„Baden verboten“: auch am Hufi stehen Verbotsschilder

Vor wenigen Tagen tauchten am Heidesee Badeverbotsschilder auf. Doch auch der Hufeisensee wurde mit derartigen Verboten belegt. Am Westufer, unweit vom Golfplatz, warnt nun ein Schild davor, ins Wasser zu gehen. Über die Gründe war noch nichts zu erfahren, bei Nachfragen hatte sich die Stadtverwaltung recht unkooperativ verhalten.
Allerdings hatte sich die Stadt zwischendurch ohnehin umentschieden. Denn ursprünglich sollte der Hufeisensee zum offiziellen Badegewässer werden. Wegen gefundener Giftstoffe wurde dieser Plan aber wieder fallen gelassen. Statt der geplanten drei Badestrände wird es nur noch Liegewiesen geben.
Insbesondere am Nordostufer wurde Vinylchlorid festgestellt, dies kann unter anderem zu Durchblutungsstörungen sowie Problemen mit Leber, Speiseröhre und Milz führen. An zwei von 18 Messstellen wurde der Stoff nachgewiesen, der Höchstwert bei einer Messung waren 22 µg/l. Verursacher ist ein ehemaliger Chemiehandel in der Reideburger Straße, das Grundwasser dort ist tausend Mal mehr verseucht als der Hufeisensee.
Am Westufer hatten Messungen zudem temporär erhöhte Gehalte an leichtflüchtigen halogenierten Kohlenwasserstoffen (LHKW) ergeben, die jedoch in Folgemessungen nicht bestätigt wurden. Alle weiteren Ergebnisse am Westufer würden laut Stadt im Bereich oder unterhalb der Grenzwerte der Trinkwasserverordnung liegen.
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