiner genug davon, wenn ich eine Rampe an einem öffentlichen Gebäude benötige und wird nicht genehmigt.